Rezension/Kritik - Online seit 21.01.2012. Dieser Artikel wurde 2917 mal aufgerufen.

Voll verknotet

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Autor: Dugald Keith
Illustration: Tony LaSeur
Amanda Turner
Verlag: HCM Kinzel
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 1 - 4
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2011
Bewertung: 3,0 3,0 H@LL9000
Ranking: Platz 4500
Voll verknotet
Auszeichnungen:2011, Deutscher Lernspielpreis "ab 9 Jahren" Nominierung

Kompakt - Kritik

Eine ungewöhnliche Aufgabenstellung hält Voll verknotet Runde für Runde für die Mitspieler bereit. Geht es doch darum - wie der Name schon verrät -, Knoten zu machen. Dabei hat man die Wahl zwischen einfachen und schweren Knoten, oder gar solchen, für die man schon einiges an Erfahrung benötigt. Schön finde ich auch, dass jede Aufgabenkarte die Info enthält, welcher Art der Knoten ist, z. B. eine Schlinge, ein Stopper-Knoten, ein dekorativer Knoten etc.

Doch nicht nur hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades hat man die Auswahl, auch ob man lieber alleine vor sich hinknotet oder sich im Wettbewerb mit einem oder mehreren Mitspielern misst.

Im Wettbewerb mit anderen wird der Punktestand anhand eines originellen Tauzieh-Punktezählers festgehalten, wo der jeweilige Gewinner das Seil an seiner Seite ein Stück weiter zu sich zieht. Wie beim Tauziehen gewinnt jener Spieler, der das Seil zuerst ein bestimmtes Stück zu sich ziehen konnte.

Hinter Voll verknotet steckt eine originelle Spielidee, die zweifellos auch sehr lehrreich ist. Nicht umsonst war das Spiel 2011 für den Deutschen Lernspielpreis sowie für den Preis "Top 10 Spielzeug" nominiert. Doch obwohl das Erlernen von Knoten in eine grundsätzlich sehr nette Idee verpackt wurde, hat es eher wenig Spielerisches an sich. Im Spiel zu mehreren stockt der Spielfluss immer wieder, weil man beim Kontrollieren der gegnerischen Knoten sehr genau mit der Vorlage vergleichen muss, was recht zeitraubend und aufwändig ist, so dass die meisten Partien nach einiger Zeit eher ermüdend als lustig sind. Spielt man zu viert, kann man dem entgegenwirken, indem man jeweils zwei Gegner nebeneinander setzt, von denen einer knotet und der andere ihn dabei direkt kontrolliert, so dass eine nachträgliche Kontrolle nicht mehr notwendig ist. In einer solchen Konstellation macht das Spiel dann wesentlich mehr Spaß.

Gerne haben sich die meisten Kinder auch alleine mit dem Spielmaterial beschäftigt. An sich ist das Nachlegen der Knoten ja interessant, und da man eine Kontrolle im Solospiel eher nicht durchführt, hält hier der Spielreiz länger an.

Hinsichtlich des Materials gibt es am Punktezähler, den Karten und den Seilen nichts zu bemängeln. Vor allem, dass sich die Knoten wieder sehr leicht lösen lassen, sollte positiv erwähnt werden. Die Verpackung des Spiels schmeißt man nach dem Auspacken am besten gleich weg. Öfter als einem ein- oder zweimaligen Auspacken hält das dünne Plastikmaterial nämlich nicht stand.

In Summe kann Voll verknotet also durchaus Spaß machen, je nachdem, in welcher Besetzung man spielt. Zweifellos ist es aber sicherlich ein tolles Geschenk für Leute, die den Segelschein machen wollen, denn mit diesen 40 Aufgaben können sie sich bestimmt bestens auf die Knotenprüfung vorbereiten!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Voll verknotet: 3,0 3,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.08.11 von Sandra Lemberger - Wenn man alleine spielt oder im Spiel zu viert, wenn die Teams einander bereits während des Knotens kontrollieren, würde ich die Note 4 vergeben.

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