Rezension/Kritik - Online seit 15.02.2006. Dieser Artikel wurde 6897 mal aufgerufen.

Technicus - Ten Hours Left

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Autor: David Immanuel Richter
Sascha Böhme
Rainer Köthe
Verlag: Heureka
Rezension: Doris Hahn
Spieler: 1
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2004
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
6,0 6,0 Leser
Ranking: Platz 1940
Technicus - Ten Hours Left

Spielziel

Innerhalb von maximal "10 Stunden" müssen möglichst viele Schätze (namentlich Ringe) auf einer Insel gefunden werden, wobei diverse technische / physikalische / mathematische Aufgaben zu lösen sind. DOch Vorsicht: die Schätze sind durch Fallen geschützt...

Ablauf

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Tarja, einer abenteuerlustigen Schatzjägerin im Stil von Lara Croft, und findet sich zu Beginn an einem einsamen Bahnhof wieder. In einem Wirtshaus in der Nähe erfährt man alles Wesentliche über die Insel und macht einen Vertrag über Rechte und Pflichten des Schatzjägers und des Inselfürsten, dem Marquêz du Sol. Daraufhin wird man zur Insel gebracht und hat die besagten 10 Stunden Zeit, möglichst viele Ringe zu finden, welche in Truhen versteckt / vergraben sind. Wohl dem, der einen Metalldetektor hat! Man sollte aber unterwegs alles mitnehmen, was mitzunehmen geht - wer weiß, sozu es noch gut ist.

Ausgehend vom Hafen, in dem man abgesetzt wurde, kann man alles erkunden. Oft sind Aufgaben zu lösen, um irgendwo hinein zu kommen - bei den Torwachen sind dies beispielsweise 3 Fragen zu physikalischen Größen und Einheiten. Die Fragen wechseln, damit es nicht zu einfach wird. Bei anderen Türen muss man erst eine Maschinerie in Gang setzen, welche sich nicht zwingend bei der Tür befindet und zu der man Gegenstände benötigt, die man an anderen Orten gefunden hat. Oder man muss zu Bildnissen berühmter Wissenschaftler die Lebensdaten zuordnen. Zu den physikalischen Problemen kann man in verschiedenen Büchern nachschlagen, welche man aber erst finden muss, oder man kann die Ritter befragen, die hier und da herumstehen. Ansprechen sollte man die Ritter in jedem Fall, da man viele wichtige Dinge erfährt. Manche liefern gegen Bezahlung gar die Lösung für ein Problem oder die herbeigesehnte Karte der Insel. Hin und wieder sind auch Schalter oder Hebel zu betätigen, um z.B. Licht zu machen oder etwas in Bewegung zu setzen.

Betritt man ein Gebäude oder einen Raum, wechselt entweder die Szene komplett oder es werden sichtbehindernde Dächer und Wände ausgeblendet. An manchen Stellen erhält man eine vergrößerte Darstellung z.B. einer Maschine oder eines Arbeitstisches, wenn man an sie herantritt. Selbstverständlich sollte man alle Truhen öffnen, die man findet. Aber Vorsicht, manche sind gesichert mit unterschiedlich Dingen wie Giftgas, Elektrizität oder Feuerbällen. Behält man nicht seine Lebensernergie im Auge, kann die nächste Truhe einem schon den Garaus machen. Aber nicht nur die Truhen sind gesichert, auch auf den Wegen gibt es Fallen, die allerdings offen sichtbar sind. Hier gibt es Stachelfallen, die ihre Stacheln rhythmisch ausfahren, Plasmastrahlen, die ebenfalls einem Rhythmus unterliegen, und Minen, die man nur bei über 50%iger Gesundheit überlebt, sobald man ihnen zu nahe kommt.

Immerhin: Für eine Sorte der Ringe kann man wieder geheilt werden, wenn nach der ein oder anderen Falle die Lebensenergie schwindet. Mit einer anderen Sorte kann man einen erreichten Stand speichern, um nicht immer wieder von vorn beginnen zu müssen. Bei beiden Ringsorten ist nach dem Einsatz eines Ringes dieser nicht mehr vorhanden, was natürlich die Beute schmälert. Aber was nützt der größte Schatz, wenn man tot ist?

Fazit

Die Installation verlief problemlos. Für das Spiel muss eine der beiden Original-CDs im Laufwerk liegen. Die Szenerie ist sehr schön und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Die Bedienung erfolgt hauptsächlich über die Pfeiltasten und Buchstaben- oder Funktionstasten. Die Maus ist notwendig zum Aufspüren von Hotspots (Stellen, wo man etwas betätigen oder mitnehmen kann), bei der Auswahl von Antworten oder im Menü. Dass man Tarja nicht mit der Maus navigieren kann, ist ein wenig lästig.

Die zu lösenden Aufgaben sind teilweise recht anspruchsvoll, insbesondere wenn einem noch Zubehörteile fehlen, von denen man gar nicht weiß, dass man sie braucht. Freigegeben ist CD-ROM ohne Alterbeschränkung, jedoch fordern die zu lösenden Aufgaben wohl ein Mindestalter von 10 Jahren. Was dabei den Lerneffekt angeht, bin ich mir unsicher: Wenn man sich mit den Büchern (so man sie denn findet) beschäftigt, besteht eine Chance, sich das Wissen anzueignen. Ansonsten bietet es für Spieler mit technischen Vorkenntnissen einen netten Auffrischungskurs.

Für den Einstieg ist auf jeden Fall die Bedienungsanleitung zu lesen. Wie sagt ein Bekannter so schön: "Wer die Bedienungsanleitung nicht liest darf sich nicht wundern, wenn das Klickibunti nicht funktioniert." Alles in allem ist es ein interessantes Spiel für Technik- bzw. Physikfans, welches den Spieler viele Stunden beschäftigt, ehe man alle Rätsel gelöst und Aufgaben bewältigt hat.

Rezension Doris Hahn

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Technicus - Ten Hours Left: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.01.06 von Doris Hahn

Leserbewertungen

Leserwertung Technicus - Ten Hours Left: 6,0 6.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 13.10.08 von JK