Rezension/Kritik - Online seit 18.04.2006. Dieser Artikel wurde 6812 mal aufgerufen.

Geisterwäldchen

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Autor: Michelle Schanen
Verlag: Drei Magier Spiele
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 4 Jahren
Jahr: 2005
Bewertung: 3,7 3,7 H@LL9000
5,0 5,0 Leser
Ranking: Platz 4275
Geisterwäldchen

Spielziel

Nachdem die Kinder dem alten Gespenst auf der Geistertreppe durch einen unterirdischen Geheimgang entfliehen konnten, landen sie in einem halbverfallenen Turm. Von dort aus laufen sie durch einen dichten Wald und an einem geheimnisvollen Fluss entlang. Dabei werden sie von zwei Geisterlehrlingen verfolgt. Zum Glück kommt ein Zwerg des Weges, der ihnen hilft, nach Hause zu kommen.

Ablauf

Jedes Kind wählt eine Spielfarbe und stellt die dazu gehörige Figur auf den Turm. Die Scheibe (= Joker) legt jeder vor sich ab. Die Geister stehen hinter und der Zwerg vor dem Turm. Nun wird reihum gewürfelt und gezogen.

Würfelt man eine Augenzahl, muss eine beliebige Kinderfigur entsprechend vorwärts gezogen werden. Trifft das Kind dabei auf den Zwerg, bleibt es durch die Magnetkraft an diesem hängen und die beiden ziehen gemeinsam weiter. Falls bereits andere Kinder am Zwerg hängen, ziehen diese ebenfalls mit. Würfelt man einen Geist, setzt man eine der beiden Geisterfiguren auf ein beliebiges Kind. Dieses Kind ist nun gefangen und darf sich nicht bewegen (auch wenn es vorher am Zwerg hing). Sind bereits beide Geister im Spiel, wird nun ein Geist einem freien Kind übergestülpt.

Irgendwann müssen die Kinder den Fluss überqueren. Dazu müssen sie einzeln über einen Baumstamm laufen. Wenn der Zwerg über den Baumstamm zieht und es hängen noch Kinder an ihm, fallen diese ins Wasser und müssen zurück an den Start. Der Zwerg wartet auf dem ersten Feld am anderen Ufer wieder auf die Kinder.

Auf der anderen Seite des Flusses gibt es ein Sonnenfeld. Kommt der Zwerg auf dieses Feld, werden die Geister von der Sonne geblendet. Alle gefangenen Kinder sind nun für kurze Zeit befreit. Ab diesem Zeitpunkt kommen auch die Joker ins Spiel. Wenn man an der Reihe ist, kann man seinen Joker auf das Sonnenfeld legen und ein beliebiges Kind von einem Geist befreien und dafür ein anderer fangen.

Das Spiel endet, sobald der Zwerg zusammen mit einem oder mehreren Kindern das Zielfeld erreicht hat. Gewinnen können also auch mehrere Spieler.

Sind weniger als vier Spieler mit von der Partie, so wird immer mit vier Kinderfiguren gespielt. Eine oder zwei Figuren sind dann also neutral. Falls der Zwerg mit einer neutralen Figur ins Ziel zieht, wird weiter gespielt, bis die nächste Figur im Ziel landet.

Variante:

Spielt man mit kleineren Kindern, empfiehlt es sich, die Jokersteine wegzulassen.

Fazit

Die kurze Spielregel (zwei A5-Seiten) wurde übersichtlich und mit erklärenden Bildern gestaltet, so dass sich keine Regel-Unklarheiten ergeben und gleich mit dem Spielen begonnen werden kann.

Das Spielmaterial ist aus Holz gemacht und teilweise mit Magneten versehen, und alles zusammen vermittelt eigentlich einen sehr stimmungsvollen Eindruck. Was die Gestaltung anbelangt, muss sich „Geisterwäldchen“ bestimmt nicht hinter seinem Vorgänger „Geistertreppe“ verstecken.

Vom Spielmechanismus her bietet „Geisterwäldchen“ eine neue Komponente, nämlich die Kooperation zwischen den Spielern, welche durch den Riesenzwerg zum Einsatz kommt. Die Überstülp- und Magnetmechanismen bereiten den Kindern auch hier wieder Spaß. Eigentlich bietet das Spiel jedoch – abgesehen vom Ansatz eines Kooperationsspieles - nicht viel Neues. Der Verwirrfaktor (und damit auch eindeutig der Spielspaß) steigt mit der Anzahl der Mitspieler, in Summe reicht er meiner Meinung nach jedoch nicht an den von „Geistertreppe“ heran, da das Austauschen von Figuren hier nicht vorgesehen ist.

Jüngere Spieler wiederum profitieren von der kooperativen Seite des Spiels, denn durch den Zwerg kommt es relativ oft vor, dass mehrere Spieler gleichzeitig das Ziel erreichen und sich den Sieg somit teilen – die Gewinnchancen sind in Summe also etwas höher. Unsere Kinder fanden es auch schön, die Spielpläne von „Geistertreppe“ und „Geisterwäldchen“ nebeneinander auf den Tisch zu legen und die beiden Spiele unmittelbar hintereinander zu spielen, so dass man während des ersten Spiels schon vor Augen hat, dass es nach der Flucht über die Geistertreppe auch noch durch den Gespensterwald geht, bevor man wieder sicher zu Hause landet.

Eine Partie „Geisterwäldchen“ dauert in der Regel ca. 10 bis 15 für Kinder unterhaltsame und kurzweilige Minuten. Erwachsene Spieler können dem Spiel (auch in der Besetzung mit vielen Spielern) jedoch meistens nicht so viel Spaß abgewinnen wie der „Geistertreppe“.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Geisterwäldchen: 3,7 3,7, 3 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.03.06 von Sandra Lemberger
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.07.06 von Ulrich Fonrobert - Ein tolle Fortsetzung der Geistertreppe in erneut super Ausstattung.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.05.09 von Michael Andersch - Unserem 5-jährigen hat's gut gefallen, dem 7-jährigen war's nach zwei Partien zu langweilig. Hier werden Sie gespielt - der eigene Einfluß geht gegen 0. Das darf auch bei einem Kinderspiel (noch dazu ab 5 - d.h. auch für (etwas) ältere Kinder noch geeignet) ruhig anders sein. Siehe "Viva Topo".

Leserbewertungen

Leserwertung Geisterwäldchen: 5,0 5.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.01.09 von Carsten Schünemann - Macht Kindern großen Spaß!

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