Rezension/Kritik - Online seit 11.06.2024. Dieser Artikel wurde 826 mal aufgerufen.
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Einmal Hauptakt auf dem seit 1968 größten Sunshine Festival sein, davon träumen manche Bands. Deine auch? Dann mach dich mit On the road auf den Weg. Packt euren Tourbus, werdet bekannt, scharrt die meisten Fans um euch, dann ist euch der Sieg sicher.
Bei On the road bilden verschiedene, zusammengelegte Plättchen die Reiseroute zur Haupttribüne. Das Tempo, mit dem euer Tourbus fährt, bestimmt ihr durch eine eurer Handkarten. Die insgesamt 50 Handkarten tragen jeweils Zahlen von 1 bis 6. Diese werden gemischt, jede Band erhält 3 auf die Hand, wählt jeweils eine zum Aufspiel aus und fährt mit dem Tourbus dementsprechende viele Plättchen weiter. Anschließend wird nachgezogen.
Es gibt verschiedene Orte, wo ihr Tickets und Fans (symbolisiert durch kleine Sternchen) sammeln könnt. Je öfter ihr die gleichen Orte besucht, desto mehr Tickets und Fans erhaltet ihr. Die Fan-Sterne kommen in einen kleinen Stoffbeutel und die gesammelten Tickets können in Kombination für Sonderaktionen eingesetzt werden.
Kommt ihr auf das Sonderplättchen Tourbus, könnt ihr euch entscheiden, ob ihr die nächste Fahrt mit doppelter Geschwindigkeit durchstartet oder nochmals ein Stück zurückfahrt. Dann gibt es noch die Stadtfelder, wo ihr eure ersten großen Konzerte geben könnt. Dort dürft ihr dann auch hoffentlich zahlreiche eigene Fans aus dem Stoffbeutel holen, wo ihr sie vorher gesammelt habt. Die könnt ihr dann schon auf die Haupttribüne setzen. Zieht ihr allerdings Fans der konkurrierenden Bands, stellt ihr diese ans Toilettenhaus.
Ist die Haupttribühne komplett gefüllt, endet das Spiel und die Band mit den meisten Fans hat gewonnen.
Das Spielmaterial von On the road ist prima. Die Plättchen sind von guter, fester Qualität, die Illustrationen recht ansprechend. Toll sind die vier niedlichen Tourbusse, da kommt gleich Festival-Lust auf. Auch die Fans der verschiedenen Bands mit Sternchen darzustellen, ist eine gute Idee.
Die Spielregeln kommen gleich in mehrsprachig daher - ganz international. Sie sind verständlich geschrieben und nachvollziehbar. Manches ist etwas seltsam formuliert, es scheint hier ein Übersetzungstool mitgespielt zu haben, ab und zu fehlt auch mal ein Wort. Ergänzend gibt es noch ein Spielhilfe, deren Symbolik sich wie so oft erst erschließt, wenn man das Spiel ohnehin verstanden hat.
Die Spielidee von On the road ist herrlich erfrischend und macht Lust auf das Spiel. Bei bestimmten Gelegenheiten Fans aus einem Beutel ziehen, die eigenen auf die Haupttribüne des Abschlusskonzertes setzen, die der konkurrienden Bands ans Toilettenhäuschen in die Schlange stellen - amüsante Idee. Ja, dann auf zum Festival, los gehts. Dummerweise fängt schon zu Beginn der Spielmechanik-Motor an zu stottern, bis er irgendwann ganz ausfällt - gähnende Langweile. Was ist passiert?
Das Spiel ist sehr vom Kartenglück abhängig. Hast du zu Beginn ständig nur 5er und 6er Karten zur Wahl, rast du in Riesenschritten zur Hauptribüne und darfst dann dort die ganze Zeit Fan-Sterne aus dem Beutel ziehen und warten, dass die anderen Bands auch ankommen. Okay, in der Zeit wirst du vermutlich auch viele Fans der anderen Bands ans Toilettenhäuschen setzen, aber sehr aufregend ist das nicht.
Auch die Regel, die angewendet wird, wenn es auf dem 1. Platz am Hauptkonzert einen Gleichstand gibt, konnte nicht überzeugen. Denn es wird dann so lange weitergespielt, bzw. Sterne aus dem Beutel gezogen, bis eine Band die meisten Fans hat und das muss keine sein, die vorher auf Platz 1 lag - sehr seltsam und unbefriedigend.
On the road ist ein seichtes Familienspiel, das gerade mit jüngeren Kindern auch Spaß machen kann. Für Vielspieler*innen ist es allerdings kaum geeignet, da der Glücksfaktor einfach zu hoch ist und das Spielende zu beliebig.
Rezension Renate Gerling-Halbach
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung On the Road: 2,0, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.04.24 von Renate Gerling-Halbach - Am Ende geht es nur darum Fan-Sterne aus einem Beutel zu ziehen, das ist mir zu wenig. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.01.24 von Frank Gartner - Das Thema klang extrem interessant! Wir sind eine Band und versuchen uns auf das Mega-Festival vorzubereiten. Wir sind mit dem Tourbus unterwegs und sammeln uns Fans ein, um am Ende mit uns als Headliner des Festivals zu feiern. Was bleibt ist ein Spiel, das nicht wirklich intuitiv ist und wenig Einfluss auf das Spiel bietet. Man hofft auf die richtigen Karten, um Steinchen ins Säckchen zu bekommen und diese dann mit viel Glück wieder zu ziehen und auf das Festival zu bringen. Not my game... |
Leserwertung On the Road: 2.5, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
28.12.23 von Randy - Man legt eigentlich nur Karten und läuft entsprechend viele Felder vor. Dabei hofft man die passenden Karten zu ziehen um wieder auf die richtigen Karten ziehen zu können. Sehr beliebig und auch wirklich uninteressant. Das zuerst spannend klingende Thema bleibt dabei komplett auf der Strecke. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.06.24 von Jörn - Ich hatte mich echt auf das Spiel gefreut, aber der Wiederspieleffekt ist leider nicht wirklich gegeben. Es gab keinen der das nochmal spielen wollte. Ich mag aber das Thema, auch wenn es nicht wirklich das Feeling wiedergibt. Aber sehr glückslastig |