Rezension/Kritik - Online seit 23.06.2005. Dieser Artikel wurde 7823 mal aufgerufen.
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Die 1111. Schildkröten-Olympiade ist eröffnet. In fünf Disziplinen messen sich die Schildkröten in spannenden Wettkämpfen. Wer wird wohl der erfolgreichste Athlet dieser Olympiade?
Der Spielplan zeigt das Waldwiesen-Station für die Laufwettbewerbe und das Schildkröten-Station, in dem Fussball gespielt wird. Das Waldwiesen-Station zeigt einige Zuschauer am Rand der Laufbahn.
In der ersten Disziplin "Schnell, Schildi, schnell..." wird eine Tierkarte aufgedeckt, die einen der Zuschauer zeigt. Jeder Spieler stellt seine Schildkröte auf ein Startfeld und versucht, sie auf die Höhe des Zuschauers zu bringen. Dazu rollt man mit seinen Fingern über die Schildkröte. Auf der Laufbahn kommt es dabei schon hin und wieder zu Rempeleien. Wer mit seiner Schildkröte dem Zuschauerfeld am nächsten kommt, bekommt die Karte. Es gewinnt, wer nach dem Durchspielen der Tierkarten die meisten Karten sammeln konnte.
Beim "Schildkröten-Memo" werden die Tierkarten verdeckt 3x3 ausgelegt. Nachdem die Schildkröte gerollt wurde, muss der Spieler möglichst eine Tierkarte aufdecken, dessen Feld seine Schildkröte berührt. Gelingt das, darf er die Karte behalten. War die aufgedeckte Karte falsch, wird sie wieder umgedreht und der nächste kann versuchen, das entsprechende Feld zu erreichen.
Bei "Hin und her, Schildi!" wird die Schildkröte durch einen Würfel um 1 bis 3 Felder fortbewegt. Wer dadurch die aufgedeckte Tierkarte genau erreicht, bekommt die Karte. Im Unterschied zur ersten Disziplin bleiben die Schildkröten immer auf ihrer letzten Position stehen und dürfen sich hin und her bewegen, jedoch nicht während eines Zuges.
"Der Schildkröten-Lauf": In dieser Disziplin werden die Schildkröten zweifarbig zusammengesetzt und auf die Startplätze gestellt. Jeder Spieler zieht geheim eine Schildkröten-Karte und muss versuchen, die Schildkröte mit der gleichfarbigen Kugel als erster ins Ziel zu bringen. Reihum würfelt jeder Spieler mit dem Farbwürfel und setzt entweder die Schildkröte mit der gleichfarbigen Kugel oder den gleichfarbigen Füßen ein Feld nach vorne.
"Schildkröten-Fussball": Auf der Rückseite des Waldwiesen-Stadion befindet sich ein Fussballstation. Dort wird mit zwei Schildkröten Fussball gespielt. Mit je zwei Steinen werden die Pfosten aufgestellt. Abwechselnd wird gewürfelt. Je nach Würfelergebnis darf der Spieler 1 bis 3 mal seine Schildkröte gegen den Ball rollen. Sobald der Ball das Spielfeld verlässt, ist der andere Spieler an der Zeihe und spielt von der Spielfeldlinie weiter. Wer zu erst drei Tore erzielen konnte, gewinnt.
Das Spielmaterial ist von hoher Qualität: die Schildkröten sind originell, die Grafik ist sehr gut gelungen.
Die Spielregel ist leicht verständlich. Die eine oder andere Detailfrage bleibt jedoch ungeklärt: Was passiert, wenn die Schildkröte die eigene Bahn verlässt? Bei der Wertung gewinnt die Schildkröte, die das Zuschauerfeld "berührt". Sicherlich kann man diskutieren, ob meine Schildkröte das Feld bereits berührt, wenn der Kopf hineinragt, oder erst, wenn einer der Füsse dort steht. Eine Klärung ist sicherlich kein Problem und kann jedem selbst überlassen werden. Allerdings sollte dies vor Spielbeginn gesehen, um unnötigen Disput zu vermeiden.
Die fünf verschiedenen Varianten spielen sich recht kurzweilig. Immer wenn es um die Geschicklichkeit geht, entfaltet das Spiel seinen besonderen Charakter. Die beiden Würfelspiele fallen aus diesem Grunde aus dem Rahmen, da sie die Funktion der rollenden Schildkröte nicht benötigen. Durch sie wird die Spielesammlung zwar erweitert, bekommt aber keine neue Facatte. Die Bewegung der Schildkröten spricht jung und alt an und fordert jeden Spieler.
Die Fussball-Variante ist eine besondere Idee und sorgt besonders bei jungen, fussballbegeisterten Spielern für große Augen. Spielerisch ist sie allerdings etwas problematisch. So hatte ich mehrere Runden, in denen der Ball meist in eine Richtung abgedriftet ist. Der Spieltisch spielt also möglicherweise eine beeinflussende Rolle. Die Kinder am Tisch störte das allerdings weniger als mich.
Schildi Schildkröte ist eine schöne Spielemischung für Kinder im Kindergarten und Grundschulalter, und gerade die Anforderung an die Geschicklichkeit sorgt auch für Spass bei den Eltern. Mit der kurzen Spieldauer ist eine Runde schnell absolviert und gerne kann eine weitere, vielleicht andere Disziplin, drangehängt werden.
Rezension Hans-Peter Stoll
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Schildi Schildkröte: 4,0, 6 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
19.06.05 von Hans-Peter Stoll |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
23.06.05 von Frank Gartner - Die Vielfalt an Spielvarianten fand ich schon bei "Schloss Schlotterstein" sehr ansprechend und macht das Spiel sehr abwechslungsreich. Die Fußballvariante ist aus meiner Sicht etwas zweifelhaft. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
23.06.05 von Uta Weinkauf |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.07.05 von Nicole Biedinger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.12.06 von André Beautemps - Sorry, Haba kann es besser! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.01.08 von Michael Andersch |
Leserwertung Schildi Schildkröte: 4.0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
27.09.06 von Hendrik Cornilly |