Rezension/Kritik - Online seit 06.09.2013. Dieser Artikel wurde 4285 mal aufgerufen.

Harry Potter™ Hogwarts™

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Autor: keine Angabe
Verlag: LEGO
Rezension: Rene Puttin
Spieler: 2 - 4
Dauer: 20 - 40 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2010
Bewertung: 3,0 3,0 H@LL9000
Ranking: Platz 5234
Harry Potter™ Hogwarts™

Spielziel

Wir sind Schüler an der berühmten Zaubereischule in Hogwarts. Für unsere Unterrichtsstunden müssen wir vier Materialien besorgen. Dies wäre eigentlich eine leichte Aufgabe, wären da nicht die beweglichen Treppen ...

Ablauf

Als Schüler eines der vier Häuser machen wir uns auf die Suche nach den vier Materialien (ein Zauberbuch, eine Phiole, eine Prophezeiung und ein Tier). Zunächst befragen wir unser Glück (einen Würfel), ob die Treppen sich ein, zwei oder drei Mal bewegen, ob sich eine Treppe dreht oder ob wir mit Hilfe der Karte der Rumtreiber einen Geheimgang finden.

Danach dürfen wir uns über die Treppen in den nächsten Korridor oder in einen der Klassenräume bewegen. Durch die Karte der Rumtreiber können wir auch einmal durch Geheimgänge in einer Mauer laufen und Wege verwenden, die sonst nicht zur Verfügung stehen.

Erreichen wir einen der vier Klassenräume, so dürfen wir dort eine der Materialien an uns nehmen. Haben wir alle vier gefunden, so gewinnen wir das Spiel sofort.

Fazit

Wie alle Legospiele muss auch Harry Potter Hogwarts zunächst aufgebaut werden. Die Bauanleitung ist sehr gut und unsere fünfjährige Tochter hatte keine Probleme damit. Nach dem Aufbau steht ein toll aussehendes, etwas abstrahiertes Hogwarts vor uns. Insbesondere der Turm für den Wahrsage-Unterricht beeindruckt optisch sehr. Lediglich die Fahnen der einzelnen Häuser halten schlecht und fallen häufig um (man kann sie aber auch ohne Probleme zur Seite legen, denn die Räume der Häuser sind auch ohne sie farblich gut zu unterscheiden).

Auch die Spielanleitung ist gut geschrieben und lässt keine Fragen offen. Neben den Basisregeln werden einige interessante Varianten vorgeschlagen, und die Kinder werden ermuntert, sich selbst Regeln zu überlegen.

Das Spiel selbst fordert die Kinder sehr. Während der Weg bei der Karte der Rumtreiber meistens klar ist und die Kinder auch beim Drehen von Treppenteilen meist direkt wissen, wie sie das Teil am besten drehen, birgt das Verschieben schon größeres taktisches Potenzial. Die gewürfelte Zahl (1 - 3) gibt dabei an, wie viele Verschiebungen erlaubt sind. Dazu wird zunächst aus dem 4x4 Raster ein Treppenteil (kein Klassenraum) herausgenommen. Nun dürfen beliebig viele Teile aus der Zeile oder Spalte verschoben werden. Die neu entstandene Lücke bietet dann den Ausgangspunkt für die folgenden Verschiebungen. Am Schluss wird das herausgenommene Treppenteil wieder in die finale Lücke eingesetzt.

Bei diesen Verschiebungen kann man seine Spielfigur näher zum Ziel schieben, die Spielfiguren der Mitspieler weiter von Ihrem Ziel wegschieben oder auch Klassenräume näher- oder wegschieben. Bei mehreren Verschiebungen geht auch meist mehreres davon in einer Runde. Da die Verschiebungen aber verkettet sind, kann man seine Figur nur ein Feld weiterschieben und auch Räume nur ein Feld auf sich zu bewegen. Die Überlegungen sind hier nicht einfach und bedürfen bei den Kindern ein wenig Übung. Sie machen das Spiel aber auch sehr interessant und fördern das räumliche und logische Denken.

Da die Räume nur Türen an zwei Seiten, der Wahrsageturm sogar nur an einer Seite haben, ist es auch häufig erforderlich, dass man sich auf die andere Seite von Räumen bewegen muss. Da kann man in einem Dreierzug gleichzeitig seine Figur in die eine und den Zielraum in die entgegengesetzte Richtung schieben und so schnell näher kommen. Auch Zweierzüge ermöglichen bereits viele Möglichkeiten.

Insgesamt erinnert Harry Potter Hogwarts ein wenig an Das verrückte Labyrinth. Während dort aber so weit wie möglich gelaufen werden kann und sich daraus die Komplexität ergibt, entsteht diese bei Harry Potter Hogwarts durch die mehrfach verketteten Schiebezüge. Von den mir bisher bekannten Legospielen gefällt mir dieses aufgrund seiner Komplexität am besten und ist unser meist gespieltes Legospiel. Entgegen meiner vorherigen Skepsis ist es neben einer thematisch optimalen Umsetzung auch gelungen, ein sehr gutes Spielprinzip zu entwickeln, was das Spiel klar von einfallslosen Merchandising-Produkten absetzt.

Während ich es gut finde, dass die Kinder ermuntert werden, die Spiele zu variieren und sich selbst Regeln auszudenken, was bei diesem Spiel sehr gut möglich ist, bemängele ich allerdings, dass bei einem Harry-Potter-Spiel zwar die Hauptcharaktere Harry, Ron, Hermine und Draco als Figuren enthalten sind, diese aber weder in der Originalregel noch in den Varianten auftauchen. Wir haben dies so gelöst, dass deren Figuren mit einer Farbe markiert auf dem Plan eingesetzt werden und man diese auch finden muss. Dies ist aber auch der einzige Kritikpunkt an einem sonst rundum gelungenen Kinderspiel, bei dem auch Erwachsene gerne mitspielen.

Rezension Rene Puttin

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Harry Potter™ Hogwarts™: 3,0 3,0, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.04.13 von Rene Puttin - Eines der Highlights aus der Lego-Reihe. Neben thematischer guter Einbettung auch eine schöne Spielidee.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.01.11 von Michael Andersch - Könnte richtig gut sein, wenn der Würfel nicht wäre. Bietet Potential für sehr destruktive Spielweise.

Leserbewertungen

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