Rezension/Kritik - Online seit 25.03.2001. Dieser Artikel wurde 7622 mal aufgerufen.
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Gerade in kalten Wintertagen wünscht man sich den Sommer so sehr! Mit Strand-Cup hat man die Möglichkeit ein Stück Sommer an den Spieltisch zu holen, denn Strand-Cup ist eine "Beach-Volleyball" - Simulation in Form eines Kartenspiels.
Damit ist das Spielziel ziemlich klar definiert:
Mehr Bälle in die gegnerische Hälfte kloppen, als es diese es umgekehrt schaffen.
Strand-Cup kann zu viert, sechst oder zu acht in jeweils 2 Teams gespielt werden. Wir spielten dieses Spiel zu viert, was auch den realen Spielbedingungen entspricht und unseres Erachtens auch dem Spiel am gerechtesten wird.
Jeder Spieler bekommt 7 Karten auf die Hand. Die Team-Mitglieder dürfen sich nicht gegenseitig in die Karten schauen.
Ein Satz wird bis zu 10 Siegpunkten gespielt (im Gegensatz zum realen Beach-Volleyball, bei welchem man bis 15 Punkte spielt). Es kann eine beliebige Anzahl von Sätzen gespielt werden, man sollte es nur vorher festlegen.
Das Grundspiel:
Mit den Aktions-Karten, wird ein Spielzug aufgebaut. Jede Karte hat bestimmte Werte aufgedruckt. Es gibt die Werte "Annahme", "Aufbau", "Stellen" und "Abschluss". Diese Werte sind maßgeblich für den Verlauf des Spiels.
Der Spieler, der Aufschlag hat beginnt und legt eine Aktions-Karte aus. Der Wert "Abschluss" bestimmt, wie schwierig es für die gegnerische Mannschaft wird den Ball anzunehmen. Je höher der Wert, desto besser.
Nun ist die gegnerische Mannschaft an der Reihe. Sie muss den Ball annehmen, kann dann bis zu 3 mal den Ball berühren (natürlich darf ein Spieler niemals zweimal direkt hintereinander den Ball spielen) bevor der Ball wieder zurück gespielt wird.
Für die Annahme des Balls legt einer der Spieler eine Karte aus, deren "Annahme" - Wert mindestens so groß ist, wie der "Abschlusswert" des Aufschlägers.
Dies ist in aller Regel nicht sonderlich schwer.
Nun geht es an den Spielaufbau. Der 2. Spieler im Team kann nun eine 2. Karte dazu legen und den Ball zurück an den ersten Spieler geben. Dieser muss dann aber den Ball über das Netz schlagen, da er ja zum 3. mal den Ball berührt. Nun wird geprüft, wie gut das Stellungsspiel der Mannschaft war und das geht so:
Betrachten wir die 3 Karten, welche nun ausgespielt wurden.
Wir addieren...
...von Karte 1 den Aufbauwert
...von Karte 2 den Stellenwert
...von Karte 3 den Abschlusswert
Die Summe dieser 3 Werte bilden die neue Messlatte für die gegnerische Mannschaft, welche wiederum mit einer Karte mit equivalentem Annahme-Wert den Ball anzunehmen versucht. Möchte man nur 2 Ballwechseln den Ball zurück über das Netz schlagen, entfällt der Wert "Stellenwert"; möchte man den Ball direkt nach der Annahme wieder zurück übers Netz schlagen zählt, wie beim Aufschlag, nur der "Abschlusswert".
Die klingt zu Beginn vielleicht etwas verwirrend, ist es aber in nicht im geringsten. Es gibt nur 4 Werte, die man beachten muss und maximal 3 Zahlen, die es zu addieren gilt.
Wenn man beim Legen der Karten die Zahlen bereits addiert, kommt das Spiel gar nicht erst ins Stocken.
Die Karten sind unterschiedlich stark. Sie haben Stärken und Schwächen.
Es gibt die
Hier besteht allerdings ein zusätzliches Risiko:
Wer eine Schmetter-Karte legt muss mit einem Würfel würfeln.
Bei einer 1 schlägt er den Ball ins Netz.
Richtig eingesetzt kann man damit recht hohe Werte erzielen, die für die gegnerische Mannschaft evtl. gar nicht so einfach zu erreichen sind.
Eine Mannschaft verliert den Ballwechsel, wenn
deren Annahme-Wert hoch genug ist
Da jeder Spieler nur 7 Karten auf der Hand hält und keine Karte mehr nachziehen kann, ist vorprogrammiert, dass ein Ballwechsel nicht ewig dauern kann. Relativ schnell hat man keine Karten mehr, um reagieren zu können.
Hat man es geschafft den Ball bei der gegnerischen Mannschaft zu versenken, hängt es nun davon ab, wer Aufschlag hatte:
Die Person, die aufgeschlagen hat, darf auch weiterhin aufschlagen. Man kann also nur Punkte machen, wenn man selbst auch Aufschlag hatte.
