Rezension/Kritik - Online seit 11.06.2004. Dieser Artikel wurde 6904 mal aufgerufen.
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„Auf und Ab“ ist ein Stichspiel, bei dem es in der Tat mal auf und mal ab geht. Die Karten sind mit zwei verschiedenen Zahlenwerten bedruckt. Spezielle Wechselkarten bewirken, dass mal die roten Zahlen in aufsteigender Wertigkeit und mal die blauen Zahlen in absteigender Wertigkeit gültig sind. Wer es in diesem Wechselspiel als erster schafft, seine Karten von der Hand zu spielen, gewinnt eine Runde und am Ende vielleicht auch das Spiel.
Die 55 Spielkarten werden gleichmäßig an die 3-4 Spieler verteilt und die verbleibenden Karten beiseite gelegt. Die Karten sind jeweils mit roten und blauen Zahlenwerten von 0 bis 9 bedruckt. Die beiden Zahlen sind in aller Regel unterschiedlich, es gibt jedoch Doppelwertkarten in der je zwei Zahlen (z.B. eine Doppelnull) aufgedruckt sind. Weiterhin sind 5 Karten als Wechselkarten gekennzeichnet. Sie bewirken ein Wechsel von „Auf“ nach „Ab“ und umgekehrt. Dazu aber später.
Zu Spielbeginn werden stets nur die roten Zahlen betrachtet. Der Spieler mit der Doppelnull (falls nicht vorhanden derjenige mit der Doppeleins usw.) ist Startspieler. Er spielt nun die erste(n) Karte(n) aus. Dies können entweder eine Einzelkarte oder mehrere Karten des gleichen Zahlenwerts der gültigen Farbe (z.B. zwei 0er oder drei 2er…) sein. Doppelwert-Karten zählen auf Wunsch als zwei Karten des aufgedruckten Werts.
Ist die Vorgabe gemacht, folgen die anderen Spieler im Uhrzeigersinn. Sie können versuchen das Blatt zu überbieten, in dem sie die gleiche Anzahl Karten, allerdings mit höherem Kartenwert, ausspielen. Wer dies nicht kann oder möchte, passt und kann in dieser Runde nicht mehr einsteigen. Sobald alle gepasst haben, wird der Stich beiseite geräumt und der Stichgewinner spielt ein neues Blatt aus.
Sollte sich im aktuellen Stich eine ungerade Anzahl an Wechselkarten befinden, ändern sich die Regeln. Aus „Auf“ (rote Zahlen) wird „Ab“ (blaue Zahlen) und umgekehrt.
Die Spieler drehen ihre Karten auf den Kopf und sortieren die Karten entsprechend ihres Wertes neu. Nun gilt die 9 als die niedrigste Karte und die 0 als die höchste, d.h. man muss unterbieten, um an den Stich zu kommen.
Sobald ein Spieler seine letzte Karte gespielt hat, endet die Partie. Die Summe der verbleibenden Handkarten bei den Mitspielern werden als Pluspunkte für den Sieger der Partie notiert.
Nach 4 Runden wird geprüft, wer in Summe die meisten Punkte erspielt hat. Er gewinnt das Spiel.
Optisch ist „Auf und Ab“ sehr nüchtern gehalten. Auf Grafiken oder sonstige Schnörkel wurde komplett verzichtet. So stellt es keine wirkliche Augenweide dar. Die 7 und die 1 können bei flüchtiger Betrachtung auch mal verwechselt werden. Eine nette Idee hingegen ist das „UP“-Zeichen, das, auf den Kopf gedreht, ein „DN“ (für Down) darstellt.
Das Prinzip von „Auf und Ab“ ist aus Spielen wie „Karrierepoker“ und diversen Abwandlungen jedem mehr oder weniger bekannt. Allerdings wird es um eine neue, nicht uninteressante Komponente erweitert, so dass durch den Wechsel der Spielfarbe nicht nur die Karten, sondern häufig auch die Pläne der Mitspieler auf den Kopf gestellt werden.
Wer Wechselkarten besitzt, kann diese gezielt zum (hoffentlich) richtigen Zeitpunkt einsetzen und damit ein schwieriges Blatt in ein sehr brauchbares wandeln. Da man jedoch nie alleine spielt und die Mitspieler ihre eigenen Ziele verfolgen, ist ein gelegentlich ungeplantes Wechseln vorprogrammiert und macht eine Partie relativ schwer planbar. Ein Blatt, das unter „normalen“ Spielbedingungen einen sicheren Sieg bedeuten würde, kann hier durch die Wechselkarten nahezu unbrauchbar gemacht werden. Man kann sich also nur selten in Sicherheit wiegen.
Während „Karrierepoker“ und Konsorten erst in einer größeren Spielerunde Laune bereiten, wurde „Auf und Ab“ für 3-4 Spielern konzipiert. Freunde von Stichspielen mit hohem taktischen Einfluss werden hier nur ansatzweise bedient. Wer jedoch ein Stichspiel sucht, das sich locker von der Hand spielt, der findet in „Auf und Ab“ ein kurzweiliges Spielchen für zwischendurch - nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Rezension Frank Gartner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Auf und Ab:
3,3, 10 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Frank Gartner |
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01.04.04 von Roland Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Anette Bippus-Darting |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Jochen Traub |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Hans-Peter Stoll |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Helga Wilde |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Stefan hirsch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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12.04.04 von Alexander Broglin |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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15.04.04 von Angela Grünes |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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22.05.07 von Peter Nos |
Leserwertung Auf und Ab:
4.0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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15.03.09 von Dr. Andreas Günter - Solides Spielchen. Es gibt bessere vom hervorragenden Franjos-Verlag. |