Rezension/Kritik - Online seit 02.05.2012. Dieser Artikel wurde 3520 mal aufgerufen.
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Auf dem Bauernhof sind die Mäuse los! Leider ist die Hofkatze, die sich dieser Problematik annehmen soll, nicht die Zuverlässigste. Am liebsten döst sie nämlich an ihrem Lieblingsplatz in einem alten Regenfass, so dass es nicht selten vorkommt, dass sie nicht auf ihr Kommando "Katz' komm raus und fang die Maus!" hört und einfach in ihrem Fass weiterschläft.
Auf dem großen magnetischen Spielplan werden 12 Positionssteine, von denen je zwei gleichfarbig sind, auf den markierten Stellen beliebig verteilt. Die in einem Fass sitzende Katze sowie die Mäuse werden in der Mitte des Spielplans bereit gelegt.
Wer an der Reihe ist, würfelt mit dem Farbwürfel und darf sich entscheiden, ob er die Katze oder eine Maus bewegen möchte. Entscheidet er sich für eine Maus (was er auf alle Fälle muss, wenn neben keinem der beiden passenden Positionssteine eine Maus sitzt), so setzt er diese neben ein passendes Farbplättchen bzw. versetzt eine Maus, wenn keine freie mehr zur Verfügung steht. Wählt er die Katze, so sagt er "Katz' komm raus und fang die Maus!" und stellt sie auf einen Positionsstein, der zur gewürfelten Farbe passt. Hebt die Katze nun den Kopf aus dem Fass, so hat sie die Maus gefangen und der Spieler darf diese an sich nehmen. Andernfalls hat es die Katze vorgezogen, faul in ihrem Fass weiterzuschlafen und der Spieler geht leer aus.
Es gewinnt, wer zuerst eine von der Spielerzahl abhängige Anzahl von Mäusen gefangen hat (z. B. 3 Mäuse bei 4 Spielern).
Wie man es von den Oberschwäbischen Magnetspielen kennt, ist auch dieses Spiel aus sehr robustem Material gefertigt. Der große Spielplan aus Metall wird von einem Holzrahmen eingefasst, und die Magnetmäuse sowie das ebenfalls magnetische Fass, in dem die Katze sitzt, faszinieren die Kinder. Wie alle Spiele des Verlags ist auch dieses wunderbar geeignet für Kindergärten oder –tagesstätten.
Für Erwachsene und größere Kinder ist der Spielablauf, der in einer sehr kurzen Spielregel erklärt wird, freilich zu simpel, um wirklich spannend zu sein. Denn um zu gewinnen, ist es zwar hilfreich, sich zu merken, an welchen Plätzen die Katze den Kopf aus dem Fass steckt und an welchen nicht (je eines der zwei gleichfarbigen Positionsplättchen lässt die Katze weiterschlafen), aber das alleine reicht oft nicht, denn das Würfelglück spielt natürlich auch eine entscheidende Rolle. Kinder bis zum Grundschulalter stört das jedoch keineswegs und für Kinder der empfohlenen Altersgruppe ab 4 Jahren reichen sowohl Anforderung als auch Spieldauer, um sie gut zu unterhalten und bis zum Ende durchhalten zu lassen. Dafür wurde Katz' komm raus auch mit dem Deutschen Lernspielpreis 2011 in der Kategorie ab 3 Jahren ausgezeichnet.
Vor allem der Augenblick, in dem sich zeigt, ob die Katze nun den Kopf aus dem Fass streckt oder nicht, ist für die Kinder sehr spannend und sorgt immer wieder für lautstarke Kommentare des Beifalls, der Enttäuschung oder Schadenfreude unter den jüngsten Spielern. Schon nach der ersten Partie können die Kleinen das Spiel auch tatsächlich ohne Eltern oder Erzieher völlig selbstständig spielen – auch Kinder unter 4 Jahren können mitmachen, sofern keine dabei sind, bei denen man Angst haben müsste, dass sie eine der Mäuse in den Mund stecken.
Katz' komm raus eignet sich somit aufgrund seines Materials und der kurzen Spieldauer hervorragend dafür, um Kinder an das einfache Regelspiel heranzuführen und ist eines jener Spiele, bei dem auch Oma und Opa gerne mitmachen!
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Katz´ komm raus: 5,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
22.01.12 von Sandra Lemberger |
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