Rezension/Kritik - Online seit 17.05.2009. Dieser Artikel wurde 6714 mal aufgerufen.

David & Goliath

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Autor: Reinhard Staupe
Illustration: Oliver Freudenreich
Alexander Bradley
Verlag: Pegasus Spiele
Rezension: Roland Winner
Spieler: 3 - 6
Dauer: 20 - 40 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2008
Bewertung: 4,7 4,7 H@LL9000
4,8 4,8 Leser
Ranking: Platz 1310
Download: Kurzspielregel [PDF]
David & Goliath
Auszeichnungen:1998, Spiel des Jahres Empfehlungsliste

Kompakt - Kritik

So wie der Riese Goliath sind die dicken Mäuse mit den hohen Kartenwerten sehr stark, aber etwas unbeholfen. Dagegen sind die kleinen Mäuse mit den niedrigen Werten zwar sehr schwach, gleichen das aber wie David durch hohe Pfiffigkeit aus.

Ablauf:
Je nach Teilnehmerzahl sind von den fünf Farben nur bestimmte Werte im Spiel, wobei je Farbe jeder Wert nur einmal vorkommen kann. Die gemischten Karten werden komplett für den Durchgang verteilt und jeder Spieler hat nun 15 davon. Der Startspieler spielt eine Karte aus und reihum muss jeder Mitspieler bedienen, also eine Karte in der angespielten Farbe hinzufügen. Wer nicht bedienen kann, darf eine beliebige Karte einsetzen. Bei der Auswertung eines Stichs wird zunächst die Karte mit dem höchsten Wert ermittelt, bei Patt ist es die zuletzt gespielte gleich hohe Karte. Dann schaut man, welche Karte die niedrigste ist. Bei Patt ist es die zuletzt gespielte gleichn iedrige Karte. Nun geht die höchste Karte an den Spieler der niedrigsten, während alle übrigen Karten an den Spieler der höchsten Karte fallen. Alle Karten des Stichs legen die Spieler offen und nach Farben sortiert überlappend vor sich aus. Der Spieler mit der höchsten Karte eröffnet den nächsten Stich.

Sind alle Karten des Durchganges ausgespielt, werden die Punkte ermittelt. Jede Farbe wird einzeln je Spieler gewertet. Hat man ein bis zwei Karten in einer Farbe, zählen deren Werte voll als Punkte. Bei drei und mehr Karten einer Farbe bringt jede Karte nur einen Punkt ein. Man spielt soviele Durchgänge wie Spieler teilnehmen. Am Ende gewinnt, wer die meisten Punkte erzielte.

Die gut strukturierte Spielregel ist vorbildlich, hübsch in der Aufmachung und inhaltlich einwandfrei. Bebilderte Spielsituationen erklären das Spielgeschehen zusätzlich. Mehr kann man nicht verlangen. Dagegen fallen die dünnen Karten in zum Teil sehr undeutlichem Druckbild (Farbe gelb) in die Kategorie "gerade ausreichend". Je nach Geschmack punktet die Ausstattung aber mit der kompakten Blechschachtel, die dem Spielmaterial meines Erachtens eine gewisse Wertigkeit verleiht.

David & Goliath, das schon einmal 1997 bei Berliner Spielkarten erschien, kommt vom Ablauf unverändert in geändertem Design zurück an geneigte neue Spieler. Das macht durchaus Sinn, denn hinter der einfach anmutenden Spielidee steckt doch ganz ordentliches Potenzial und mancher Spieler wird hier zum bekennenden Fan. Der Reiz liegt darin, dass man vorauskalkulieren kann, welche Karten noch kommen und unter Einbezug dieser Erkenntnis versucht man, möglichst nicht mehr als zwei Karten je Farbe einzuheimsen. Dieses Unterfangen verlangt gute Kombinationsgabe. Dabei ist anhaltende Spannung garantiert, denn so richtig hohe Punkte erzielt man eben nur, wenn man unter drei Gewinnkarten je Farbe bleibt. Natürlich versuchen die lieben Mitstreiter, Spieler mit solchen Punktebringern auszutricksen und diese haben ihre Mühe, die guten Punkte zu retten. Der besondere Mechanismus, dass die niedrigste Karte ihrem Ausspieler die höchste Karte eines Stichs zuschanzt, erleichtert die Auswahl der richtigen Karten nicht gerade. Doch nach der ersten Partie hat man dieses System sicher verinnerlicht und die durch einige Neulinge permanent vor sich hergesagte Regelpassage "Die niedrigste Karte gewinnt die höchste" ist viel seltener zu hören.

Letztendlich lässt sich festhalten, dass sich bei David & Goliath die Geister wohl scheiden. Manche sind sehr angetan von diesem verqueren Spiel, andere lehnen es gerade wegen seiner ungewohnten Denkweise ab und empfinden das Spielgeschehen eher als Arbeit.

Rezension Roland Winner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung David & Goliath: 4,7 4,7, 3 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.02.09 von Roland Winner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.03.09 von Barbara Winner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.04.09 von Randolph Betten - Für mich eines der besten Kartenspiele. Mit geringem Aufwand und - jetzt - guter Grafik verweist es Sticheln und Konsorten auf die hinteren Plätze!. Am besten finde ich es in 4er Runden!

Leserbewertungen

Leserwertung David & Goliath: 4,8 4.8, 4 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.05.09 von Helmut - Also, mit Sticheln und Mü in einer Reihe, aber nicht besser.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.05.09 von Claus Andreas - Immer noch ein gutes Kartenspiel. Wenn es möglich wäre, würde ich eine 4,5 geben.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.09.09 von Timber - Wir haben hier ein Stichspiel. Trotzdem passt das Thema wie die Faust aufs Auge: Der doofe Große rafft blindlings und der schlaue Kleine legt den Großen flach. Die Spannung steigt bis zur letzten Karte! Für Stichspielfreunde ne klare 6. Für alle anderen eine 4. Also ne 5 von mir.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.06.10 von Andreas Günter - Das Spiel hat zwar einen sehr hohen Glücksfaktor, weil wirkliche Strategie erst gegen Ende einer Partie ins Spiel kommt und vorher vor allem Vermeidungsstrategie angesagt ist (weder hohe noch niedrige Stiche legen), aber es macht einfach SPAß!!!

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