Rezension/Kritik - Online seit 29.12.2024. Dieser Artikel wurde 624 mal aufgerufen.
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Der Kampf der Monster geht weiter! Dieses Mal aber nicht gegen die Monster meiner Mitspielenden und nicht gegen die Bewohnerinnen & Bewohner einer Stadt, wie bei seinem Vorgänger King of Tokyo, sondern mit vereinten Kräften gegen das schreckliche Boss-Monster. Also macht euch bereit und besiegt den bösen Titanen und seine Schergen!
Zu Beginn jeden Zuges setzt der Boss seine Fähigkeiten ein, die im Lauf der Partie durch steigenden Ruhm immer stärker werden. Er kann uns dadurch z.B. Schaden zufügen, seine Knechte verstärken oder uns in andere Gebiete versetzen. Anschließend werden seine freien roten Bosswürfel in den Vulkan geworfen. Sie fallen dadurch zufällig in die Regionen des Spielplans und steuern die Bewegung des Tyrannen. In dieser Zone aktiviert er dann seine Gehilfen und Würfel. Somit kann er weitere Häscher oder Ruhm bekommen, weitere Schläge verteilen oder Kristalle erbauen, die zu Portalen werden können.
Erst danach ist das nächste Spieler-Monster am Zug und wirft die Monsterwürfel. Man kann beliebig viele Würfel heraus legen und bis zu 2x nachwürfeln. Je nach Symbol führt man dann seine erwürfelten Aktionen aus:
Nicht genutzte Würfel können für Mitstreiter in den Zonen geparkt werden.
Hat man genügend Ruhm, kann man zusätzliche Unterstützung durch Verbündete erhalten.
Wir haben gemeinsam gewonnen, wenn wir den Overlord vernichtet haben. Wir verlieren zusammen, wenn der Boss eines der guten Monster (also uns) ausgeschaltet hat, nicht mehr genügend Schergen nachgelegt werden können oder der Boss drei Kristallportale errichten konnte.
Das Material ist sehr hochwertig. Es gibt sehr viele Spezialwürfel für Boss und Monster. Die Gestaltung der Monster und Karten im japanischen Comic-Stil gefällt mir sehr gut und passt super zum Thema. Hochwertig sind auch der Würfelturm, die Monstertafeln mit den Drehscheiben für Sieg- & Lebenspunkte und die glitzernden Energiesteine. Die Figuren sind allerdings leider nur Pappaufsteller.
King of Monster Island ist ein lockeres Würfelspiel mit einfachen Regeln. Sie sind allerdings etwas umfangreicher als beim Original (King of Tokyo). Den Ablauf des Monsterzugs muss man erst einmal verinnerlichen, damit es flott gespielt werden kann. Dabei helfen aber die mitgelieferten Spielübersichten.
Da die Aktionen vor allem mit Würfeln bestimmt werden, spielt das Glück eine ziemlich große Rolle. Das gilt für die Spieler genauso wie für den Boss. Ich habe Partien erlebt, in denen die Spieler einfach keine Füße gewürfelt haben und sich deshalb nicht zum Dunkellord bewegen konnten, um ihn zu bekämpfen. Dieser konnte dann ungestört Gehilfen um sich scharen und ganz in Ruhe Portale errichten.
Sehr gut gefällt mir der innovative Einsatz des coolen Würfelturms. Er steuert in welche Gebiete die Boss-Würfel fallen. Darüber wird dann indirekt die Bewegung des Bosses gelenkt. Achtung Spoiler: Die beste Strategie ist, den Bösewicht in einer Region fest zu setzen, in der sich nur ein Würfel befindet und die Würfel der angrenzenden Regionen zu entfernen. Dann bewegt er sich nicht, und die Spieler können ganz in Ruhe auf ihn draufhauen ;-)
Die Schwierigkeitsstufen werden über verschiedene Bosskarten gesteuert, bei denen die Anzahl der Boss-Würfel, die Lebenspunkte sowie die Sonderfähigkeiten variieren.
Je mehr Leute mitspielen, desto länger wird die Wartezeit für jeden einzelnen. Deshalb hat es mir mit bis zu drei Spielern am besten gefallen. Solo kann ich es besonders empfehlen, weil es ohne Sonderregeln perfekt funktioniert.
Insgesamt ein sehr schönes, kooperatives Würfelspiel, das sich flott spielt und einfach Spaß macht!
Rezension Frank Lehmann
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
In Kooperation mit der Spielegruppe Panke-Spieler Berlin.
Wie im Fazit erwähnt, sind die Figuren Pappaufsteller.
Ich spiele natürlich viel lieber mit richtigen Monstern. Daher habe ich meine Version mit Monster-Figuren gepimpt. Damit hat man dann ein noch cooleres Spielgefühl :-)
H@LL9000 Wertung King of Monster Island: 6,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.11.24 von Frank Lehmann - Bei Einfluss eigentlich eine 3,5 |
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