Rezension/Kritik - Online seit 20.03.2005. Dieser Artikel wurde 6200 mal aufgerufen.

Feenbalz

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Autor: Andreas Michaelis
Gerd Deininger
Illustration: Andreas Mätzing
Verlag: Krimsus Krimskrams-Kiste
Rezension: Uta Weinkauf
Spieler: 3 - 6
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2004
Bewertung: 2,0 2,0 H@LL9000
4,6 4,6 Leser
Ranking: Platz 5836
Feenbalz

Spielziel

Das Spiel Feenbalz entführt uns in eine Welt fernab der Menschen. Dort leben hunderte kleine Feen aus dem Volk der Fehjenjhara. An diesem geheimnisvollen Ort suchen die Fehjenjhara-Herren zwischen Morgentau und Glühwürmchen nach der Liebe ihres Lebens. Wir schlüpfen in die Rolle eines dieser kleinen Geschöpfe und versuchen mit prachtvollen Geschenken das ein oder andere Herz einer kleinen Feendame zu erobern. Ob uns das immer gelingt?

Ablauf

Bei der Vorbereitung dieses Kartenspiels werden zunächst die Feenkarten von den restlichen Karten (Gegenstands- und Optionskarten) getrennt, gemischt und als verdeckter Stapel bereitgelegt. Zu Beginn ist jeder Fehjenjhara-Herr bereits mit 5 Geschenken in Form von Gegenstandskarten ausgestattet. Weitere Geschenke können in einem Tauschmarkt erworben werden, in dem immer 5 Geschenke offen angeboten werden. Die restlichen Gegenstandskarten werden als Stapel neben dem Markt platziert.

Spielablauf

Die Spieler sind reihum am Zug und können eine aus den folgenden 3 Aktionen wählen:

  • Sammeln

    Der Spieler der sich für das Sammeln entscheidet, hat die Möglichkeit 2 Karten vom Stapel der Gegenstandskarten zu ziehen.

  • Tauschen

    Wer das Tauschen bevorzugt, kann genau eine Handkarte gegen eine oder mehrere Karten des Marktes eintauschen. Nur Karten einer Kategorie - d.h. sie besitzen die gleiche Farbe oder zeigen den gleichen Gegenstand oder haben denselben Wert - mit der zu tauschenden Karte übereinstimmen, dürfen getauscht werden. Sind mehrere Karten aus der gleichen Kategorie im Markt, müssen alle genommen werden.

  • Balzen

    Entscheidet man sich für das Balzen, versucht man hiermit einer Feendame seine Sammlung zu schenken um somit ihr Herz zu gewinnen. Für diese Aktion wird das normale Spiel kurz unterbrochen.

Die Mitspieler können sich nun reihum entscheiden, ob sie an der Balz teilnehmen wollen oder ob sie ihre Sammlung lieber noch aufbessern wollen. In diesem Fall ziehen sie nur eine Handkarte nach. Haben sich alle Spieler entschieden, decken all diese Spieler ihre Sammlungen auf und nehmen an der Balz teil.

Nun wird die oberste Feenkarte aufgedeckt und es wird bekannt, welche Abneigungen und Vorlieben die umworbene Feendame hat. Vorlieben sind Eigenschaften, die die kleine Feendame liebt. Dies können bestimmte Gegenstände oder Farben sein, welche bei der Berechnung der wertvollsten Sammlung Bonuspunkte bringen. Bei Gegenständen, gegen die die Fee eine Abneigung hegt, werden Karten dieses Typs komplett wertlos und verschlechtern den Wert der Sammlung.

Nachdem bei allen Spieler der Wert ihrer Sammlung ermittelt wurde, haben die Spieler noch die Möglichkeit ihre Sammlung aufzuwerten. Dies geschieht in Spielerreihenfolge, angefangenen bei dem Spieler, der die Balz ausgerufen hat. Eine Sammlung darf nur ein einziges Mal mit einer beliebigen Anzahl von Karten aufgewertet werden. Da das Handkartenlimit bei 9 Karten liegt, ist die Sammlung, die man einer Feendame bieten kann, beschränkt. Der Spieler, der die wertvollste Sammlung vorweisen konnte, gewinnt das Herz der Dame und erhält die entsprechende Feenkarte. Alle ausliegenden Karten werden nach einer Balzrunde auf den Ablagestapel geworfen.

Mit besonderen Sammlungen ist es sogar möglich, gleich mehrere Feenherzen (2-3) zu erobern, aber wehe man begegnet der schwarzen Feen-Dame, denn diese Fee kann man nicht einmal mit der schönsten Sammlung beeindrucken. Wer an dieser Balzrunde teilnimmt, verliert seine komplette Sammlung und geht leer aus.

