Rezension/Kritik - Online seit 18.02.2007. Dieser Artikel wurde 9226 mal aufgerufen.
Direktlinks zu den Rezensionsblöcken |
|
|
Saturn, der sechste Planet unseres Sonnensystems, stand nicht nur dem Namen Pate, sondern vielmehr dem Spielmaterial. Auf drei schwingend gelagerten Ringen versuchen die 2 bis 4 Spieler ihre Kugeln möglichst punkteträchtig abzulegen. Aber Obacht! Die Ringe dürfen nie auf der Unterlage aufliegen.
Zuerst gilt es, Saturn mit seinen drei frei schwingenden Ringen aufzubauen. Haben sich die Ringe möglichst in der Waagerechten eingependelt, kann der Erste der 2 bis 4 Spieler seinen Zug durchführen.
Einmal am Zug, versucht man eine seiner Kugeln in einer der Aussparungen der Ringe abzulegen. Jetzt wirkt die Physik und das System pendelt sich neu ein. Ist Ruhe eingekehrt und das System schwingt weiterhin frei, ist der Zug gültig und der nächste Spieler ist an der Reihe. Liegt aber einer der Ringe auf der Unterlage auf, so muss der Spieler die gerade gelegte Kugel (vorsichtig) entfernen und das System damit möglichst in den vorherigen Zustand zurückversetzen. Auch dann ist der nächste Spieler an der Reihe.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler alle seine Kugeln auf den Ringen unterbringen konnte, oder wenn kein Spieler mehr einen gültigen Zug durchführen kann. Jetzt bekommt jeder Spieler gemäß seiner platzierten Kugeln Punkte. Je größer die Kugel ist (jeder besitzt Kugeln in drei verschiedenen Größen) und je weiter außen die Kugel platziert wurde, umso mehr Punkte erhält man. Wer die meisten Punkte erzielt, gewinnt.
Mir sind nur wenige Spiele bekannt, die allein durch ihr Aussehen so bestechen, wie dies bei „Saturn“ der Fall ist. Der große Planetenkörper im Zentrum der drei Ringe, alles aus Holz, bildet zusammen mit den zu legenden Holzkugeln einen Genuss für die Augen.
Aber auch das Spielgefühl kommt nicht zu kurz. Geschick und etwas Gespür sind gefragt, um die eigenen Kugeln gewinnbringend auf den Ringen zu platzieren. Neben recht sicheren Zügen auf dem inneren Ring ist das Ablegen der Kugeln auf dem mittleren und gerade dem äußeren Ring beizeiten ein Vabanquespiel. Da aber schon eine kleine Kugel auf dem äußeren Ring so viele Punkte bringt wie ein große auf dem inneren Ring, geht man doch häufig das Wagnis mit der Physik ein. Spieler mit einem guten Gefühl für die physikalischen Auswirkungen mögen im Vorteil sein, aber auch diese waren nicht vor Überraschungen in der Ausrichtung des Systems gefeit.
Eine Partie Saturn dauert ca. 20 Minuten und ist zu zweit taktischer als zu viert. Zu viert endet das Spiel meist auch damit, dass keine gültigen Spielzüge mehr durchgeführt werden können, während zu zweit meist ein Spieler alle Kugeln auf den Ringen platzieren kann. Der Spielspaß ist in allen Besetzungen gleich hoch. Es tut einem nur leid, das Spiel nach den meist mehreren Partien wieder zurück in die Schachtel und nicht in eine Vitrine zu stellen.
Rezension Arne Hoffmann
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Saturn: 6,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
07.11.06 von Arne Hoffmann |
Es sind noch keine Leserbewertungen abgegeben worden.