Rezension/Kritik - Online seit 10.11.2009. Dieser Artikel wurde 3871 mal aufgerufen.
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Diese Lernspielsammlung beinhaltet 7 Spielvorschläge für 2 bis 4 Kinder sowie 5 spielerische Übungen für ein Kind. Nicht für alle Aufgaben wird das gesamte Material benötigt. Mal müssen die Kinder erst eine Kanonenkugel in die Schatzkiste werfen, um die getroffene Aufgabe zu lösen, mal geht es um Geschwindigkeit, mal ist das Gedächtnis gefragt und ein andermal wird mit dem vorhandenen Material Stadt-Land-Fluss oder Bingo gespielt. Viele bekannte Spielkonzepte also, die den Kindern meistens einen leichten Einstieg ins eigentliche Spielgeschehen bieten, so dass sie sich voll und ganz auf die eigentlich Aufgabe, nämlich das Erlernen der Buchstaben, konzentrieren können.
Lese-Piraten macht die Kinder jedoch nicht nur mit den Buchstaben vertraut, sondern vermittelt auch den Unterschied zwischen Buchstaben, Lauten und Wörtern sowie für Fortgeschrittene den Unterschied zwischen Vokalen und Konsonanten, Buchstabenfolgen sowie In- und Auslauten. Beeindruckend ist weniger der spielerische Gehalt dieser Sammlung, sondern vielmehr deren Aufmachung und Umsetzung. Die aufklappbare Kiste zieht Kinder sofort in ihren Bann, das Geschicklichkeitselement durch das Kugelwerfen peppt die Sache auf und auch die abwischbare Schreibfläche im Schachteldeckel übt auf die Kinder ihren Reiz aus.
Das gesamte Material wurde sehr professionell gestaltet, denn die diversen Bild- bzw. Buchstabenkarten sind farblich sortiert, so dass man erstens für Anfänger schwierige Dinge wie Umlaute oder Buchstabenfolgen sowie Inlaute leicht aussortieren, und zweitens den Kindern durch die farblichen Unterschiede der einzelnen Laute immer wieder optisch vor Augen führen kann, zu welcher Gruppe ein Buchstabe denn nun gehört. Außerdem zeigen die Lautkarten auf der Vorder- und Rückseite jeweils den zum Großbuchstaben gehörigen Kleinbuchstaben.
Besonders reizvoll finde ich die spielerischen Übungen für ein Kind. Dank der gut durchdachten Plättchen mit selbstständigen Kontrollmöglichkeiten durch das Kind ist es hier auch nicht unbedingt erforderlich, dass ein Erwachsener immer dabei bleibt, sofern das Kind die Aufgabenstellung verstanden hat.
Mit den Lese-Piraten liegt also insgesamt ein Lernspiel vor, das inhaltlich viel zu bieten hat und optisch in Form einer Piratenkiste ein Augenschmaus ist. Wer daran Freude findet, sollte es vielleicht auch mal mit den anderen, ähnlich gut gelungenen Spielen aus dieser Serie versuchen:
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Piraten-ABC: 5,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
19.10.09 von Sandra Lemberger |
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