Rezension/Kritik - Online seit 28.03.2006. Dieser Artikel wurde 11937 mal aufgerufen.

ConHex

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Autor: Michail Antonow
Illustration: Néstor Romeral Andrés
Verlag: 3-Hirn-Verlag
Rezension: Frank Gartner
Spieler: 2
Dauer: 25 - 45 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2005
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
5,0 5,0 Leser
Ranking: Platz 1185
ConHex

Spielziel

Im Zweipersonenspiel ConHex versuchen die Spieler, horizontal bzw. vertikal eine durchgängige Verbindung von einem Spielfeldrand zum gegenüberliegenden herzustellen. Dies wird durch das Erkämpfen von Mehrheiten einzelner Spielfelder bewerkstelligt. Wem dies gelingt, gewinnt das Spiel.

Ablauf

Die Spielfläche besteht aus 41 einzelnen Feldern. Auf den Begrenzungslinien zwischen den Feldern befinden sich pro Feld 3 bis 6 Knoten.

Die Spieler legen abwechselnd jeweils einen Stein ihrer Farbe auf einen noch unbesetzten Knoten und erhöhen damit an den jeweils angrenzenden 2-3 Feldern ihre Chancen, eine Mehrheit zu erzielen.

Sobald es ein Spieler schafft, als erster 50% der Knoten eines Feldes zu besetzen, darf er das betreffende Feld mit einem seiner Marker besetzen. Ein einmal so besetztes Feld bleibt bis zum Spielende im Besitz des Spielers und kann vom Gegner nicht erobert werden.

Der Kampf um die Mehrheiten setzt sich fort bis es einem der beiden Spieler gelungen ist, von einem Spielfeldrand zum gegenüberliegenden eine durchgängige Linie aneinander grenzender Felder mit der eigenen Farbe zu markieren und damit das Spiel zu gewinnen. Da beide Spieler um 90° versetzt ihr Ziel verfolgen, kann nur ein Spieler sein Ziel erfolgreich beenden.

Fazit

Zum Material: ConHex wird in einer Rolle vertrieben und fällt damit gleich ins Auge. Dennoch ist es für einen Spielesammler nicht gerade die bevorzugte Verpackung, da sie unförmig ist und sich nicht stapeln lässt. In der Rolle befinden sich ein zusammengerollter Spielplan aus einer Art Kunstleder, sowie die in Tupperware-ähnlichen Behältern aufbewahrten Spielsteine und Marker. Das Spielen auf gerollten Spielplänen finde ich grundsätzlich eine schöne und atmosphärische Angelegenheit, dennoch wirkt der ConHex-Spielplan eher nüchtern. Diese Nüchternheit wird zum Teil durch die Steinchen aufgelockert, die aus transparentem, gefärbtem Kunststoff bestehen und damit wie kleine Edelsteinchen wirken. Einen demgegenüber schmerzlicher Anblick bilden die Marker, rechteckige Plastik-Jetons. Was hat man sich hierbei gedacht? Ging hier jeder Sinn für Ästhetik verloren und/oder hat man hier einen Restposten aus einem Sonderverkauf erstanden und ein Spiel gesucht, in dem es verwendet werden kann? Sorry für diese harten Worte. Beim Anblick dieser Materialzusammenstellung blutet mein Spielerherz.

Die Regeln sind einfach, unkompliziert und in einer Minute erklärt. Es kann sofort losgespielt werden.

Das Spiel: Nach dem Legen nur weniger Steinchen geht der Kampf um die Mehrheiten bereits los. Sobald ein Spieler ein Feld für sich erobert hat, versucht der andere Spieler natürlich, sich die angrenzenden Felder anzueignen, um die Pläne des Gegners zu durchkreuzen und ihm den Weg abzuschneiden. Wer seine Steinchen zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Stellen positioniert, kann sich gleich mehrfach Mehrheiten sichern. Zudem ist es immer von Vorteil, an solchen Positionen mit einem Steinchen im Vorsprung zu sein, denn so kann man problemlos nachlegen, wenn der Gegner einen Angriff wagt. Es ist jedoch Vorsicht geboten! Nur eine Unaufmerksamkeit kann einen erspielten Vorsprung ruckzuck umkehren!

Das Spielprinzip von ConHex funktioniert. Es gibt keine Längen und es besteht keine Chance das Spiel zum "Aufhängen" zu bringen. Eine Partie ist in 10 bis 15 Minuten gespielt und schreit förmlich nach einer Revanche. Wer keine Abneigung gegen schnelle, knifflige und abstrakte Spiele hat, sollte mal einen Blick auf ConHex werfen und sich überlegen, ob er nicht noch eines der insgesamt 100 Exemplare (sofern beim Verlag überhaupt noch verfügbar) zulegen möchte. Bis auf das teilweise gewöhnungsbedürftige Material ist ConHex gelungen. Von meiner Seite deshalb eine Empfehlung!

Rezension Frank Gartner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung ConHex: 5,0 5,0, 3 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.01.07 von Frank Gartner
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.02.06 von Uta Weinkauf
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.01.07 von Christine Hauer

Leserbewertungen

Leserwertung ConHex: 5,0 5.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.04.06 von Karl-Heinz Seib - Der Verlag wartet noch mit einer Variante auf, welche zwar den Glücksanteil erhöht aber bei ungleich starken Spielern ausgleichend eingreift. Ein 6-er Feld wird nicht demjenigen Spieler gegeben, der zuerst 3 der 6 Randpunkte besetzt hat. Sondern: Das Feld bekommt, wer 4 der sechs Randpunkte hat. Haben beide Spieler je 3 Randpunkte, wird gewürfelt, wer das Feld erhält.

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