Bevor das Spiel mit einem neuen Aufschlag fortgesetzt wird, ergänzen die Spieler natürlich ihre Handkarten wieder auf 7.
Besondere Aktionskarten:
Nun gibt es diverse besondere Aktionskarten, welche weniger häufig im Spiel sind, aber Würze in das Spiel bringen.
einem weiteren zusätzlichen Risiko verbunden.
- 1= Ball geht ins Aus
- 2= der Ball geht über das Netz und die generische Mannschaft ist mit Würfeln dran:
1-3: Spiel geht normal weiter; 4-6: Sie lässt den Ball ausgehen.
Die Summe muss höher sein, wie der Netzwert, mit dem der Ball über das Netz kam.
Ist die Summe höher, ist der Block gelungen und die Summe stellt gleichzeitig den neuen Netzwert dar.
1-2 Pech gehabt; 3-6 Spiel geht weiter.
Hat er den Ball erreicht, muss er ihn sofort wieder über das Netz schlagen.
Sonderkarten:
Folgende Sonderkarten befinden sich jeweils nur einmal im Spiel:
dem Abschlusswert hinzu addieren.
versuchen zu blenden. Der Gegner würfelt.
Bei 1-3 wird er geblendet und kann den Ball nicht annehmen,
bei 4-6 geht das Spiel normal weiter.
Spielende:
Das Spiel ist vorbei, wenn eine Mannschaft die zuvor vereinbarte Anzahl von Sätzen gewonnen hat.
Wie man aus den Regeln schon erahnen kann, spielt Taktik hier eine untergeordnete Rolle. Das Spiel ist zu großen Teilen vom Glück bestimmt. Das tut dem Spielspaß dennoch keinen Abbruch. Im Gegenteil: Dieses Spiel muss schnell gespielt werden. Dadurch entsteht Dynamik und (man soll es kaum glauben) es kommt irgendwie sogar ein wenig Beach-Volleyball-Feeling auf..
Ganz wichtig ist die Kommunikation! Langen Dialoge sind nicht zugelassen, sondern, wie auf dem Spielfeld nur so Zurufe wie: "Her mit", "nimm Du ihn", "hau´ ihn rüber".
Eine Karte, die gespielt wurde, wird nicht mehr zurück genommen. Sie muss liegen bleiben (geht beim Volleyball ja auch nicht, dass man einen Schlag zurück nimmt). Gerade durch diese Spielweise kommt es zwangsläufig auch mal zu Missverständnissen, was die gegnerische Mannschaft natürlich köstlich amüsiert.
Haben die Spieler kaum noch Karten auf der Hand, wird der Ball oft direkt wieder zurück übers Netz geschlagen, um nicht unnötig weitere Karten zu vergeuden. Dann geht der Schlagabtausch direkt übers Netz bis einer keine Karten mehr hat um den Ball anzunehmen.
Ein Satz kann so etwa 45 Minuten dauern. Spielt man über 2 Gewinnsätze, ist man Problemlos 90-120 Minuten beschäftigt.
Die Mischung aus Karten- und Würfel-Glück machen Strand-Cup zu einem sehr spritzigen und lustigen Fun-Spiel. Gratulation an Mark Sienholz!! Sportsimulationen sind nur schwer zu realisieren. In Falle "Strand Cup" ist dies unseres Erachtens wirklich gut gelungen!
Einziger Wehrmutstropfen: Die Kartenqualität lässt etwas zu wünschen übrig. Schon nach dem ersten Match zeigten einige Karten sichtbare Verschleißerscheinungen.
Sieht man davon mal ab, können wir "Strand Cup" Freunden von Fun-Spielen a la "Slapshot Eishockey" oder "Wrestlin´" wirklich empfehlen.
P.S: Eine Idee wäre eine Art Countdown einzuführen um die Zugzeit der Spieler zu begrenzen und damit den Druck noch ein wenig zu erhöhen. Das nur mal als Anregung.
Rezension Frank Gartner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Strand-Cup: 4,1, 11 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Thomas Dörrsam |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Uwe Kuhn |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Swen Mayer |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Bernd Eisenstein |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Conny Eisenstein |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
24.05.05 von Carsten Pinnow - Spielreiz 5 knapp verfeht. Günstiges Reisespiel für 4 Personen. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
17.06.06 von Steffen Stroh - Originell und lustig, besonders wenn es rasant gespielt wird. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
15.02.07 von Michael Andersch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
21.02.07 von Uta Weinkauf |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
02.11.09 von Andreas Büger |
Leserwertung Strand-Cup: 5.0, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Harald Ewald - Hängt stark von den Spielern ab, in der richtigen Gruppe der Hammer! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
19.09.04 von Roland Sciarra - echt witziges teamspiel. |