Rezension/Kritik - Online seit 01.12.2010. Dieser Artikel wurde 5394 mal aufgerufen.

Die Weihnachtsgeschichte - Das Spiel

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Autor: Markus Nikisch
Illustration: Edda Skibbe
Ines Frömelt
Verlag: HABA - Habermaaß GmbH
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 1 - 8
Dauer: 15 Minuten
Alter: ab 4 Jahren
Jahr: 2010
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 2567
Die Weihnachtsgeschichte - Das Spiel

Spielziel

Die Weihnachtsgeschichte zu spielen, suggeriert automatisch etwas Friedliches. Friedlich geht's in diesem Spiel, in dem nicht gegeneinander, sondern miteinander gespielt wird, demzufolge auch zu. Dass keiner verlieren kann, trägt zusätzlich zum guten Spielgefühl bei.

Ablauf

Drei Parteien bevölkern den Spielplan: Maria mit Joseph, Schäfer mit Hund und Schafherde sowie die heiligen drei Könige. Allen Parteien sind bestimmte Startfelder zugewiesen, außerdem werden noch die sieben Plättchen verdeckt neben dem Spielplan ausgelegt, die Krippe im Stall platziert und der Stern auf das erste Wegfeld der Sterndeuter gelegt. Dann kann's auch schon losgehen.

Wer an der Reihe ist, würfelt. Vier verschiedene Symbole zeigt der Würfel:

  • Maria und Joseph: Die beiden Figuren werden auf ihrem Pfad vorwärts bewegt. Außerdem wird danach immer ein Teil der Weihnachtsgeschichte vorgelesen.
  • Stern: Der Stern liegt auf seinem Pfad immer ein Feld vor den Sterndeutern. Sie können erst weiterziehen, wenn auch der Stern ein Feld vorwärts zieht. Dafür muss man jedoch jenes Plättchen aufdecken, auf welchem der Stern gerade liegt.
  • Hirtenstock: Hirte oder Hund dürfen um ein Feld weiter gezogen werden.
  • Schaf: Ein Schaf darf sich um ein Feld weiter bewegen.

Weil der Hirte und sein Hund immer gut auf ihre Herde achten, darf sich zwischen ihnen und ihrer Herde nie ein leeres Feld befinden.

Sobald Maria und Joseph am Stall angekommen sind, werden beim Würfeln ihres Symbols das Jesuskind sowie der Engel dazu gestellt. Symbole, wo die entsprechenden Figuren bereits am Ziel angekommen sind, dürfen immer dazu genutzt werden, eine beliebige andere Aktion auszuführen. Sobald alle drei Parteien vollständig vor bzw. im Stall versammelt sind, endet das Spiel.

Fazit

Die Spielregel wirkt auf den ersten Blick recht lang, was aber auch darauf zurückzuführen ist, dass die Weihnachtsgeschichte mit abgedruckt ist. Trotzdem gibt es vor dem ersten Spiel einiges zu lesen, jedoch ist der Spielmechanismus recht eingängig und wird auch von den Kindern schnell verstanden.

Lediglich beim Bewegen des Schäfers bzw. seines Hundes oder der Schafe haben jüngere Kinder anfangs meist ihre Probleme, weil sie schnell vergessen, dass die Figuren immer eine zusammenhängende Gruppe bilden müssen. Die Erklärung, dass der Schäfer stets gut auf seine Schäfchen aufpasst, leuchtet aber selbst den Kleinsten schon ein und sie bemühen sich auch nach Kräften, dieser Anforderung gerecht zu werden, was nach einiger Zeit meistens gut klappt.

Etwas weniger einleuchtend erscheint den Kindern (und auch mir) die Vorgabe, dass man beim Würfeln des Sternes immer nachschauen muss, auf welchem Symbol sich der Stern gerade befindet und dann nach diesem Symbol suchen muss. Intuitiver und logischer wäre es, nach dem Symbol des nächsten freien Feldes zu suchen, dann müsste man den Stern auch nicht erst anheben, um zu sehen, welches Motiv darunter versteckt ist. So ließen wir die Sterndeuter und den Stern in unseren letzten Testpartien vor dem eigentlichen Startfeld beginnen und das Feld, zu welchem das passende Symbol gefunden werden musste, war dann immer gut zu sehen.

Ansonsten ist das Spiel gut austariert. Die zahlenmäßige Verteilung der Würfelsymbole wurde so gewählt, dass in den meisten Fällen Maria und Joseph zuerst am Stall ankommen, was so auch optimal zur Geschichte passt – in ganz seltenen Fällen war der Schäfer mit seiner Schafherde ein bisschen früher da. Aber auch die Sterndeuter, die wirklich in jedem Spiel die letzten waren, weil ihr Vorwärtskommen auch vom Memovermögen der Mitspieler abhängt, kamen zum Schluss immer zügig voran, weil doch alle Würfelsymbole jener Figuren, die ihr Ziel schon erreicht haben, beliebig genutzt werden dürfen.

Vom Spielmaterial waren manche Kinder ein bisschen enttäuscht, denn sie vermissten die auf dem Schachtelcover abgebildete Krippe. Zwar sind auf der Schachtelrückseite die realen Figuren abgebildet und das Preis-/Leistungsverhältnis für das Spiel mit den vielen Holzfiguren ist auch völlig in Ordnung, trotzdem erweckt das Bild auf der Vorderseite manch falsche Vorstellungen.

Die Spielidee ist gelungen und wurde gut umgesetzt. Die Weihnachtsgeschichte – Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung gut und dauert etwa 20 bis 25 Minuten, was auf die Vorlesezeit zurückzuführen ist. Es spricht aber nichts dagegen das Spiel auch mal ohne Vorlesen zu spielen, dann dauert es etwa 10 bis 15 Minuten. Gerade das Vorlesen finden die Kinder jedoch schön und nach mehreren Spielen immer noch interessant, so dass sich das Spiel ausgezeichnet für die Vorweihnachtszeit eignet. Wenns nach vielen vielen Runden vielleicht doch mal langweilig wird, kann man es ja wieder für 11 Monate verschwinden lassen, danach finden es die Kinder sicher wieder spannend.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Die Weihnachtsgeschichte - Das Spiel: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.11.10 von Sandra Lemberger

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