Rezension/Kritik - Online seit 23.01.2014. Dieser Artikel wurde 3028 mal aufgerufen.

Yamunda

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Autor: Reiner Knizia
Illustration: Ferdinand Hein
Verlag: F-Hein-Spiele
Rezension: Stefanie Marckwardt
Spieler: 2 - 5
Dauer: 15 - 25 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2012
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 2732
Yamunda

Spielziel

Am Yamunda im Amazonasgebiet leben viele fabelhafte Wesen, die wir entdecken sollen. Aber nicht immer kann man sie auf einen Blick erspähen, denn durch zweiseitig bedruckte Spielplättchen haben sie sich oft teilweise versteckt und müssen mehr oder weniger kompliziert aufgespürt werden...

Ablauf

36 beidseitig bedruckte Spielkarten enthüllen - richtig zusammengesetzt - elf fabelhafte Tiere. Der rote oder grüne Rand hilft bei der Orientierung, was zusammengehört. Außerdem zeigt jede Karte mit Würfelaugen an, aus wie vielen Teilen das Tierpuzzle besteht.

Zu Anfang werden die quadratischen Spielkarten gut gemischt und willkürlich in der Tischmitte ausgelegt - dabei sollten in etwa gleich viele rote und grüne Ränder zu sehen sein.

Dann hat der Spieler am Zug mehrer Möglichkeiten zu agieren:

  • Der einfachste Zug ist, eine in der Mitte liegende komplette Kartenkombination zu entdecken und zu sich zu nehmen.
  • Oder man sieht ein komplettes Tier, das sich aus mindestens einer Karte aus der Mitte und denen der Mitspieler zusammensetzen lässt.
  • Klappt beides nicht, darf man eine Karte aus der Mitte umdrehen und schauen, ob sich dieses Tier mit Karten aus der Mitte und/oder denen der Mitspieler komplettieren lässt.

Zu Anfang besitzt natürlich noch keiner Tierkärtchen. Sobald man aber ein Tier zusammenlegen konnte, nimmt man diese Karten zu sich und dreht diese dann auf die immer andersfarbige Rückseite - dabei entsehen nie zusammengehörende Tierteile. Nach einer dieser drei Möglickeiten ist der Spielzug beendet - unabhängig davon, ob man ein Tier puzzlen konnte oder nicht.

Sobald alle Karten aus der Mitte benutzt wurden und somit "weg" sind, endet Yamunda und derjenige, der die meisten Karten sammeln konnte, gewinnt.

Fazit

Yamundas ungewöhnliche Zeichnungen springen ins Auge - farbenfroh und fantasievoll gezeichnet ziehen sie einen in den Bann und machen neugierig. Die Kärtchen erscheinen auf den ersten Blick unübersichtlich, aber schon nach wenigen Partien hat man den Überblick, welche Teile zusammen gehören. Es gibt einige "Orientierungshilfen":

Natürlich ist die Randfarbe (rot oder grün) die beste Orientierungshilfe, denn jedes Tier setzt sich aus nur einer Randfarbe zusammen. Dann muss man gut auf die Würfel achten - diese geben an, aus wie vielen Kärtchen ein Tier zusammengesetzt werden muss. Teilweise hilft auch die Würfelform; manchmal ist sie rund statt eckig. Als Letztes ist es hilfreich, auch auf die Hintergrundfarbe zu achten; dabei muss man allerdings genau hinschauen, da sich einige stark ähneln. Ist man dennoch am Rätseln, kann man in der Spielanleitung einen Blick auf alle fertigen Tiere mit rotem Rand erhaschen und nun hier auch auf einem Foto auch alle grünen Tiere entdecken ...

Das Spielgefühl von Yamunda ist besonders - zu Anfang kann man sich leicht überfordert fühlen, aber man "wächst" schnell in die Yamundaatmosphäre hinein.

Der Mechanismus, die Spielkärtchen nach Benutzung umzudrehen und dann mit der Rückseite weiterzuspielen, ist ungewöhnlich; man darf das Umdrehen der Kärtchen nicht vergessen, sonst geht Yamunda nicht auf.

Anfangs freut man sich über jedes gefundene Tier, mit der Zeit versucht man dann, die größeren Tiere zu ergattern oder, was besonders effektiv ist, Tiere zu ergattern, die sich aus möglichst vielen Puzzleteilen der Mitspieler zusammensetzen. Dieses hat den Vorteil, dass nach dem Umdrehen bei sich Puzzleteile von schon fertigen Tieren entstehen, von denen sich logischerweise kein Teil mehr in der Mitte befindet. Da man zum Komplettieren immer mindestens ein Teil aus der Mitte nehmen muss, sind diese Kärtchen dann gesicherte Punkte! Durch Zufall kann es (meist bei zweiteiligen Puzzlen) passieren, dass nach dem Umdrehen alle anderen Teile zu einem neuen Tier bei den Mitspielern liegen, dann hat man ebenfalls den Punkt (selten auch mehrere) sicher ...

Kinder finden Yamunda faszinierend. Obwohl das Spielalter mit 5 angegeben ist, sind die Kleinen anfänglich meist komplett überfordert. Es bietet sich an, wie in der Spielanleitung empfohlen, vor dem ersten Spiel gemeinsam alle Puzzle der jeweiligen Ränder zu legen. Nach mehreren Runden Yamunda können dann auch kleinere Kinder selbstständiger mitspielen. Auch in Spielrunden mit älteren Kindern habe ich erlebt, dass sich einige von den Bildeindrücken überfordert fühlten; jedoch ist der Spielreiz von Yamunda so groß, dass sich bisher alle Kinder "durchgebissen" haben und notfalls auch spontan Teams gebildet haben.

Hat man jemanden mit Orientierungsschwierigkeiten oder einen Grübler mit von der Partie, kann sich Yamunda etwas in die Länge ziehen. Um das zu verhindern war ursprünglich eine Sanduhren- Erweiterung geplant, damit man den Mitspielern Zeitdruck machen kann; in Essen erschienen 2013 die "Sanduhren" - universell einsetzbar bei jeden Spiel, bei dem man den Grüblern "Beine" machen möchte ...

Trotz einiger Startschwierigkeiten hatte ich noch nie Probleme, Mitspieler für Yamunda zu finden. Sobald man sich mit Yamunda auseinandergesetzt hat, bietet sich ein in meinen Augen wunderschön gestaltetes Legespiel, das trotz der geringen Altersangabe eine unerwartete Spieltiefe besitzt. Da die Spieldauer, wenn es alle kennen, recht flott ist, bietet sich Yamunda als schöner Absacker oder Starter an.

Rezension Stefanie Marckwardt

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Yamunda: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.12.13 von Stefanie Marckwardt - fantasievoll gestaltetes Legespiel mit ungewöhnlichem Mechanismus

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