Rezension/Kritik - Online seit 27.10.2011. Dieser Artikel wurde 3814 mal aufgerufen.

Die Panzerknacker

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Autor: Wolfgang Dirscherl
Illustration: Andrea Mangold
Verlag: IQ-Spiele
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 5
Dauer: 10 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2011
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3641
Die Panzerknacker

Spielziel

Die Panzerknacker sind wieder unterwegs und öffnen einen Tresor nach dem anderen. Doch nur wer schneller reagiert und rechnet als die anderen Safeknacker wird sich am Ende über den Sieg freuen können.

Ablauf

Die Beutekarten mit den verschiedenen Schätzen werden in der Tischmitte ausgelegt, darum herum verteilt man die Panzerknacker-Karten. Danach geht’s auch schon los, indem ein Spieler mit allen vier Würfeln würfelt. Aber diesem Zeitpunkt ist schnelle Reaktion gefragt, denn nun spielen alle gleichzeitig:

Der erste ausschlaggebende Würfel ist jener mit dem Pfeil. Zeigt dieser Pfeil nach unten, ist als Nächstes der Farbwürfel mit dem niedrigsten Ergebnis entscheidend, bei einem nach oben gerichteten Pfeil der Würfel mit der höchsten Zahl.

Dieser Farbwürfel zeigt wiederum an, nach welcher Panzerknacker-Karte gesucht werden muss, nämlich nach der mit der gleichen Zahl wie das Würfelergebnis – die gleichfarbigen Karten erleichtern das Suchen ein wenig. Ist man gedanklich bei der Zielkarte angekommen, muss man die Aufgabe dieser Karte erfüllen. Dafür werden die Würfelergebnisse der beiden verbliebenen Würfel benötigt.

Diese Aufgaben gibt es in vier unterschiedlichen Arten. Eine Variante ist zum Beispiel, dass man die beiden verbliebenen Würfel addieren und danach feststellen muss, ob das Ergebnis kleiner, gleich oder größer ist als die auf der Karte angegebenen Zahlenwerte. Das richtige Ergebnis führt letztendlich zu der gesuchten Schatzkarte. Oder man muss beispielsweise anhand der Lage der Zahlenwerte auf der Karte festlegen, welche die gesuchte Schatzkarte ist. In jedem Fall sind sowohl schnelle Reaktion als auch kleinere oder größere Rechenkünste bzw. Zahlenverständnis gefragt.

Wenn ein Spieler eine Beutekarte schnappt, überprüfen alle gemeinsam, ob er auch die richtige genommen hat. Wer fünf dieser Schatzkarten besitzt, hat gewonnen. Allerdings ist eine gewonnene Beutekarte noch nicht endgültig im Besitz des Spielers, wenn er eine solche bekommt. Denn diese Karte muss er offen vor sich auslegen und wenn sie im Verlauf des Spieles erneut das gesuchte Objekt darstellt, dann dürfen die anderen Spieler auch danach greifen. Wenn der Besitzer selbst nicht schnell genug rechnet, verliert er die Karte an einen Mitspieler.

Fazit

Spiele, bei denen gedanklich alle gleichzeitig einige Stationen abarbeiten müssen, gibt es schon einige auf dem Markt – auch für Kinder, wobei für diese Zielgruppe meist mit Bildfolgen gearbeitet wird. In diesem Spiel stehen allerdings Zahlen im Vordergrund. Die Altersangabe ab 8 Jahren ist deshalb auch völlig gerechtfertigt, denn die Kinder müssen im Zahlenraum bis 20 sattelfest sein, um bei diesem Spiel gut mithalten zu können.

Dabei geht es nicht immer um das Addieren von Zahlen. Genauso oft wird abgefragt, ob eine Zahl größer oder kleiner ist als eine andere, oder es geht schlicht darum, sich bestimmte Zahlen zu merken und sie auf den Panzerknacker-Karten möglichst schnell wiederzufinden.

Gerade beim Aufspüren der richtigen Karte ist dann auch Logik gefragt. Dass dies durchaus trainiert werden kann, beweist dieses Spiel. Denn wo die Kinder anfangs bei der Erklärung oft nur Bahnhof verstehen, bis man ihnen einige Abläufe Schritt für Schritt vormacht, sind sie am Ende oft schneller als die Eltern.

Wie bei allen Hektikspielen, bei denen alle gleichzeitig spielen, zeigt sich auch bei Die Panzerknacker, dass dies nicht jedermanns Sache ist. Manche Kinder werden unter Zeitdruck so zappelig und aufgeregt, dass regelrechte Denkblockaden entstehen. Dass sie keine Freude an diesem Spiel haben, erklärt sich von selbst. So habe ich auch öfters erlebt, dass nicht die besten Rechenkünstler Sieger wurden, sondern jene Kinder, die die besten Nerven hatten und nicht nervös wurden. Auch kommen manche Kinder nicht damit klar, dass sie "hart erarbeitete" Karten wieder verlieren können.

Kindern, die zu einer dieser beiden Gruppen zählen, setzt man dieses kleine Hektikspiel rund um das Thema Zahlen lieber nicht vor. Alle anderen werden aber immer wieder gerne mitmachen, wenn es darum geht, schneller als die anderen Beute zu machen!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Die Panzerknacker: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.08.11 von Sandra Lemberger

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