Rezension/Kritik - Online seit 12.07.2015. Dieser Artikel wurde 4465 mal aufgerufen.

Sherlock Kids

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Autor: Reiner Knizia
Illustration: Ulrike Fischer
Verlag: HABA - Habermaaß GmbH
Rezension: Rene Puttin
Spieler: 3 - 6
Dauer: 20 - 25 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2013
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3506
Sherlock Kids

Spielziel

Sherlock Kids - Auf den Spuren des Bilderdiebs, das klingt ja sehr vielversprechend nach einer Adaption des Spiel des Jahres von 1985 Sherlock Holmes Criminal-Cabinet, lassen wir uns überraschen ...

Ablauf

Beim Öffnen der Spielschachtel erblicken wir ein Museumsgebäude mit Fußspuren, die wahrscheinlich der Dieb hinterlassen hat. Weiterhin finden wir einen geheimnisvollen Umschlag und darin eine ganze Menge Gemälde. Das sieht ja nach einem wirklich spannenden Fall aus ...

Mal schauen, was wir zu tun haben, um den Fall zu lösen: Ein Spieler zieht eines der Gemälde aus dem Umschlag, und alle Spieler dürfen es betrachten. Zu einem vom Spieler am Zug gewählten Zeitpunkt verdeckt dieser das Gemälde und stellt nun eine Frage zum Bild, die sich entweder auf die Farbe oder die Anzahl von bestimmten Dingen bezieht. Jeder Mitspieler stellt seine Antwort geheim auf einer Drehscheibe ein. Bei der Auflösung darf jeder, der richtig geraten hat, seine Figur ein Feld in Richtung Bilderdieb vorwärts bewegen. Dasselbe gilt für den Fragestelller, wenn mindestens einer die Antwort wusste.

Nachdem jeder (abhängig von der Spielerzahl) zwei oder drei Mal Fragesteller war, hat derjenige gewonnen, der dem Bilderdieb am besten auf die Schiche gekommen ist, sprich am nächsten an ihn heran gekommen ist.

Fazit

Ähmm ja, und was ist nun mit dem Lösen des Falls?

Obwohl das Spiel selbst viel Spaß macht, bemängele ich die thematische Umsetzung doch stark. Was hat das Auffinden von Dingen in Gemälden mit dem Bilderdieb zu tun? Genaues Beobachten ist sicher neben seinen kognitiven Begabungen eine der stärksten Fähigkeiten von Sherlock Holmes und passt daher gut in dieses Spiel. Der Untertitel und der Beschreibungstext auf der Rückseite des Spiels wecken hier aber ganz andere Erwartungen. Mir würde zum gegebenen Spiel eher vorschweben, dass es herauszufinden gilt, ob es sich bei einem Gemälde um ein Original oder eine Fälschung handelt, denn das Gefühl einen Dieb zu verfolgen, kommt im Spiel nicht auf. Die Kinder stört dies aber keineswegs :).

Wie aus der Spielbeschreibung bereits hervorgeht besticht Sherlock Kids mit ansprechendem Spielmaterial. Das Museum im Spielkarton sieht sehr schön aus, die Gemälde sind sehr vielfältig - von richtigen Ölgemälden bis zu kitschigen Bildern ist alles dabei. Gemeinsam haben sie aber, dass es auf allen Bildern viel zu entdecken und zu erfragen gibt. Einige witzige Details, die erst bei mehrmaligem Hinschauen auffallen, machen das genaue Betrachten der Bilder noch interessanter. Der mitgelieferte Umschlag ist detailreich gestaltet, aber leider auch sehr dünn. Gerade bei Kindern zeigen sich nach dem ersten Spiel häufig Risse im Umschlag, da aus diesem ständig Bilder entnommen und wieder in ihn hineingesteckt werden müssen. Hier hätte ich mir dickeres Papier oder Pappe gewünscht. Die Drehscheiben zum Einstellen der Lösungen hingegen sind schön gestaltet und sehr stabil. Sie werden vielen Spielen standhalten.

Das Spiel selbst macht Kindern und Erwachsenen viel Spaß, da 20 Bilder enthalten sind und diese so viele Details bieten, dass einem hierzu wohl immer wieder neue Fragen einfallen werden. Die Kinder haben anfangs Probleme, den richigen Schwierigkeitsgrad für ihre Fragen zu finden, so dass nicht alle Mitspieler die Lösung raten und eben auch nicht keiner. Das legt sich aber mit ein wenig Übung sehr schnell.

Die gewählte Altersangabe von 5 Jahren ist prinzipiell gut gewählt, aber nur wenn die Kinder alle ca. gleich jung sind. Dann funktioniert das Spiel sehr gut. Sind aber ältere Kinder mit am Tisch, so sind diese meist deutlich überlegen, was leider oft zu Frust bei den Kleineren führt. Kinder ab 7 Jahren können das Spiel aber schon nahezu gleichwertig mit Erwachsenen spielen.

Abgesehen von Abzügen bei der thematischen Umsetzung gefällt mir das Spiel wirklich gut, da die Kinder einerseits sehr genau beobachten müssen und anderseits einschätzen lernen, wie viel sich die Mitspieler merken können. Um eine klare Kaufempfehlung auszusprechen fehlt mir das gewisse Etwas im Spiel, aber Familien mit kleinen Detektiven sollten sich das Spiel ruhig einmal ansehen.

Rezension Rene Puttin

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Sherlock Kids: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.01.15 von Rene Puttin - Schönes Spiel bei dem es aber anders als der Schachteltext erwarten lassen würde nicht um das Aufspürfen einen Diebs, sondern um das genaue Beobachten geht.

Leserbewertungen

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