Rezension/Kritik - Online seit 15.03.2024. Dieser Artikel wurde 1201 mal aufgerufen.

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Autor: Marc Paquien
Verlag: Lumberjacks Studio
Rezension: Michael Andersch
Spieler: 2 - 7
Dauer: 5 Minuten
Alter: ab 7 Jahren
Jahr: 2021
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 2781
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Spielziel

Wir sammeln Karten, die erstens aufsteigend sein müssen und zweitens möglichst viele Ladebalken haben sollten. Und wir hören auf, wenn wir denken, dass wir ausreichend gesammelt haben – denn früh aufzuhören bringt einen Bonus, der mit in die Endwertung eingeht.
Haben alle Spieler das Spiel beendet gewinnt, wer die meisten Ladebalken hat.

Ablauf

Wir haben einen Satz Karten mit Werten von 1-65, die je 1x vorkommen. Jede Karte weist dabei 1-3 Ladebalken („Siegpunkte“) auf. Aus diesen werden Stapel gebildet, und zwar ein Stapel weniger als Mitspieler teilnehmen. Alle Spieler bis auf einen erhalten jeweils einen dieser Stapel. Zudem legt jeder vor sich offen eine „Boost“-Karte aus. Diese hat keinen Zahlenwert, aber drei Ladebalken. In die Tischmitte kommen noch von der Spielerzahl abhängige „Stopp“-Karten.
Das Spiel beginnt indem alle Spieler, die einen Kartenstapel haben, daraus schnellstmöglich eine Karte aussuchen und diese offen so auf einen Stapel vor sich ablegen, dass die Werte aufsteigend sind (2-5-6-11-…). Der Spieler, der keine Karten erhalten hat, hält seine Hand offen in die Mitte und erhält den Kartenstapel des Spielers, der beim Aussuchen am schnellsten war – worauf dieser nun ohne Kartenstapel ist und seinerseits ungeduldig wartend die Hand in die Mitte hält.
So wandern die – kleiner werdenden – Kartenstapel zwischen den Spielern hin und her, indes die vor den Spielern liegenden Stapel größer werden und sich mit aufsteigenden Zahlen mit hoffentlich vielen Ladebalken füllen.
Zwei Sonderregeln bringen dabei noch etwas Würze ins Spiel.
Zum einen darf man auf den Stapel eines Mitspielers ablegen, was nur erlaubt ist, wenn die Zahl um genau 1 höher ist. Dies bringt dem Mitspieler zwar einen Vorteil – nämlich die Punkte dieser Karte – allerdings darf man dem Mitspieler eine Boostkarte abnehmen, die stets 3 Ladebalken aufweisen und somit einen guten Tausch darstellen.
Zum anderen sind manche der Karten farbig. Und farbige Karten darf man ohne Berücksichtigung der Zahl auf eine andere, gleichfarbige Karte legen. So kann man selbst seinen oben liegenden Zahlenwert reduzieren und Platz für viele weitere Karten schaffen. Oder – die fiese Variante: bei einem Mitspieler was richtig hohes oben drauf legen – und da man beim Legen auf fremde Stapel ja eine Boost-Karte von diesem bekommt, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und diese auch noch abräumen.
Ist man der Meinung, genug Ladebalken im eigenen Stapel zu haben, so grabscht man sich eine der in der Mitte liegenden Stopp-Karten, die auch noch – je früher genommen, desto mehr – Siegpunkte bringen.
Dies hat außerdem noch die Effekte, dass der eigene Stapel „zu“ ist (und somit auch die eigenen Boostkarten sicher sind) und dass man ganz nebenbei den Kartenstapel, den man noch auf der Hand hatte, dadurch aus dem Spiel nimmt und die Karten darin somit den Mitspielern entzieht.
Haben alle bis auf einen Spieler eine Stopp-Karte genommen endet das Spiel, und es gewinnt, wer in seinem hoffentlich korrekt aufsteigend gebildeten Stapel und inklusive der Boost- und Stoppkarten die meisten Ladebalken hat.

Fazit

„Wessen Handy am wenigsten Akku hat erhält keinen Stapel“ finde ich schon mal eine durchaus witzige Idee. Und derart positiv eingestimmt machten wir uns jeweils an die Runden.
Ins Spiel zu kommen ist dabei einfach: Die Regel ist vorbildlich (ok…die Regelmenge ist auch überschaubar) und auch die Karten sind hinsichtlich der Wert sehr gut erfassbar.
Es entwickelt sich ein rasantes Spiel, das aber bei aller Hektik auch durchaus taktische Einschläge hat.
Zwar möchte man immer möglichst niedrige Werte auf den eigenen Stapel legen, um Potential für viele weitere Karten zu haben, aber…hey: In meinem Stapel sind die 13, 14 und 15 – da lege ich doch lieber die 15 anstatt der 13, um den Spieler, der den Stapel von mir erhält, nicht auf dumme Gedanken zu bringen…
Auch der Zeitpunkt des Ausstiegs will wohlüberlegt sein – so kann es sinnvoll sein, lange zu spielen, um viele Karten anzusammeln – aber die Karten in den Stapeln werden immer unbrauchbarer, da der oberste Wert auf dem eigenen Stapel ja tendenziell ansteigt, und somit alle Karten mit niedrigeren Werten uninteressant sind.
Daher kann es auch eine gute Taktik sein, zu versuchen, den Gegnern ein paar Boost-Karten abzuluchsen, das Spiel für sich schnell zu beenden indem man noch eine fette Stopp-Karte aus der Mitte abgreift und einen Kartenstapel mit hoffentlich vielen Karten aus dem Spiel zu nehmen und diese somit den Mitspielern zu entziehen.
Das ist durchaus spannend und insgesamt eine ziemlich hektische Gaudi – und da Loading auch schnell gespielt ist, kam es allgemein gut an und auch immer mal wieder auf den Tisch.
Somit kann ich es vorbehaltlos allen empfehlen, die entweder einen kurzen, witzigen Füller suchen oder auch einfach so Lust auf eine kurze Zockerei haben und dieser Art von Spiel grundsätzlich offen gegenüber stehen.

Rezension Michael Andersch

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000 Wertung Loading: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.12.23 von Michael Andersch - Witzig, hektisch, ein bisschen taktisch - wer eine kurze Zockerei sucht, der ist hier richtig aufgehoben.

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