Rezension/Kritik - Online seit 25.10.2012. Dieser Artikel wurde 4758 mal aufgerufen.
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Spielerei Herbst 2012:
Das ist mal keine Mogelpackung: 173 Spielkarten sind in der kleinen Schachtel unterbracht. Diese teilen sich hauptsächlich in Gangster-, Anteils-, Gegenstands-, Block-, Lager- und Polizeikarten auf. Was am Anfang sehr unübersichtlich aussieht, erschließt sich aber recht schnell.
Um die Anteilskarten spielen wir, das sind die Siegpunkte, die wir in unseren Lagerhäusern (Lagerkarten) unterbringen. Wir erbeuten die Anteile mit unseren Gangstern, deren Fähigkeiten wir durch die Gegenstände verbessern. Mit den Blockkarten setzen wir die gegnerischen Gangster außer Gefecht. Die Polizeikarten wollen wir alle nicht besitzen, sie bringen uns nur Ärger ein.
Zu Spielbeginn bekommt jeder Spieler ein Lagerhaus, das er vor sich ablegt und fünf Spielkarten, wobei alle gezogenen Anteilskarten sortiert in die Mitte des Tisches gelegt werden. Unter den letzten 30 Karten des Nachzugsstapels wird die Spielende-Karte eingemischt. Danach beginnt der Kampf um die Dollars.
Der Zugspieler zieht eine Karte. Zieht er dabei Anteile, legt er diese zu den anderen auf den Tisch und zieht so lange nach, bis er aus sechs Karten auswählen kann. Anschließend spielt er eine Karte aus. Beim Ausspielen hat er die Möglichkeit, weitere Lagerhäuser zu bauen oder diese mit Wachhunden abzusichern, neue Gangster ins Spiel zu bringen, die Fähigkeiten der eigenen zu verbessern oder die gegnerischen zu blockieren. Eigene blockierte Ganoven können mit entsprechenden Karten auch wieder befreit werden.
Ausgespielte Polizeikarten haben zur Folge, dass der Spieler keine Gangster-Aktionen ausführen darf und jeder Spieler eine seiner Handkarten verdeckt an den linken Nachbarn weiter gibt. Abhängig von der ausgespielten Polizeikarte kommen noch die finanziellen Nachteile hinzu, denn der Zugspieler gibt eroberte Anteile ab. Jetzt könnte man meinen, die Polizisten auf der Hand zu behalten wäre eine gute Idee. Weit gefehlt. Zum einen reduziert dies die Auswahlmöglichkeit, zum anderen bringt jeder Polizist, der sich am Spielende noch auf der Kartenhand befindet, kräftig Minuspunkte. Als Alternative zum Ausspielen kann auch eine Karte abgeworfen werden, natürlich mit Ausnahme der Polizisten.
Nach dem Ausspielen hat der Spieler noch die Möglichkeit eine Gangster-Aktion durchzuführen. Dabei darf, für jedes eigene ausgespielte Lagerhaus, eine Aktion mit einem Gangster durchgeführt werden. Entweder wird der Gangster aktiviert oder schon aktive können handeln. Sie haben sie Möglichkeit, eine offen ausliegende Anteilskarte zu nehmen. Diese wird in eines der eigenen Lagerhäuser gelegt. In dieser Phase können sie auch einen gegnerischen Gangster angreifen oder ein gegnerisches Lagehaus überfallen. In beiden Fällen wird eine Erfolgsprobe durchgeführt. Die oberste Karte des Nachziehstapels wird aufgedeckt und der Wert zu dem eigenen Angriffswert addiert. Ist dieser größer als der des Verteidigers hat der Spieler Erfolg gehabt und beklaut den Gegner. Bei einem Misserfolg hat der Zugspieler keinen Nachteil, in beiden Fällen zieht sich der eigene Gangster zurück und muss in der nächsten Runde erst wieder aktiviert werden.
Sobald die Spielende-Karte gezogen wird, ist das Spiel beendet und es kommt zur Abrechnung. Die Werte auf den Anteilskarten sind Pluspunkte und von diesen werden die Beträge der Polizisten, der eigenen ausliegenden Gangster sowie der Lagerhäuser subtrahiert.
Der Spieler, der danach die meisten Dollar übrig hat, gewinnt das Spiel.
Anhand der Abrechnung wird schon klar, dass die Spieler, selbst wenn ihnen das Kartenglück hold ist, nicht beliebig viele Lagerhäuser und Ganoven auslegen sollten. Denn am Ende reduzieren sie das Einkommen.
MafiaDollar ist ein schönes, schnelles Kartenspiel. Der Glücksanteil ist nicht abzusprechen. Am Anfang kann es etwas dauern, bis die benötigten Karten gezogen werden, im Laufe des Spieles fehlen einem dann immer die richtigen Karten, um weitere Gangster ins Spiel zu bringen, sie zu befreien oder die Anzahl der Lagerhäuser zu erhöhen. Oder man hat so viele tolle Karten, dass man nicht weiß, welche zuerst ausgespielt werden soll. Und irgendwann plant man Züge weit voraus und das Ende der Prohibition ist erreicht. Wie im richtigen Leben, man steht immer vor einem Dilemma. Auch die eroberten Anteile sind in den Lagerhäusern gut zu verstecken, dabei ist es auch wichtig, die Lagerhäuser der Mitspieler im Auge zu behalten, damit die Überfälle auch lukrativ sind.
