Rezension/Kritik - Online seit 20.07.2025. Dieser Artikel wurde 472 mal aufgerufen.

Crime Maps: Das goldene Vermächtnis

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Autor: Sonja Klein
Verlag: Gmeiner-Verlag
Rezension: Michael Andersch
Spieler: 1 - 4
Dauer: 90 - 120 Minuten
Alter: ab 14 Jahren
Jahr: 2025
Bewertung: 3,0 3,0 H@LL9000
Ranking: Platz 5594
Crime Maps: Das goldene Vermächtnis

Kompakt - Kritik

Wir lösen kooperativ einen Kriminalfall im Norden Deutschlands – aus einem Museum wurde der Schädel Klaus Störtebekers gestohlen, und wir folgen der Spur des Täters zwischen Nord- und Ostsee.

Genretypisch kann man direkt ins Spiel starten, ohne eine ausführliche Regel lesen zu müssen. Nach einer Einführungsgeschichte starten wir sofort mehrere Rätselrunden.
In jeder Runde decken wir dabei eine Fallkarte sowie je eine dazugehörige Landkarte und Rätselkarte auf. Die Fallkarte beschreibt den Fortgang der Geschichte und gibt uns meist drei Fragen, deren Antworten mit Hilfe der Landkarte und der Rätselkarte ermittelt werden müssen. Dabei verweisen die Antworten jeweils auf einen Ort auf der Landkarte, welcher wiederum einer Zahl von 0 bis 9 entspricht. Addiert man all diese Lösungszahlen, so ergibt sich daraus die Nummer der nächsten Fallkarte.
Diese deckt man auf und überprüft zunächst, ob man richtig gerätselt hat – was man daran erkennt, dass auf ihr als Rückwärtsverweis die Nummer der Fallkarte angegeben ist, von der man kam. Dieses Konzept ist simpel und funktioniert ganz gut.
Liegt man richtig, so rätselt man in beschriebener Weise mit der neuen Fallkarte weiter, andernfalls überdenkt man ggf. seine Lösung oder liest sich die zu jedem Fall gehörige Tipp- oder gar Lösungskarte durch, erreicht auf diese Weise weitere Fallkarten und irgendwann das finale Rätsel und somit das Ende des Spiels.

Nun kann die Gruppe noch ihren Erfolg messen, wobei eventuell genutzte Tipp- oder Lösungskarten sowie falsche Lösungen Punktabzüge ergeben.

In unserer Gruppe gelang die Lösung ohne Punktabzug. Die Qualität bzw. Schwierigkeit der Rätsel wurde größtenteils als zwischen sehr einfach und durchaus machbar empfunden, wobei ich bei einigen Rätseln sicherlich nicht auf die Lösung gekommen wäre und froh über die anderen Gruppenmitglieder war, so dass durch eine andere Sichtweise oder eine andere Art zu denken jeder etwas zum Gesamtergebnis beitragen konnte.

Dies galt auch für ein spezielles einzelnes Rätsel, welches hinsichtlich seiner Schwierigkeit unerwartet plötzlich mehrere Gänge hoch schaltete und bezüglich der Komplexität bei weitem herausragte. Wobei es nicht in der Sache schwierig war, sondern das Problem darin bestand, die Menge der gegebenen Teilinfomationen logisch zu verknüpfen. Es galt, bestimmte Informationen darüber zu ermitteln, wann welche Freibeuter mit welchem Schiff welche Insel angefahren haben, und die Hinweise dafür waren von der Art "Das Schiff, das auf Föhr anlegte, kam später an als das Schiff von Klaus Störtebeker" und "Der flinke Hase legte nicht vor Februar an".
Da ein erster Versuch einer Lösung mit Stift und Papier zunächst scheiterte, gingen wir das Problem in einem zweiten Anlauf mit Hilfe einer 4-dimensionalen Excel-Tabelle an und konnten es damit auch erfolgreich lösen – waren aber auch im Nachgang der Meinung, dass dieses Rätsel allein durch Nachdenken bzw. Kombinieren nicht wirklich lösbar gewesen wäre. Ich habe es tags darauf nochmals versucht, diesmal nur mit Papier, Stift und mehreren kleinen Tabellen - auch das hat geklappt. Aber ganz ohne strukturierte Herangehensweise, welcher Art auch immer, sieht man hier kein Land. Nichtsdestotrotz war dieses Rätsel – auch, wenn wir es vielleicht etwas unkonventionell gelöst haben - dennoch das Highlight des Spiels.

Insgesamt waren unsere Meinungen zum Spiel aber eher durchwachsen. Mir waren die Fallkarten zu textlastig und befüllt mit für die Rätsel völlig unerheblichen Informationen und einer meiner Meinung nach recht kruden Geschichte. Andere Mitspieler fanden die Texte aber gerade gut, um einen durchgehenden roten Faden zu haben, wobei aber leider nie das Gefühl entstand, „in die Geschichte hineingezogen“ zu werden.
Die Rätsel waren wie bereits erwähnt banal bis in der Gruppe gut machbar. Die angegebene Spieldauer von 90-120 Minuten haben wir etwas überschritten, wobei ca. eine Stunde allein auf die beiden Versuche des oben speziell erwähnten Rätsels entfiel.

Unser Fazit lautet daher: Ganz nett, aber wir haben schon bessere Rätselspiele gespielt. Immerhin wird aber kein Material zerstört, so dass das Spiel problemlos an andere Gruppen weiter gegeben werden kann.



Rezension Michael Andersch

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Crime Maps: Das goldene Vermächtnis: 3,0 3,0, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.04.25 von Michael Andersch - Rätsel im eher unteren (dann sehr banal) bis mittleren Schwierigkeitsbereich, wobei eines allerdings super aufwändig zu lösen war. Mir insgesamt zu viel Text-Blabla ohne inhaltlichen Wert, die Story hat mich nicht gefesselt.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.04.25 von Frank Gartner - Spielkonzept funktioniert. Wir haben alle Rätsel geschafft, ohne Hilfe in Anspruch zu nehmen. Manche der Rätsel fand ich etwas unkreativ, manche ganz ordentlich und ein einziges Rätsel war der Knaller. Wir mussten Seefahrer, Schiffsname, Insel und Monat der Reise richtig anhand von Hinweisen richtig zuordnen. Das war sehr knifflig, Mehrdimensional und wir haben vermutlich 40-50% der Gesamtzeit nur mit diesem Rätsel verbracht (ich war in der Spielegruppe von Rezensent Michael Andersch). Ich hätte mir mehr Rätsel dieser Kategorie gewünscht, natürlich nicht alles so schwer, andernfalls hätten wir 10 Stunden an diesem Spiel gesessen! Was die Story betrifft, war sie für mich nicht so wirklich interessant, es gab aber auch Spieler am Tisch, die aufgrund ihres Interesses am Segeln genau die Geschichte interessant fanden. Hier teilten sich die Meinungen.

Leserbewertungen

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