Rezension/Kritik - Online seit 13.10.2022. Dieser Artikel wurde 2057 mal aufgerufen.

Dollars Wanted

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Autor: Stefan Kloß
Anna Oppolzer
Verlag: HUCH!
Rezension: Renate Gerling-Halbach
Spieler: 2 - 5
Dauer: 15 Minuten
Alter: ab 7 Jahren
Jahr: 2022
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 2820
Dollars Wanted

Spielziel

Immer öfters klamm bei Kasse? Ihr träumt heimlich davon im Wilden Westen mal einen Bankraub durchzuziehen? Dann seid ihr beim Kartenspiel Dollars Wanted richtig. Mit vier Banditen geht ihr auf Raubzug, leider nicht immer mit Erfolg, denn auch eure Mitspieler wollen an das große Geld. Wem es am Spielende gelingt, das meiste Geld zu erbeuten, geht als Sieger nach Hause.

Ablauf

Während des Spiels Dollars Wanted könnt ihr eine Bank, ein Casino, einen Saloon oder einen Shop überfallen. Für jedes Gebäude sind unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände vonnöten, und bei jedem Gebäude könnt ihr unterschiedlich viel Geld erbeuten. Für einen Raubzug in der einen Bank werden beispielsweise 3 Spitzhacken, 2 Brechstangen und 1 Stange Dynamit gebraucht, in einer anderen 1 Pistole, 3 Brechstangen und 2 Stangen Dynamit. Erbeuten könnte ihr hier jeweils 700 $. Weniger ertragreich ist das Ausrauben eines kleinen Shops, da gibt es nur 300 $, aber ihr braucht eventuell dafür auch nur 1 Pistole und 1 Spitzhacke. Die benötigten Ausrüstungsgegenstände erhaltet ihr durch die Banditenkarten, von denen ihr immer sechs auf der Hand zur Verfügung habt.

Zu Spielbeginn werden die Gebäudekarten in drei Stapeln auf den Tisch gelegt. Pro Stapel liegt jeweils eine Karte offen. Diese zeigt das Gebäude, das darauf wartet ausgeraubt zu werden. Wenn du an der Reihe bist, legst du zwei deiner Handkarten mit einem oder zwei der verlangten Ausrüstungsgegenstände verdeckt rechts neben ein Gebäude. Du kannst sie beide an ein Gebäude anlegen oder auch an zwei verschiedene. Meinst du, es liegen genügend Utensilien neben einem Gebäude, kannst du dieses dann auch ausrauben. Beginnend mit der Karte, die direkt an dem Gebäude liegt, werden die Karten nach und nach aufgedeckt und es wird kontrolliert, ob alles Verlangte vorhanden ist. Wenn ja, bekommst du die Gebäudekarte und kannst die auf der Rückseite abgebildeten Dollars dein Eigen nennen. Die aufgedeckten Karten werden auf den Ablagestapel gelegt und eine neue Gebäudekarte wird aufgedeckt, so dass wieder 3 Gebäude zur Auswahl stehen. Sollte die Ausrüstung nicht reichen, passiert nichts und es können weitere Karten verdeckt angelegt werden.

Doch Vorsicht, in der Reihe können auch Sonderkarten abgelegt worden sein, die verschiedene Effekte haben und deinen Raubzug entweder behindern oder begünstigen. Der Jolly Joker ersetzt einen beliebigen Ausrüstungsgegenstand; das Schlangen-Elixier wirkt verdoppelnd auf alle nachfolgenden Banditenkarten; der Kojote schnappt sich die nachfolgende Karte und beide wandern auf den Ablagestapel und der Geier stoppt das Ausrauben, d.h. es können in diesem Zug keine weiteren Karten aufgedeckt werden.

Das Spiel endet, wenn der erste Stapel der Gebäudekarten aufgebraucht ist. Dann zählt jeder seine erbeuteten Dollars, wer am erfolgreichsten war, geht als Sieger hervor.