Spielende

Das Spiel endet ja nach Spieleranzahl bei 5 oder 6 gewonnen Feen.

Regeloptionen

Um dem Spiel noch etwas mehr Interaktion zu geben, gibt es noch 10 Magische-Beeren-Karten, die unter die Gegenstandskarten gemischt werden können. Diese Karten geben dem Besitzer ein bestimmtes Privileg, welches zu jedem Zeitpunkt gespielt werden darf.

Fazit

Wie in einem schönen Märchen beginnt die Einleitung der Spielregel zu Feenbalz. Es wird von einer Welt berichtet, in der hunderte kleiner Feen glücklich und zufrieden leben und wo Glühwürmchen romantisch im Mondschein schweben. Wirft man allerdings anschließend einen Blick auf die Feenkarten, wird man augenblicklich aus diesem süßen Traum gerissen. Sieht so eine kleine, niedliche Fee aus? Niemals! Die Ärmsten! Die müssen ja von einem schrecklichen Fluch getroffen worden sein. Wir hatten sofort großes Mitleid mit diesen Feen!

Die Spielregel ist sehr ausführlich geschrieben und lässt durch die vielen Beispiele und Szenenabbildungen keine Fragen offen. Das Spielmaterial ist funktionell und die Kartenqualität ist durchschnittlich gut.

Das Spiel verlief in unserer ersten Spielrunde etwas chaotisch und stockte an einigen Stellen. Dies wurde im Spiel von Runde zu Runde besser, bis wir alle Regel- und Spielelemente klar erkannt und verinnerlicht hatten. Im ganzen Spiel weiß man eigentlich nie so genau, welche Gegenstände man sammeln soll und welche man besser am Markt gegen andere eintauschen sollte. Die zu beeindruckenden Feen werden zufällig vom Stapel gezogen. Somit ist es pures Glück, gerade die richtigen Gegenstände bzw. Farben in seiner Sammlung vereint zu haben. Als interessant galt es, in jedem Fall immer die Gegenstände zu wählen die einen hohen Wert hatten, da diese Karten die Attraktivität einer Sammlung erhöhen. Die einzige Chance, eine halbwegs brauchbare Sammlung anzubieten, kann man mit der Aktion "Sammlung aufwerten" erreichen.

Erst mit den Magischen-Beeren-Karten brachten wir etwas mehr Licht in das Dunkel, denn ein Spieler, der so eine Karte besitzt, kann sich wenigstens ab und zu mal eine Fee vom verdeckten Stapel anschauen und kennt somit vorab schon ihre Vorlieben und ihre Abneigungen.

Insgesamt hat Feenbalz bei uns keinen besonderen Eindruck hinterlassen. Es spielt sich flüssig und es gibt keine großen Wartezeiten. Man hofft jede Runde auf eine Eingebung von oben, welche Farbe und Gegenstände die nächste Fee wohl bevorzugt. Gelegenheitsspieler könnten sicher Gefallen an diesem kleinen Kartenspiel finden. Wer allerdings glückslastige Spiele nicht leiden mag, sollte die Finger davon lassen.

Rezension Uta Vollmer

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Feenbalz: 2,0 2,0, 4 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.02.05 von Uta Weinkauf
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.01.05 von Nicole Biedinger - Das erste Spiel verlief zwar chaotisch, aber beim genaueren Blick in die Regeln stand da schon alles drin.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.03.05 von Jochen Traub - Zu lange, zu zäh und für mich absolut kein Spielreiz.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.03.05 von Frank Gartner

Leserbewertungen

Leserwertung Feenbalz: 4,6 4.6, 5 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.03.05 von Björn Kalies - Mut zur Hässlichkeit... wer sagt, das Feen schön sein müssen. Wenn man sich auf dieses Spiel einlässt (wir waren zu sechst) kann es sein etwas anderen Flair durchaus hervorbringen. Bei uns tat es das!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.03.05 von Robert Vötter - Meine Kinder sind begeistert von dem Spiel. Obwohl sie manche stragische Elemente außer Acht lassen und wir ohne Sonderkarten spielen haben wie immer sehr viel Spaß. Wenn rein Erwachsenen spielen,würde ich die Note 2 vergeben.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.08.08 von Dr. Andreas Günter - Das Spiel wird m.E. unterschätzt. Bei Familien deutlich beliebter als bei Kritikern. Gebt diesem Spiel mal eine Chance. Es ist wirklich schön, originell und erfrischend anders.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.11.09 von Frank Bergner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.12.10 von Matthias Güthler - Keine Ahnung, wie man zu so schlechter Wertung kommt. Hat natürlich einen nicht zu unterschätzenden Glücksfaktor, aber das hat Rommé auch! Wir spielen es immer wieder sehr gerne. P.S. Die Feen sind tatsächlich ein wenig eigen.

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