Rezension/Kritik - Online seit 25.09.2005. Dieser Artikel wurde 5384 mal aufgerufen.

Keine Panik!

Direktlinks zu den Rezensionsblöcken
Autor: David Mair
Verlag: Piatnik
Rezension: Nicole Biedinger
Spieler: 1 - 12
Dauer: 40 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2004
Bewertung: 3,2 3,2 H@LL9000
Ranking: Platz 5798
Keine Panik!

Spielziel

Tic Tic Tic... wer es schafft am besten die Ruhe zu bewahren und möglichst schnell passende Begriffe zu finden, der gewinnt das Spiel.

Ablauf

Auf den Fragekarten gibt es vier Schwierigkeitslevel. Jeder Spieler sucht sich vor Beginn des Spiels einen fairen Level aus. Danach werden die Karten in die Halterung direkt am Timer gesteckt.

Der Startspieler nimmt eine Karte heraus, liest die Frage seines Levels laut vor und drückt auf den roten Zeiger des Timers. Die Uhr bewegt sich nun langsam von zehn rückwärts. In der ersten Runde, darf der Spieler nach drei gegebenen Antworten wieder auf den Zeiger drücken, damit er stehenbleibt. Die nun angezeigte Zahl gibt die Punkte an, die auf dem Wertungsblock notiert werden.

Danach wird der Timer wieder auf zehn gesetzt und der nächste Spieler ist an der Reihe. Schafft es ein Spieler nicht in der vorgegebenen Zeit die Antworten zu nennen, dann erhält er null Punkte. Wenn alle Spieler einmal an der Reihe waren, beginnt die nächste Runde. In jeder Runde steigt die Anzahl der geforderten Antworten um eins. Es werden fünf Runden gespielt, also muss man in der letzten Runde 7 Antworten geben können.

Wichtiger Hinweis in der Regel: Es sind auch kreative Herangehensweisen gefragt (z.B. bei der Frage nach hohen Bergen kann auch der Wäscheberg akzeptiert werden)!

Spielende:

Das Spiel endet nach der fünften Runde. Die Punkte aus allen Runden werden addiert. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt. Bei Gleichstand wird noch eine Runde weitergespielt.

Fazit

Bei der Spielregel bleiben keine Fragen offen. Es wird alles erklärt, und somit ist ein schneller Start möglich. Das Spiel ist also ideal für eine Party, bei der langes Erklären hinderlich wäre.

Das reine Spielmaterial erfüllt auch voll und ganz den Zweck: Der Timer hat bisher alle Partien trotz harter Schläge gut überstanden; Der Wertungsblock ist gerade für die ersten Partien sehr hilfreich, da sich die Anzahl der Antworten dort leicht ablesen lässt. Doch leider können diese positiven Aspekte nicht den zentralen Mangel überdecken: Es sind zu wenig Aufgabenkarten im Spiel. Im Spiel enthalten sind 110 Karten mit je 4 Levels (wobei das erste kaum von Erwachsenen gespielt werden kann, da es zu leicht ist). Insgesamt gibt es also 440 Fragen. Bei der maximalen Spieleranzahl von 12 Personen lässt sich somit das Spiel nur ca. sieben Mal spielen, wenn man alle Levels verwendet. Und da es sich bei "KEINE PANIK!" um ein Partyspiel handelt, ist es wahrscheinlich, dass es in größeren Gruppen gespielt wird. Noch unangenehmer gestaltet sich dieser Mangel, wenn Personen dabei sind, die die meisten Karten schon kennen, so wie das bei mir in verschiedenen Spielegruppen der Fall war.

Somit geht auch der positive Aspekt, den die unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen bieten sollten, wieder völlig verloren. Spätestens nach der dritten Partie muss man auf einen anderen Level zurückgreifen. Ganz davon abgesehen, dass zwischen den einzelnen Levels die Übergänge teilweise fließend sind: Es ist nicht immer gesagt, dass Level 3 leichter ist als Level 4.

Das Spielgefühl an sich lässt leider auch einige Mängel erkennen. Trotz der schon in der Regel eingeräumten Kreativität bei den Antworten geht das Spiel doch sehr stark in die Wissensspiel-Sparte. Im Grunde werden in den Spielrunden nur richtige Antworten genannt. Der Zeitdruck scheint hier jede Kreativität zu unterdrücken. Auch wenn es besonders witzig ist, wenn Mitspieler durch das laute Ticken (Rattern) des Timers die Nerven verlieren und so kaum in der Lage sind ihre Antworten zu geben... Außerdem kommt es je nach Spielergruppe auch häufig vor, dass zum Teil "falsche Antworten" noch diskutiert werden, während der Timer läuft. Damit wird dem aktiven Spieler jede Chance genommen, viele Punkte zu erzielen. Hier liegt eine große Schwierigkeit vor, da auch das kurzfristge Stoppen des Timers keine Lösung sein kann, denn somit hätte der Spieler mehr Zeit, um über weitere Antworten nachzudenken. In meinen Spielrunden enstanden dabei immer große Diskussionen, die den Spielspaß stark reduzierten.

Ein weiterer Kritikpunkt ergibt sich beim Spiel mit vielen (mehr als sechs) Spielern. Hier kommt es häufig vor, dass der aktive Spieler fast schon alleine vor sich hinspielt und die anderen Mitspieler abgelenkt sind. Es fehlt dem Spiel noch eine interaktive Komponente, da es bisher ausreicht, wenn ein Spieler spielt und ein weiterer die Antworten kontrolliert bzw. mitzählt. Gerade bei mehr als vier Spielern dauert es eine ganze Weile, bis man wieder dran ist.

Zusammengefasst ist das Spiel bei der ersten Partie noch ganz nett und gut spielbar. Es kann gerade witzig sein, wenn einige Spieler durch den Timer irritiert sind oder Mitspieler tatsächlich kreative Antworten geben. Doch das Spiel verliert in großen Gruppen oder mit der zweiten oder dritten Partie schnell an Reiz. Außerdem kennt man nach einigen Partien alle Kategorien und sollte deshalb alleine aus Fairness-Gründen nicht mehr mitspielen.

Rezension Nicole Biedinger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

'Keine Panik!' online bestellen

Kaufen bei Idealo Kaufen bei Spiele-Offensive Kaufen bei Meeple-Box 

H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Keine Panik!: 3,2 3,2, 5 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.08.05 von Nicole Biedinger - Es sind zu wenig Karten dabei, somit hat man nach ca. 2-3 Runden alle Themen eines Levels durch.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.03.05 von Uta Weinkauf
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.05 von Roland Winner
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.04.05 von Hans-Peter Stoll
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.09.05 von Frank Gartner - Die Grundidee gefällt mir gut, allerdings wiederholen sich die Fragen bereits nach wenigen Spielen, wenn man nicht alle Schwierigkeitsstufen durchspielt. Von daher kann sich der Spielspaß nicht lange halten.

Leserbewertungen

Es sind noch keine Leserbewertungen abgegeben worden.

Weitere Informationen zu 'Keine Panik!' auf unseren Partnerseiten