Alles in allem kann ich dieses flotte Kartenspiel nur empfehlen.
Rezension Karsten Höser
In Kooperation mit der Spielezeitschrift
H@LL9000 Wertung MafiaDollar: 4,0, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
14.10.12 von Karsten Höser |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
22.10.12 von Andreas Molter - Für ein Mafia-Spiel war mir die direkte Interaktion (Konfrontation) zu wenig. Das Spiel plätscherte so vor sich hin. |
Leserwertung MafiaDollar: 4.6, 5 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
11.11.12 von Jochen - Wir haben das Spiel gestern in einer 5er Runde gespielt und fanden Mafia Dollar grottenschlecht. Für ein Fun-Spiel ist es zu mechanisch und für ein Taktikspiel ist es viel zu glücksabhängig. Obwohl ich sicher nichts besser oder schlechter gemacht habe, habe ich das Spiel mit weitem Abstand gewonnen weil mir meine Mitspieler bei der Don-Aktion ihre 50.000er schenken mussten. Ein Spiel, das die Welt nicht braucht. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
26.11.12 von Georg - Hallo, hier meine Bewertung zum Kartenspiel MafiaDollar Aufmachung-5- Finde die Grafik und Kartenqualität sehr gut, die Spielregel hätte etwas besser gedruckt sein können, ist aber gut verständlich geschrieben Spielbarkeit-5- Alle ca. 10 Partien liefen problemlos, man muss nicht lange warten bis man wieder dran ist, alle Partien waren bis zum Ende recht offen Interaktion-5- Ohne Interaktion läuft hier nichts, wer sich gut verkauft und die anderen Spieler ins schlechte Licht bringt hat gute Chancen zu gewinnen Einfluß-3- Klar spielt der Glücksfaktor bei einem Kartenspiel eine große Rolle, aber es gibt hier einige kleine Taktiken und Strategien die einem helfen. Das man Karten tauschen darf ist dabei sehr wichtig Spielreiz-5- Bei uns kommt es sicher noch öfter auf den Tisch, ein schönes nettes Spielchen |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
26.11.12 von Markus L. - Mafiadollar hat eine klare Spielfolge. 1. Karte ziehen nur dann hat man 6Karten auf der Hand 2. Karte ausspielen, nur eine, man hat dann bis zum nächsten ziehen immer 5 Karten auf der Hand. 3. Gangster Aktion (pro Lager immer eine Aktion pro Gangster) wenn man jetzt noch weiss das die Gangster auf die Straße gehen können(eine Aktion) um Job zu erledigen(eine Aktion) kann es schon fast losgehen... entweder nimmt man eine (oder je nach Ausrüstung des Gangster) Anteilskarten mit zurück in seinen Unterschlupf oder man versucht gegnerische Gangster abzuknallen oder ins andere Lager einzubrechen und die Kohle mit nach Hause zu nehmen. Wichtig ist: man muss immer einen Erfolg von 9 oder höher haben. es kann aber auch passieren das Gangster geblockt werden, und sie erst wieder frei gespielt werden müssen. jeder Gangster kann mit Ausrüstungskarten verbessert werden, leider steigt dann die Gefahr das andere versuchen ihn auszuschalten. ja!!! die Polizei kann auch noch einen Wachmann eine Streife oder eine Razzia durchführen... wir haben heute einen netten Abend mit dem Spiel gehabt. wenn man einmal im Spiel ist verging bei uns die Zeit wie im fluge mir hat es sehr viel Spass gemacht meine Gangster auf die Straße zu schicken. Das Spiel kommt ohne Text und zusätzlichen Würfel aus, die Karten spiegeln das Bild in der Mafiawelt super wieder. .... von mir ein deutlicher secher Würfel |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
27.11.12 von Michael - Das ideale Spiel für einen spontane und nicht allzu lange Runde. Man kommt durch einfache Einweisung recht schnell ins Spiel oder kann sich mit etwas mehr Mühe auch eben selbst durch die Spielregeln lesen. Normal Begabte haben nach wenigen Zügen auch das taktische Potential des Spiels durchschaut. Ab da macht es wirklich Spaß seinen Gangster-Gegnern das Leben zur Hölle zu machen. Wenn sich alles gegen einen selbst verschworen hat, hält man das dank des schnellen Wechsels auch durch. Das alles geht rasend schnell, so daß man kaum dazu kommt nebenbei seine Getränke zu verzehren. Das Ende kommt jäh und bis dahin bleib es meistens spannend, wer denn nun wirklich die meisten Dollars gerafft hat. Ein wirklich kreatives Werk: Schlicht und bestechend! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.01.13 von Barbara - Ein sehr unterhaltsames und mitreissendes Kartenspiel, das meist überraschend knapp ausgeht, auch wenn man sich zwischenzeitlich als dicker Boss oder hoffnungslos ausgeraubter Mafioso fühlt... Dank der kleinen Packung nehmen wir das Spiel auch gerne unterwegs mit - weil Spieldauer und Platzbedarf überschaubar sind, kommt das Spiel so oft zum Einsatz! Spannend bis zum Schluss und auch wegen der gelungenen Zeichnungen immer wieder lustig! :-) Lässt sich zu zweit oder mehreren gleichermaßen gut spielen! Kann ich nur empfehlen! |