Rezension/Kritik - Online seit 09.04.2005. Dieser Artikel wurde 5510 mal aufgerufen.
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Hollywoods Filmstudios werden von Monstern bedroht!
Können die Helden die Studios retten?
Das Spielmaterial besteht aus drei verschiedenen Kartensätzen: den Filmstudios, den Monstern und den Helden. Alle Karten (bis auf zwei Ausnahmen) sind in den Farben rot, gelb, grün und blau gehalten. Auf den Studiokarten befinden sich eine einzelne Ziffer (zwischen 1 und 5), die den Wert des Studios angibt, sowie ein Zahlenintervall (z.B. 11-13). Die Monster sind mit einem Stärkewert zwischen 1 und 10 versehen. Die Studiokarten werden zwischen den Spielern ausgelegt, jeweils 2 Karten zwischen zwei benachbarten Spielern. (Bei drei Spielern sind dies also insgesamt 6 Studios, bei 4 Spielern 8, usw. Jeder Spieler kämpft also um max. 4 Studios.) Zusätzlich erhält jeder Spieler zwei Monsterkarten auf die Hand, drei Monster bilden eine offene Auslage. Die sechs Helden werden verdeckt daneben gelegt.
Zum Spielablauf: Reihum hat man nun zwei Aktionen, die man ausführen muss. Man kann ein Monster aus der Auslage nehmen, eine Handkarte an ein Studio anlegen, versuchen, ein Studio mit seinen Monstern zu übernehmen, zwei noch nicht von Monstern bedrohte Studios vertauschen, oder mittels speziell gekennzeichneter Monsterkarten einen Blick unter eine verdeckte Heldenkarte werfen. Außedem kann man ein ausliegendes Monster eines Mitspielers "verkloppen" und auf den Ablagestapel legen. Dort landet natürlich auch die eigene, ausgespielte Karten.
Gelingt es einem Spieler, an ein Filmstudio so viele Monster anzulegen, dass sich die Summe ihrer Stärkepunkte innerhalb des Zahlenintervalls des Studios befindet, so darf er versuchen, das Studio mit seinen Monstern zu übernehmen. Ein Beispiel: Zwei Monster mit den Werten 4 und 7 genügen, um ein Studio mit dem Intervall 11-13 anzugreifen. Dummerweise gibt es nun jedoch die Helden, die einen solchen Übernahmeversuch zu verhindern versuchen. Der Spieler, der einen solchen Versuch wagt, muss eine der verdeckten Heldenkarten umdrehen. Alle Monsterkarten des Spielers, die die gleiche Farbe aufweisen wie die Heldenkarte, werden abgewehrt und auf den Ablagestapel entsorgt. Deckt man "Laura Soft" (graue Karte) auf, werden alle Monster entfernt. Sind noch genug Monster übrig, so gelingt der Übernahmeversuch. Die Studiokarte wandert in den Besitz des Spielers und wird durch eine neue vom verdeckten Reststapel ersetzt. Hatte auch ein Mitspieler Monster an das betroffene Studio gelegt, so wandern diese ebenfalls auf den Ablagestapel. Derjenige Spieler, der als erster Studios in allen vier Farben ergattern konnte, erhält 5 Bonuspunkte, der zweite noch 3 und der dritte nur noch einen. Die Bonuspunkte werden zu den Studiowerten addiert.
Das Spiel endet, sobald ein Spieler nicht mehr an Studios anlegen kann (weil keine mehr vorhanden sind). Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Auf den ersten Blick scheint es sich um ein nettes, kurzweiliges Spielchen zu handeln (v.a. letzteres ist ein Trugschluss, s.u.). Die Monster- und Heldenkarten sind witzig gestaltet, die Gestaltung der Studiokarten wirkt hingegen ziemlich einfallslos. Das Regelwerk ist überschaubar, und die Kombination aus Zufall (welche Karten werden aufdeckt?) und Taktik (welche Studios greife ich an? kann ich es riskieren, meine Monster farblich zu kombinieren? Was führen die Mitspieler im Schilde? Wie viele Heldenkarten sehe ich vor Übernahmeversuchen an?) ist ausgewogen.
Die Monsterkarten mit den hohen Werten eignen sich dabei einerseits besonders gut für wertvolle Studios, bei denen hohe Angriffswerte benötigt werden, sind andererseits aber auch bevorzugtes Ziel der Mitspieler, wenn es um das "Verkloppen" geht. Die Karten mit den niedrigen Werten wiederum bieten hauptsächlich zum "Verkloppen" und Heldenanschauen an. Welche Aktionen man sinnvollerweise ausführen kann, hängt dabei vom Kartenglück ab.
Leider entpuppt sich der Spielablauf als ziemlich einfallslos und abwechslungsarm; wie Kaugummi zieht sich Bad Hollywood in die Länge. Nach einer Spieldauer von ca. 1 Stunde fragt man sich, ob nicht 20 bis 30 Minuten auch gereicht hätten. Deshalb meine Empfehlung für alle, die das Spiel zum ersten Mal spielen: Einfach ein paar Studiokarten (ca. 1/3) zu Spielbeginn zufällig entfernen und verdeckt weglegen!
Rezension Carsten Pinnow
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Bad Hollywood: 3,0, 4 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
11.01.05 von Carsten Pinnow - Spieldauer viel zu lang. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
20.02.05 von Uta Weinkauf |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
28.02.05 von Arne Hoffmann |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
09.04.05 von Frank Gartner |
Leserwertung Bad Hollywood: 3.5, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
19.02.07 von Silke |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
06.12.09 von Gerd Soba |