Fazit

Dollars Wanted ist ein kleines Bluff- und Ärgerspiel, nicht mehr und nicht weniger will es sein, aber es macht uns als schnelles Kartenspiel für zwischendurch großen Spaß. Die grafische Gestaltung der Spielkarten gefällt, fühlt man sich doch direkt in die staubtrockenen Prärien des Wilden Westens versetzt. Auch sind die verwendeten Symbole selbsterklärend. Die Regeln sind kurz und verständlich erläutert, so dass man quasi sofort loslegen kann.

Taktische Überlegungen kann man zwar während des Spiels anstellen, aber man muss nicht immer gut damit fahren. Klar, bei einem kleinen Shop, der mit nur zwei unterschiedlichen Waffen ausgeraubt werden kann, geht dies schnell. Habe ich diese Karten auf der Hand und kann ich sie als Erster rechts daneben ablegen, kann ich anschließend eben diese Karten zum Ausrauben aufdecken. Bei den anderen Gebäuden ist nicht immer klar, wie viele Karten daneben liegen müssen.

Auf den Banditenkarten sind maximal zwei identische Gegenstände abgebildet, so können beispielsweise für den Raubzug in einem Saloon, der immer zwei unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände verlangt zwei ausgelegte Karten ausreichend sein, oder aber auch vier. Eine Bank, die mit 700 $ zu Buche schlägt, verlangt immerhin drei unterschiedliche Waffen, und manchmal auch drei von einer Sorte, so dass hier mindestens vier Karten abgelegt werden müssen. Aber bei den ganzen Überlegungen hat man die Rechnung ohne die Sonderkarten gemacht, die einem schon mal gehörig eine Strich durch diese machen können.

Der Spaß fängt an, wenn man seine Mitspieler austricksen kann. Beispielsweise deckt einer die Karten auf, weil er sicher ist, dass genügend Werkzeuge zum Ausrauben gelegt wurden, und dann wird er plötzlich durch eine Geier-Karte gestoppt. Nun haben die nachfolgenden Spieler den Vorteil, dass sie genau sehen können, welche Karten schon neben dem Gebäude liegen. Legen sie dann eventuell fehlende Karten an, können sie nur hoffen, dass sich nicht ein Kojote unter den noch ausliegenden Karten versteckt. Der könnte den Traum vom großen Geld doch noch durchkreuzen.

Man darf nur passende Ausrüstungsgegenstände neben ein auszuraubendes Gebäude legen, also keine Stange Dynamit ablegen, wenn keine erforderlich ist. Im seltenen Fall, dass man keine einzige Handkarte legen kann, kann der Kartensatz ausgetauscht werden. Legt jemand trotzdem aus Versehen falsch ab, wird das nicht weiter geahndet.

Anders allerdings bei der Spielvariante mit Spielerfarben: Bei dieser Variante erhalten die Spieler alle einen Kartensatz von 20 Banditenkarten in ihrer Farbe, der aus jeweils zwei Sonderkarten besteht und pro Ausrüstungsgegenstand drei Karten hat, z.B. zwei Karten mit einer Pistole und eine Karte mit zwei Pistolen. Das hat den Vorteil, dass jeder Spieler sein eigenes Kartendeck zur Verfügung hat und nicht die Gefahr besteht, auf einmal fünf Geierkarten auf der Hand zu haben. Durch die Spielerfarbe ist jetzt aber auch erkennbar, wer welche Karte gelegt hat. Erscheint jetzt beim Aufdecken eine falsch angelegte Banditenkarte, erhält der entsprechende Spieler eine Strafkarte, die ihm bei der Endabrechnung 300 $ kostet.

Laut Altersangabe kann Dollars Wanted ab 7 Jahren gespielt werden, doch spielerfahrene Kinder werden dieses Kartenspiel auch früher mitspielen können. Auf jeden Fall ist es schnell erklärt und auch für Gelegenheitsspieler sehr geeignet. Uns hat es viel Spaß gemacht.

Rezension Renate Gerling-Halbach

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Dollars Wanted: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.07.22 von Renate Gerling-Halbach - Klein aber fein. Dollars Wanted ist ein nettes Kartenspiel für zwischendurch. Egal in welcher Konstellation, zu zwei oder zu fünft super spielbar. Schnell erklärt und mit Spaß- bzw. kleinem Ärgerfaktor. Immer wieder gerne.

Leserbewertungen

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