Rezension/Kritik - Online seit 25.11.2008. Dieser Artikel wurde 8673 mal aufgerufen.

Curli Kuller

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Autor: Marco Teubner
Illustration: Eyßelein
Verlag: Pegasus Spiele
Selecta Spielzeug
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 15 - 25 Minuten
Alter: ab 4 Jahren
Jahr: 2008, 2018
Bewertung: 6,0 6,0 H@LL9000
5,7 5,7 Leser
Ranking: Platz 491
Curli Kuller
Curli Kuller
Auszeichnungen:2009, Spiel des Jahres Kinderspiel des Jahres Nominierung

Spielziel

Bauer Bertram hat die kleinen Setzlinge auf seinem Bio-Acker angepflanzt und zu deren Schutz eine Vogelscheuche aufgestellt. Letztere hält zwar wunderbar die frechen Vögel von den Pflanzen fern, nicht jedoch die Schnecken, die rollend auf dem Acker einfallen und sich das leckere Grünzeug schmecken lassen. Logisch, dass jene Schnecke gewinnt, die sich den Bauch am schnellsten voll schlagen kann.

Ablauf

Das Spielfeld wird auf dem Boden aufgebaut, indem man die vier Ecken in Zaunform jeweils so weit voneinander aufstellt, dass zweimal der Spielkarton dazwischen Platz hat. In die Mitte wird die Vogelscheuche gestellt und um sie herum bunt gemischt die 40 Setzlinge. Von den vier verdeckten Vogelscheuchenkarten zieht jeder eine – sie gibt die Zaunöffnung an, von welcher aus man seine Kullerschnecken ins Rennen bringt. Danach kann's auch schon losgehen.

Wer an der Reihe ist, nimmt die Kullerrampe, richtet sie so aus, dass sie auf eine Pflanze der eigenen Farbe zeigt, und lässt seine Kullerschnecke die Rampe hinunter aufs Spielfeld rollen. Zwar versucht man natürlich, nur die eigenen Setzlinge zu treffen, aber es werden alle Pflanzen, die von der Schnecke umgestoßen wurden, den jeweiligen Besitzern übergeben. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Wer zuerst acht Pflänzchen sammeln konnte, gewinnt dieses Spiel.

Fazit

Die Aufmachung von Curli Kuller ist – wie man es von Selecta kennt - qualitativ sehr gut (dicker Karton für Vogelscheuche und Zaun, Holz für die Setzlinge, die Rampe sowie die Schnecken) und auch optisch wieder äußerst gelungen. Besonderes Augenmerk verdient nun auch die Rückseite des Kartons: Der Verlag versucht hier nun, nicht mehr lediglich das Spielmaterial abzubilden, sondern dieses auch so darzustellen, wie es sich im Spielablauf präsentiert. Somit kann sich der interessierte Spieler im Laden eine bessere Vorstellung vom Spielgeschehen machen, auch wenn ihm im Laden niemand mit Rat und Tat zur Seite steht (was leider viel zu oft der Fall ist).

Die Spielregel ist knackig kurz und lässt trotzdem keine Fragen offen. Genauso schnell, wie die Regel gelesen ist, ist das Spiel auch erklärt und aufgebaut.

Das Besondere an dem Spiel ist der Ort der Austragung: Es wird nämlich auf dem Boden gespielt, was gerade kleinere Kinder immer besonders anspricht. Zwar könnte man ja theoretisch jedes Kinderbrettspiel auf dem Boden spielen, aber alle Mamas und Papas, die zumindest mein Alter haben, wissen, dass die elterlichen Knochen und Gelenke nicht allzu begeistert vom ständigen Herumkrabbeln auf dem Boden sind. Nun ja, bei diesem Spiel kommt man um den Boden nicht herum. Macht aber nichts, denn der lustige Spielablauf lässt einen eventuelle Gebrechen sehr schnell vergessen.

Vor dem ersten Spiel kann man sich nicht gut vorstellen, dass tatsächlich schon die 4 ½-Jährigen erfolgreich mitmischen können. Aber tatsächlich ist es so. Zwar sind ihre Treffer etwas spärlicher gesät, aber trotzdem kommen auch sie an genügend Punkte. Denn es ist noch lange nicht gesagt, dass ältere Spieler immer jene Setzlinge treffen, die sie mit ihren Schnecken anvisiert hatten. Und da solche Pflanzen, die nicht der eigenen Farbe entsprechen, ihren jeweiligen Besitzern übergeben werden müssen, kann man auch auf diese Weise zu Punkten kommen.

Nach einiger Zeit merkt man, dass die Treffsicherheit ein wenig steigt. Der Spielspaß lässt dann allerdings keineswegs nach, denn wenn man wirklich so gut wird, dass man sehr häufig trifft, kann man die Setzlinge enger zusammenstellen bzw. das Spielfeld vergrößern, und schon hat man wieder Herausforderung genug.

Weil Curli Kuller ein wahrhaftig kurzer Spielspaß von maximal 20 Minuten ist, folgt einer Partie meistens gleich noch eine – die Verlierer möchten sich schließlich revanchieren.

Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung. Allerdings muss man bei Vollbesetzung des Öfteren Pflanzen an andere abgeben, wenn man schlecht zielt – hier ist also der Schadenfreude-Faktor größer. Spielt man zu zweit, sind die Trefferquoten bei vier Farben 3:1, denn zusätzlich zur eigenen Farbe wandern auch alle neutralen Setzlinge in den eigenen Besitz, wenn man sie umkullert. Man trifft also fast immer, was nicht so oft für Gelächter sorgt wie im Spiel zu viert. Außerdem ist es ratsam – wenn man nur zu zweit oder dritt spielt – die Regel ein wenig modifizieren. Hier sollte man die Zielbedingung für das Spiel unbedingt ein wenig hochsetzen (zum Beispiel auf 10 Setzlinge im Spiel zu dritt, auf 13, wenn man zu zweit spielt), sonst endet eine Partie zu schnell.

Letzteres ist aber auch wirklich alles, was an dem Spiel oder seinen Regeln verbesserungswürdig wäre. Es handelt sich dabei wirklich um ein sehr einfaches, originelles und gut funktionierendes Spiel, das der ganzen Familie Spaß macht!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Curli Kuller: 6,0 6,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.09.08 von Sandra Lemberger

Leserbewertungen

Leserwertung Curli Kuller: 5,7 5.7, 3 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.12.08 von Würfel 66 - Tolles Kinderspiel, bei dem auch Erwachsene begeistert mitspielen :o))
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.01.09 von Iglika Hristova
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.01.10 von Andreas Günter - Ich bin nicht ganz so uneingeschränkt begeistert wie meine Vorredner, aber es ist ein schönes Kinderspiel. Man wundert sich, wie schnell auch jüngere Kinder den Dreh raus haben, wie die Schnecken auf die richtige Bahn gebracht werden müssen.

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