Spielziel

"An die Stapel, fertig, los - Karten anlegen", so könntet ihr in eine Runde Subito starten, einem schnellen, trubeligen Kartenspiel, in dem es um Reaktion, Konzentration und Schnelligkeit geht. Wer schafft die meisten Punkte? Nicht geklappt? Auf in die nächste Runde!

Ablauf

In Subito spielen wir mit Zahlenkarten in sechs Farben mit den Werten 1 bis 6 sowie Symbolen, die – je nach Aufgabenkarte – eine Rolle spielen.
In der Tischmitte liegen acht Aufgabenkarten, so dass von beiden Seiten angelegt werden kann. Jede Karte stellt eine bestimmte Bedingung auf, welche Karten gelegt werden dürfen. Beispielsweise:

• Nur gerade Zahlen (2, 4, 6);
• Gerade und ungerade Karten abwechselnd;
• bestimmte Farben;
• bestimmt Symbole;
• ......

Die Zahlenkarten werden gleichmäßig verteilt. Im Spiel zu zweit erhältst du einen Stapel mit 36 verdeckten Karten. Nach dem Startsignal deckst du die oberste Karte auf und legst sie an eine passende Aufgabenkarte. Die Karten werden leicht überlappend gelegt, sodass Zahl, Farbe und Symbol
sichtbar bleiben. Einmal gelegt, bleibt gelegt – ein Verschieben ist nicht erlaubt.
Sobald jemand alle Karten gelegt hat, ruft die Person „Fertig!“, und die Runde endet. Anschließend folgt die Kontrolle: Falsch abgelegte Karten und alle darauf liegenden werden entfernt. Wer an einer Aufgabenkarte die Mehrheit korrekt abgelegter Karten besitzt, erhält diese Karte samt Punktwert.

Eine Partie besteht aus drei Durchgängen, danach werden die Punkte addiert. Wer die höchste Summe erreicht, gewinnt.

Fazit

Die Regeln sind klar, knapp und nachvollziehbar. Nach einer kurzen Erklärung kannst du direkt starten. Das Regelheft bietet Beispiele, die die Abläufe gut veranschaulichen. Trotz des schnellen Tempos bleibt der Ablauf übersichtlich und nachvollziehbar.

Das Design der Karten ist schlicht und funktional. Die Farben sind kräftig und gut voneinander unterscheidbar, die Zahlen groß und klar lesbar. Die Symbole ergänzen die Gestaltung, sind aber bei farbabhängigen Aufgaben keine echte Hilfe. Gerade diese farbbezogenen Aufgaben – zum Beispiel, wenn nur Nachbarsfarben oder unterschiedliche Farben gelegt werden sollen – sind bei Farbfehlsichtigkeit problematisch, da sich einige Farbtöne nur schwer unterscheiden lassen. Die Symbole kompensieren das nicht, da sie keine Orientierung für Farberkennung bieten. Das Kartenmaterial ist aber stabil und gut. Schön ist außerdem, dass die Rückseiten der Aufgabenkarten zusätzliche Aufgaben bieten, die frei kombiniert werden können.

Subito soll zu zweit, zu dritt und zu viert spielbar sein. Aber im Spiel zu dritt spielt eine Person allein gegen ein Team. Diese Variante funktioniert formal, fühlt sich aber unausgewogen an und wirkt wie eine Notlösung, um das Spiel auch zu dritt spielbar zu machen. Zu viert treten zwei Teams gegeneinander an, was besser funktioniert, aber den Reiz des direkten Duells abschwächt. Am stärksten ist das Spiel zu zweit, da es da seine Dynamik voll entfaltet.

Insgesamt ist Subito ein kompaktes, temporeiches Kartenspiel, das sich mal eben zwischendurch super spielen lässt, man muss sich nur ständig schnell entscheiden. Das fällt Kindern häufig schwerer als Erwachsenen, so dass man als erwachsene Person im Zusammenspiel mit Kindern vielleicht etwas das Tempo drosseln sollte. 3 Runden reichen dann aber auch, da Subito Konzentration, Reaktionsvermögen und Aufmerksamkeit fordert. Auf jeden Fall ist die Kontrolle am Ende jeder Runde spannend.

Rezension Renate Gerling-Halbach

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.