Kompakt - Kritik

In den schottischen Highlands wurde die junge Mary Higgins ermordet. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Detectivin Claire Harper und versuchen den Fall zu lösen. Man startet mit einem Lageplan (Grundriss der Villa Allister) und einem Stammbaum, der eine Übersicht der möglichen Verdächtigen darstellt. Mittels Karten wird man in Suspects, der neuen Spielreihe vom Kosmos-Verlag, durch den Kriminalfall geführt. Durch das Befragen von Personen, zu einem Ort gehen, einen Gegenstand untersuchen oder den Grundriss untersuchen, erhält man Schritt für Schritt neue Informationen. Hierbei steht man nicht unter Zeitdruck, allerdings ist es Ziel mit so wenig Karten wie möglich den Tathergang zu ermitteln, was natürlich zu einem gewissen Druck führt.

Es gibt eine Vielzahl an Verdächtigen sowie viele Kleinigkeiten zu erfahren, so dass man 90-150 Minuten gut beschäftigt ist. Allerdings führt so mancher Weg in eine Sackgasse und bringt nicht wirklich gewinnbringende Informationen. Und da man das im Vorfeld nicht wirklich wissen kann, bleibt ein wenig der Beigeschmack dem Zufall ausgeliefert zu sein. Hat man Pech, vergeudet man wertvolle Schritte für nichts. Hier wäre es schön gewesen, wenn Indizien helfen könnten, die Sinnhaftigkeit einiger Aktionen besser zu beurteilen. Auch die Auflösung wirkte auf uns ein wenig „inszeniert“.

Was bleibt, ist ein gutes Spielprinzip, das über den gesamten Zeitraum zu unterhalten weiß, für meinen Geschmack aber von der Story noch etwas runder hätte sein können. Das mag so mancher Spieler jedoch anders für sich empfinden. Ich denke dennoch, dass sich mit diesem Spielprinzip viele gute Stories generieren lassen! Ich bin also gespannt, was da noch alles kommt!

Rezension Frank Gartner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.