Rezension/Kritik - Online seit 09.03.2025. Dieser Artikel wurde 1346 mal aufgerufen.
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Platziere an den Versammlungsplätzen der Highland-Clans Mitglieder und erwerbe dort Anspruch auf Gefolgsleute zum Spielende, indem du einen Schild dort hinterlässt. Doch der richtige Zeitpunkt will gut bedacht sein.
Vorbereitungen: Jede Person nimmt sich die 5 Schilde von genau einer Farbe. Je nach Spielerzahl werden 4 bis 6 Tableaus in einer langen Reihe platziert, an den beiden äußeren Enden mit je einem abgebildeten Lagerfeuer. Von den Spielkarten im Wert von 3 - 8 ist vorerst je 1 Exemplar in 7 Farben im Stapel. Je nach Spielerzahl werden einige Werte und einige Karten vom gemischten Stapel entfernt. Im Spiel zu zweit - Gegenstand dieser Rezension - werden an den Startspieler 9 Karten verteilt und an den anderen Spieler 8. Bei jeder Kombination von Spielern erhält der letzte in der Runde 1 Karte weniger.
Ihr spielt immer je 1 Spielzug im Uhrzeigersinn, bis das Spielende eintritt. Der Startspieler ändert sich nicht.
Ablauf eines Zuges:
1. PLATZ EINNEHMEN:
Du musst genau 1 deiner Handkarten auf einen der noch freien Kartenplätze eines beliebigen Tableaus legen. Grundsätzlich bietet jedes Tableau 6 Plätze, die beiden äußeren 7 Plätze. Die Karte muss entweder die gleiche Farbe oder Rang (Wert) haben, wie mindestens 1 Karte neben ihr oder direkt ihr gegenüber. Auch die beiden äußeren Plätze der Tableaus gelten als gegenüber.
Kannst du irgendwann keine Karte regelkonform anlegen, musst du 1 beliebige deiner Handkarten verdeckt auf einen beliebigen freien Platz legen. Im Schritt 2 darfst du trotzdem 1 Schild auf das entsprechende Tableau legen. Verdeckte Karten werden am Spielende ohne Wertung entfernt.
2. SCHILD LEGEN (optional):
Du darfst genau 1 eigenen Schild auf den Schildplatz (grauer Stein) des Tableaus legen, an das du zuvor die Karte gespielt hast. Liegt dort schon mindestens 1 Schild, dann kommt dein Schild oben drauf.
3. Der nächste Spieler ist an der Reihe.
Spielende und Wertung:
Sobald die Person mit weniger Karten als die anderen alle ihre Karten gelegt hat, endet das Spiel sofort. Alle übrigen Handkarten sowie verdeckte Karten an den Tableaus werden abgeworfen.
Die 7 Schritte der Wertung:
Ausstattung: Kleine Schachtel mit kleinen übersichtlichen Spielkarten, die auch Symbole zur Farbunterscheidung tragen. Die hübschen Holzchips sind als Schilde gedacht. 6 feste Tableaus liegen für den Aufbau des Spielfeldes bereit. Fazit: sehr gut.
Spielregel: Bei den Beschreibungen zum Spielaufbau sind ein paar Fehler enthalten, die sich aber nach Abgleich mit den Textboxen "Kurzüberblick" lichten. Ansonsten gibt es nichts zu bemängeln. Alles ist gut erklärt und mit vielen Bildbeispielen unterlegt. Fazit: gut.
Spielspaß:
Das Spiel spielt sich flott, da man ja max. 9 Handkarten hat und somit 8-mal dran ist. 8-mal, weil einer der Spieler nur 8 Karten hat und das Spiel beendet. Er hat zwar 1 Karte weniger, ist dafür aber später dran, was vorteilhaft sein kann. Es kommt hier überhaupt immer auf den richtigen Zeitpunkt an, wann man 1 seiner 5 Schilde plaziert. In einem solchen Fall checkt man zunächst, ob es sich lohnt, später bei der Abrechnung Erster zu sein und damit nur die Karten des niedrigsten Wertes zu erhalten oder ob man sich bessere Punkte aus einer späteren Position im Schildstapel erhofft. Im selben Stapel darf man mehrmals eine Scheibe liegen haben.
Dazu sind die Aktivitäten und Präferenzen der Mitspieler zu beobachten. Gegebenenfalls ködert man diese auch mit einer Karte an einem bestimmten Tableau und legt keinen Schild dort ab. Große Freude kommt auf, wenn alle anderen Spieler keinen Schild mehr zum Platzieren besitzen.
Selbst dort, wo man die niedrigsten Karten bekommen wird, lohnt es sich, weitere Karten des selben Wertes anzulegen. Natürlich können auch Spieler leer ausgehen bzw. eine schlechtere Ausbeute machen, als gedacht.
Auch kann es passieren, dass aufgrund weniger Schilde auf einem Tableau noch Karten übrig bleiben, die dann verfallen. Daher lohnt es sich immer, die Lage an den verschiedenen Tableaus zu checken, da sich durchaus gute Gelegenheiten bieten können.
Beispiel einer Tableau-Wertung (s.o.): An einem Tableau liegen nach dem Wenden der Schilde diese Werte: 3, 3, 3, 4, 6 und der weiße Schild unten, grüner Schild darüber und darauf braun. Bei der Auswertung erhält Spieler braun die 3x "3" (9 Punkte), grün die "4" und weiß die "6".
Genau dieses Suchen nach guten Wertungs-Möglichkeiten und den anderen zuvorzukommen macht meines Erachtens den Spielreiz aus, der in allen Spielerzahlen gut funktioniert. Es herrscht permanent die Spannung, ob man mit seinen Coups bei den Tableaus mit eigenen platzierten Schilden durchkommt.
Clans and Glory unterhält wirklich gut in seiner Kürze und mit pfiffigem Mechanismus. Schönes Spiel!
Rezension Roland Winner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Clans and Glory:
5,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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21.12.24 von Roland Winner - Fehler in der Spielregel beim Aufbau, die sich aber klären über die Textbox "Kurzübersicht". Das Spiel ist im Nu erklärt und lässt sich flott spielen. Mit steigender Spieleranzahl nimmt das Grübelpotenzial zu, aber auch die Herausforderung samt Spielspaß. Es geht darum, an verschiedenen Tableaus durch Kartenanlegen und Ablegen von Schilden Besitzansprüche auf Karten zu erwerben. Allerdings werden diese später bei der Auswertung anders herum abgewickelt, d.h., früh gelegt = erhält alle Karten des geringsten Wertes (3 .. 8) der bis zu 7 Karten am jeweiligen Tableau. Usw. werden die Folgeplätze abgehandelt. |
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