Rezension/Kritik - Online seit 30.10.2014. Dieser Artikel wurde 3670 mal aufgerufen.

Leg los!

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Autor: Carlo A. Rossi
Illustration: Benedikt Beck
Verlag: Zoch Verlag
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 3 - 6
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2014
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
6,0 6,0 Leser
Ranking: Platz 1040
Leg los!

Spielziel

Sag's mit Stäbchen und lass ein paar runde Scheiben mitreden. "Leg los!" bedeutet bei diesem Spiel nicht nur, dass der aktive Spieler mit seinem Zug starten soll, sondern dass er schnell und zügig etwas auslegen soll, nämlich Stäbchen und Scheiben. Was seine Kunstwerke zu bedeuten haben, müssen die Mitspieler erraten.

Ablauf

16 Bildkärtchen werden auf die Motivtafel gelegt. Der aktive Spieler versucht jeweils innerhalb der Sanduhrzeit möglichst viele der ausgelegten Motive mit Hilfe von Scheiben und Stäbchen darzustellen. Welches Bild er seinen Mitspielern darlegen soll, bestimmt ein Zahlenplättchen, das er vor jedem neuen Motiv ziehen muss.

Jeder Mitspieler hat einen Rateversuch. Wurde der gesuchte Begriff gefunden, legt der Rater (oder die Rater, wenn mehrere gleichzeitig erfolgreich waren) einen seiner Ratesteine auf das entsprechende Motivkärtchen der Ablagetafel.

Für das Darstellen aller weiteren Bilder dürfen bereits benutzte Stäbchen und Scheiben nicht mehr verwendet werden. Sobald die Zeit abgelaufen ist, erhält der Darsteller für jeden Stein auf der Motivtafel einen Punkt, die Rater werden ebenfalls mit je einem Punkt pro eigenem Ratestein belohnt.

Das Spiel endet, sobald jeder einmal "Künstler" war. Es gewinnt natürlich der Spieler mit den meisten Punkten.

Fazit

Es gibt bereits viele Spiele, bei denen mit allen möglichen Materialien Begriffe dargestellt und erraten werden müssen. Das Besondere an diesem Spiel ist die Tatsache, dass beim Raten nicht im Dunkeln gestochert wird, sondern die gesuchten Bilder für alle sichtbar sind. Deshalb richtet sich der Fokus hier auch eher auf Geschwindigkeit als auf möglichst detailgetreue Nachbildung. Letzteres würde das Material auch gar nicht zulassen, denn wie man bereits in der ersten Partie recht schnell merkt, können die Stäbchen und Scheiben ziemlich oft zur Mangelware werden, wenn man damit nicht ein wenig haushaltet. Hat man nur mehr eine Art von Baumaterial, wird es oft zu einer richtigen Herausforderung, das gesuchte Wort sinnvoll darzustellen. Denn wie soll man zum Beispiel einen Ball darstellen, wenn man nur mehr Stäbchen besitzt?

Wie leicht oder schwer es ist, einen Begriff mit wenig Material gut darstellen zu können, hängt auch immer stark davon ab, welche Motive gerade gleichzeitig in der Auslage liegen. Da jeder nur einmal raten darf, wartet man bei ähnlichen Gegenständen oft noch auf die Zugabe eines weiteren Details, ehe man seine Vermutung äußert. Weil die Mitspieler aber meist ähnlich vorgehen, kommt es gar nicht so selten vor, dass zwei Mitspieler gleichzeitig die richtige Lösung nennen. Dann setzen sie beide einen Ratestein auf die Motivtafel, wodurch der Erklärer für ein Bild gleich zwei Punkte erhält. Passiert dies einem Spieler öfter als anderen, so hat er beim Endpunktestand klar die Nase vorn. Diese Regel haben wir daher recht schnell abgeändert, indem der Erklärer nur einen Punkt pro erratenem Motiv erhielt, denn nach diesem Schema erscheint die Wertung ausgeglichener zu sein.

Abgesehen davon passt bei Leg los! alles: Schönes Material und eine kurze, gut verständliche Spielanleitung. Schön finde ich auch, dass man für Profis die Auslage auch auf 20 Motive erweitern kann, wodurch das Raten ein wenig erschwert wird. Wer auf der Suche nach einem kreativen und schnellen Spiel ist, sollte sich dieses Spiel daher mal ansehen.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Leg los!: 5,0 5,0, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.09.14 von Sandra Lemberger
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.10.14 von Frank Lehmann

Leserbewertungen

Leserwertung Leg los!: 6,0 6.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.05.14 von Udo Möller - In der Packung verbirgt sich ein wunderbares Ratespiel. Zumindest raten fast alle Spieler, einer ist dagegen immer der Künstler. Er legt mit zwei verschiedenen Sorten von Stäbchen und zwei Sorten Kreisscheiben jeweils einen von 16 Begriffen, die anderen Mitspieler versuchen dagegen den gesuchten begriff zu erraten. Da jeder nur einen Versuch hat und zudem benutzte Baustoffe für die nächsten "Malversuche" innerhalb der 2 min nicht mehr zur Verfügung stehen, ist Spannung angesagt! Das Spiel hat allen Mitspielern bisher ausnahmslos gut gefallen und ist zudem schnell gespielt, lädt also zu Revanchepartien ein. Es ist schon erstaunlich, wie man mit so wenig "Malmaterial" so treffende Bilder gestalten kann. Ich hatte es zumindest auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres erwartet.

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