Spielziel

Nach dem Memoprinzip sollen aus zwei oder mehr Hauptwörtern neue, zusammengesetzte Begriffe gebildet werden. Um am Ende zu gewinnen muss man sich beim Wörterbildern als kreativster Mitspieler erweisen.

Ablauf

66 Kärtchen werden verdeckt ausgelegt, um für die Paarsuche wie bei einem Memospiel umgedreht zu werden. Allerdings gibt es keine festen Kartenpaare, sondern Begriffe, die unterschiedlich miteinander kombiniert werden können. Nennt der Spieler einen passenden Begriff, erhält er die Kärtchen als Belohnung. Kann er aus den Wörtern sogar zwei neue bilden (z. B. Baum + Stamm = Baumstamm und Stammbaum), bekommt er auch noch einen Sonderpunkt. Diesen notiert man oder legt ein Plättchen an eine separate Stelle, wo es dann doppelt zählt.

Zum Bilden der neuen Wörter dürfen die Stammwörter leicht abgewandelt werden (Fugen-s bzw. –e sind erlaubt, ebenso die Mehrzahl oder das Weglassen von Endungen, so dass zum Beispiel aus der Ecke "Eck" wird).

Konnte der Spieler ein neues Wort bilden, darf er weitermachen, höchstens aber noch zwei weitere Male, dann ist der Nächste an der Reihe. Das Spiel endet, wenn nur mehr Kärtchen übrig sind, aus denen man keine sinnvollen Wortkombinationen bilden kann. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Fazit

Ein Spiel, dessen Regelwerk jedermann schnell versteht, denn das Memoprinzip kennt schließlich wirklich jedermann. Hier geht es jedoch nicht um Bildpaare, sondern um Wortpaare und somit um sprachliche Kreativität. Und dieser sind in diesem Spiel erst einmal keine Grenzen gesetzt: Weit über 700 neue Kombinationen lassen sich aus den 66 Begriffen bilden. Und wer es nicht glaubt, kann gerne unter http://www.loogstein.de/downloads/Wortliste.pdf nachschauen, denn dort hat sich der Autor tatsächlich die Mühe gemacht, alle bisherigen Wortkombinationen schriftlich festzuhalten!

Interessant finde ich vor allem die Möglichkeit, Sonderpunkte zu erhalten. Und dies funktioniert nicht nur auf die oben beschriebene Weise, sondern man kann auch - wenn man bereits aus zwei Kärtchen ein Wort gebildet hat - ein weiteres aufdecken, von dem man weiß, dass man es als sinnvolle Ergänzung in das soeben gebildete Wort einfügen kann (z. B. Gast + Hof = Gasthof + Land = Landgasthof). Dafür erhält man ebenfalls einen Sonderpunkt.

Zum Festhalten der Sonderpunkte hat es sich in meinen Testrunden als sinnvoll erwiesen, diese aufzuschreiben. Beim gesonderten Weglegen der Kärtchen entstand doch etwas zu oft bei manchen Spielern ein gewisses Kuddelmuddel, so dass am Ende keiner mehr so richtig wusste, wie viel die einzelnen Plättchen denn nun wert waren.

Wird das Spiel sehr oft mit denselben Personen gespielt, schleicht sich irgendwann eine gewisse Routine ein - man kennt bereits viele Wortkombinationen und nur mehr selten entsteht etwas Neues. Dann beginnt das Spiel seinen Reiz zu verlieren. Den sinnvollsten Einsatz dieses Spiels sehe ich daher in Schulen, Kindertagesstätten, Büchereien und Spieliotheken. Dort kann man sich dann dauerhaft über ein lehrreiches, leicht zu erlernendes Wortspiel freuen.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.