Rezension/Kritik - Online seit 25.06.2005. Dieser Artikel wurde 7961 mal aufgerufen.
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Die kleinen Eisbären haben den Inuits geholfen, ihre Iglus zu streichen. Dabei haben sie sich mit Farbe bekleckert, was Papa Eisbär (Daddy Cool) überhaupt nicht gefällt. Deshalb will er seine Kleinen im Waschzuber reinigen. Doch der Weg dorthin führt über viele Eisschollen, und nicht alle kleinen Eisbären schaffen es, mit Daddy Cool Schritt zu halten. Derjenige, der zuerst im Waschzuber landet, gewinnt das Spiel.
Mit den Eisschollen wird ein Weg ausgelegt, der zum Waschzuber führt. Die Bären stehen mit ihrem Daddy Cool vor der ersten Eisscholle. Wer an der Reihe ist, darf alle sechs Würfel werfen. Zeigt kein Würfel eine Eisscholle, ist der Zug beendet und der nächste Spieler ist an der Reihe. Ansonsten darf man für jede gewürfelte Eisscholle mit Papa Eisbär um ein Feld vorziehen. Danach muss man sich entscheiden, ob man mit seinem kleinen Eisbären nachzieht, oder ob man es riskiert, mit den verbliebenen Würfeln (also jenen, die keine Eisscholle zeigten) weiterzuwürfeln. Wird dabei allerdings keine Eisscholle mehr gewürfelt, ist der Zug nun beendet, ohne dass das Eisbärenkind vorwärts kam. Unter den normalen Eisschollen befinden sich auch zwei angeknackste Schollen. Landet Papa Bär auf einer solchen Eisscholle, darf er nicht stehen bleiben, sondern muss weiter würfeln.
Sobald alle Bären über die ersten beiden Eisschollen hinweg gezogen sind, werden die Schollen hinter dem letzten Spieler entfernt. Eine davon kommt aus dem Spiel (dies darf jedoch nie eine angeknackste sein), die anderen werden zwischen den Waschzuber und die vorletzte Eisscholle gelegt, so dass der Weg also immer wieder verlängert wird.
Wer es schafft, seinen kleinen Bären zuerst zu Papa Bär in den Waschzuber zu ziehen, gewinnt das Spiel.
Die Regeln wurden kurz und größtenteils leicht verständlich gestaltet. Falls es doch Unklarheiten geben sollte, werden diese durch die gut beschriebenen Beispiele bestimmt schnell beseitigt.
Das Material hält kleinen Kinderhänden sicher eine Weile stand. Die Bären sind aus Holz und die Eisschollen aus stabiler Pappe gemacht. Jede Eisscholle sieht von der Form her anders aus und wurde auch grafisch so gestaltet, dass sie sich von den anderen unterscheidet. Die angeknacksten Eisschollen sind eindeutig zu erkennen, und wenn man auf einer solchen landet, wird man durch das ausgefallene Aussehen sehr schnell daran erinnert, dass hier etwas Besonderes passiert.
Das Spiel selbst spielt sich sehr flüssig. Es vermittelt den Kindern auf einfachste Weise den „Can’t Stop“-Mechanismus, der in manchen Spielen für ältere Kinder auf etwas kompliziertere oder abstraktere Weise eingebaut ist. Somit ist „Daddy Cool“ eine wunderbare Vorbereitung für alle schwierigeren Spiele dieser Art.
In meinen Spielrunden machte schon alleine das freie Aufbauen des Weges den Kindern sehr viel Spaß und sie stritten förmlich darum, wer den Eisschollen-Pfad denn nun auslegen darf. Auch an der Tatsache, dass der Weg immer wieder verlängert wird, fanden sie Gefallen. Und letztendlich wurde das Spiel bei uns am Ende nicht einfach in die Schachtel gepackt, sondern die Eisschollen wurden alle wieder in die Stanzrahmen eingefügt. Letztere wollte ich nach dem ersten Spiel zwar zum Altpapier werfen, aber dagegen wurde heftigst protestiert. Da ja alle Eisschollen eine andere Form haben, kann man damit am Ende noch wunderbar puzzeln.
Was bei dem Spiel ein bisschen fehlt, ist die Interaktion. Mehr oder weniger spielt jeder für sich. Allerdings störte das die jungen Mitspieler eigentlich überhaupt nicht.
Das Spiel macht aber auch den Erwachsenen Spaß. Nicht nur, weil es sich aufgrund der kurzen Spieldauer wunderbar dafür eignet, vor dem Zubettgehen noch schnell eine Runde zu spielen, sondern weil auch die Mamas und Papas manchmal nicht aufhören wollen zu würfeln - und damit letztendlich meist auf die Nase fallen.
„Daddy Cool“ ist also ein wunderbares Familienspiel, das man schon mit den Kleinsten spielen kann. Und wenn das alleine noch nicht überzeugt, dann vielleicht der günstige Preis, für den das Spiel zu erwerben ist.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Daddy Cool: 4,5, 4 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.06.05 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
23.06.05 von Frank Gartner - "Heckmeck am Bratwurmeck" für die ganz jungen unter uns :-) |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
26.06.05 von Uta Weinkauf |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.07.05 von Nicole Biedinger |
Leserwertung Daddy Cool: 5.0, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
28.06.06 von A. Schomann |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
22.08.08 von Dr. Andreas Günter - Ein versteckter (moderner) Klassiker. Man muss schon tief im Spieleregal gut sortierter Spielwarengeschäfte (oder im Internet) wühlen, um es zu finden. Das Suchen lohnt sich aber. Ein wunderschönes Kinderspiel für die Kleinen ab 5, das man (Achtung Seltenheitswert!) auch als Erwachsener gerne mitspielt. Und noch etwas: Endlich mal ein Kinderspiel für die Jüngsten, das nicht auf dem endlos strapazierten Memory-Effekt aufbaut. |