Rezension/Kritik - Online seit 11.12.2009. Dieser Artikel wurde 4775 mal aufgerufen.

Unikato

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Autor: Bernhard Weber
Richard Polle
Illustration: Richard Polle
Verlag: HUCH!
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2009
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3613
Unikato

Spielziel

Die Spieler versuchen, alle ihre Plättchen anzulegen, wobei sich aneinander grenzende Plättchen immer nur in einem Merkmal unterscheiden dürfen. Wer zuerst keine Plättchen mehr hat, gewinnt dieses Spiel.

Ablauf

Alle Unikato-Plättchen werden in den Stoffsack gegeben, ein Kärtchen kommt in die Tischmitte und drei werden offen ausgelegt. Jeder Spieler zieht zehn Plättchen aus dem Sack und legt sie auf sein Ablagebänkchen.

Wer an der Reihe ist, versucht eines seiner Plättchen passend an die Kärtchen in der Tischmitte anzulegen. Dies darf man nur tun, wenn sich das Plättchen von dem angrenzenden in lediglich einer einzigen Eigenschaft unterscheidet, die anderen drei müssen übereinstimmen. Grundsätzlich unterscheiden sich die Täfelchen in Farbe, Form und Größe sowie in ihrer Hintergrundfarbe.

Möchte man ein weiteres Plättchen anlegen, darf man dies nur, wenn man an das soeben gelegte passend anlegen kann. Ansonsten ist der Zug beendet und man zieht ein Plättchen nach – entweder aus dem Sack oder von der offenen Auslage.

Kann oder will man nicht anlegen, darf man auch eines seiner Plättchen gegen eines aus dem Beutel oder der Auslage tauschen.

Ab und zu darf man auch einen Doppelzug machen. Nämlich dann, wenn man es schafft, ein Plättchen so anzulegen, dass es an zwei bereits liegende angrenzt und es in beiden Fällen je drei Übereinstimmungen gibt.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler sein letztes Plättchen anlegen konnte, wodurch dieser Spieler die Partie gewonnen hat. Wird über mehrere Partien gespielt, erhalten am Rundenende alle Spieler Minuspunkte für jedes Plättchen, das noch auf ihrer Ablagebank liegt.

Fazit

Mit zwei kleinen Seiten an Regeln, die trotz ihrer Kürze keine Fragen offen lassen, findet man grundsätzlich einen schnellen Einstieg ins Spiel. Die Symbolik der Plättchen wirkt sehr nüchtern, was den Spielablauf jedoch nicht stört. Dass die Plättchen relativ dünn sind, könnte das Spiel auch noch ganz gut verschmerzen. Aber in Verbindung mit den Ablagebänkchen, die aus sehr dünnem Plastik gemacht sind, sorgt das komplette Spielmaterial manchmal für gewisse Unannehmlichkeiten. Die Plättchen fallen des Öfteren von den Bänkchen bzw. kippen Letztere gerne um, vor allem dann, wenn man nicht an einem Tisch, sondern auf etwas unebenen Flächen wie einem Teppich oder im Freien spielt. Schade eigentlich, denn ohne dieses Manko wäre Unikato fast ein Spiel für alle Fälle.

Obwohl die Regeln sehr einfach und eingängig sind, bedeutet dies nicht, dass auch jeder schnellen Zugang dazu findet. Manche Spieler benötigten in meinen Testpartien etwas länger, bis sie endlich verinnerlicht hatten, wann sich ein Symbol wirklich nur in einem Merkmal vom Nachbarsymbol unterscheidet. Vor allem Kindern verlangt dies besonders viel Aufmerksamkeit ab.

Hat man jedoch einmal verstanden, worum es geht, sind sämtliche Hürden genommen und man kann sich voll und ganz dem Loswerden seiner Plättchen widmen. Was gar nicht immer so einfach ist. Mehr als ein Plättchen loszuwerden (das aber im Anschluss an den eigenen Zug sofort wieder ersetzt wird) erfordert nicht nur ein gutes Auge, sondern natürlich auch ein wenig Glück beim Nachziehen der Plättchen. Zwar gibt es die offene Auslage, aber gute Plättchen werden einem meist von den Vorgängern weggeschnappt. Und nachdem die Auslage erst dann wieder aufgefüllt wird, wenn alle drei Plättchen genommen wurden, kommt es nicht selten vor, dass rundenlang ein und dasselbe Kärtchen darauf wartet, dass sich endlich jemand seiner erbarmt.

Zu Beginn einer Partie denkt man oft, dass es nicht möglich ist, alle seine Plättchen loszuwerden. Nach und nach wird die Auslage jedoch größer und bietet daher auch Möglichkeiten für den ein oder anderen Doppelzug, so dass eine Runde Unikato denn doch nicht so lange dauert, wie anfangs vermutet. Zwar bringen die Legeregeln nicht unbedingt viel Abwechslung ins Spiel, aber bei einer Spieldauer von etwa 20 bis 30 Minuten stört dieser Faktor nicht sonderlich. Grübler sind bei diesem Spiel jedoch nicht erwünscht – durch sie zieht sich das Spiel sehr in die Länge und dafür bietet es letztendlich nicht genug, um trotzdem die Spannung zu halten. Da man jedoch auch schon während der Züge seiner Mitspieler ein bisschen überlegen kann, wo die eigenen Plättchen sinnvoll angelegt werden können, gab es in dieser Hinsicht in meinen Testpartien selten Probleme. Unikato funktioniert übrigens in allen Besetzungen gleich gut, wobei sich die Spieldauer natürlich bei mehr Mitspielern etwas erhöht.

Trotz der Materialschwächen macht eine Partie Unikato Spaß, was vor allem an den einfachen Regeln liegt. Auch als Spielchen für zwischendurch eignet es sich wunderbar. Teilweise mutet das Spiel sogar fast wie eines aus der Kategorie „Lernspiele“ an, denn vor allem Kinder werden mit Unikato gut darin geschult, mit einigen wenigen Blicken vorhandene Symbolgleichheiten zu erkennen.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000 Wertung Unikato: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.11.09 von Sandra Lemberger

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