Rezension/Kritik - Online seit 04.04.2012. Dieser Artikel wurde 6824 mal aufgerufen.

Time's up Family

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Autor: Peter Sarrett
Verlag: Repos Production
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 4 - 12
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2011
Bewertung: 6,0 6,0 H@LL9000
5,0 5,0 Leser
Ranking: Platz 582
Time's up Family

Spielziel

Es wird in Teams gespielt, wobei in drei Runden Begriffe erraten werden müssen. In der ersten Runde werden die Wörter umschrieben, anschließend darf nur ein Stichwort verwendet werden und in der letzten Runde müssen Gestik und Mimik zum Erraten ausreichen.

Ablauf

Nachdem die Spieler Teams gebildet haben, werden 30 Karten gleichmäßig verteilt. Dazu bekommt jeder Spieler weitere 2 Karten. Danach schauen sich alle die Namen auf den gelben und blauen Kartenhälften an. Gemeinsam wird entschieden, ob mit den blauen oder gelben Begriffen gespielt werden soll. Nun legt jeder Spieler zwei der Karten in die Schachtel. Die verbleibenden Karten werden gemischt und als ein Stapel bereit gelegt. Jetzt kann es losgehen.

Das Spiel verläuft über drei Runden, die jeweils beendet sind, sobald der gesamte Stapel durchgespielt wurde. In jeder Runde wird mit den gleichen 30 Karten gespielt. Nacheinander ist jeweils ein Spieler je Team an der Reihe und hat zum Erklären immer so lange Zeit, bis die Sanduhr abgelaufen ist, nämlich 40 Sekunden.

1. Runde
Das Teammitglied, welches an der Reihe ist (= Redner), versucht seinen Partnern die jeweiligen Begriffe zu erklären, wobei es sich an einige wenige Regeln halten muss: Man darf keine Teile des gesuchten Wortes nennen, darf den Begriff nicht in einer anderen Sprache sagen und auch nicht buchstabieren. Die Teammitglieder müssen sich in der Rolle des Redners abwechseln.

2. Runde
Im Gegensatz zur ersten Runde darf der Redner nur ein Schlagwort zum gesuchten Begriff nennen. Dabei ist die erste Antwort aus seinem Team entscheidend. Ist diese richtig, bleibt die Karte beim Team, andernfalls wird sie zur Seite gelegt und mit dem nächsten Wort weitergemacht. Die falsch geratene Karte wird nach Ablauf der Sanduhr wieder in den Stapel gemischt.

3. Runde
In der dritten Runde ist der Redner eigentlich kein Redner mehr, sondern ein Darsteller. Er darf nämlich kein einziges Wort mehr sagen, sondern muss sich seinem Team mit Zeichen und Pantomime verständlich machen.

Am Ende jeder Runde zählt jedes Team seine gesammelten Karten. Jede ist einen Punkt wert, was schriftlich festgehalten wird. Nach der dritten Runde gewinnt das Team mit den meisten Punkten.

Fazit

Die Spielregel ist kurz und relativ einfach, lediglich den einen oder anderen Satz zur Kartenverteilung muss man vielleicht ein zweites Mal lesen.

Erscheint die erste Runde noch weniger aufregend, weil das Begriffe-Erklären an viele ähnliche, bereits bekannte Spiele erinnert, so stellt sich doch recht bald heraus, dass die Sache nicht so banal ist, wie sie zunächst erscheint. Wer hier nämlich nicht aufpasst, hat in den Folgerunden das Nachsehen. Ohne, dass den Mitspielern dabei langweilig ist, wird damit auch sichergestellt, dass sich die gegnerischen Teams ruhig verhalten, um nichts zu verpassen. Denn schon die nächste Runde hat es in sich. Zwar kann man viele Begriffe mit den verschiedensten Stichwörtern erklären, aber ob die Partner das auch immer mit dem gesuchten Wort in Verbindung bringen können, ist fraglich. Verwendet man jedoch ein Stichwort, das in der ersten Runde gefallen ist und das alle gehört haben sollten, dürfte das Erraten wesentlich einfacher sein.

Während in der ersten Runde zu jeder Karte beliebig viele Rateversuche gemacht werden dürfen, ist das in den Folgerunden anders. Hier führt falsches Raten nämlich sofort zu einem erzwungenen Weitermachen mit dem nächsten Begriff.

Bereits während der Kartenverteilung sollte man übrigens schon gut aufpassen. Sie dient nicht nur dazu, zwei unliebsame Begriffe aus dem Spiel zu bekommen, sondern man sollte außerdem versuchen, sich die bereits gelesenen Wörter zu merken und kann mit diesem Wissensvorsprung die eine oder andere Erklärung später schneller deuten.

Time's up Family unterscheidet sich in nichts vom ursprünglichen Time's up – lediglich die Begriffe sind einfacher und Kindern meistens bekannt, weil es sich dabei ausschließlich um Gegenstände, Berufe und Tiere handelt. Außerdem spielt man mit zehn Karten weniger.

Während sich Erwachsene gerade in der dritten Runde, in welcher pantomimisch dargestellt werden muss, manchmal etwas zieren, haben Kinder diese Hemmungen äußerst selten und sind voller Eifer dabei, wenn es darum geht, die Begriffe körperlich darzustellen. Lediglich auf die begleitende Geräuschkulisse muss man des Öfteren hinweisen, denn meistens merken die Kinder gar nicht, dass sie beim Vorführen auch diverse Töne von sich geben.

Das Schöne an Time's up Family ist die Möglichkeit, es mit großen Kindergruppen spielen zu können – es eignet sich also auch wunderbar für Kindergeburtstage. Wie bei vielen verbalen Spielen habe ich auch hier kein einziges Mädchen erlebt, welches das Spiel ablehnte – alle hatten unheimlich viel Spaß daran und wollten stets eine Folgepartie anhängen. Auch die meisten Jungs spielten sehr gerne mit, nur vereinzelt waren sie nicht ganz so begeistert wie ihre weiblichen Mitspieler.

Das Spiel ist bereits ab 15 Euro zu haben – für lediglich ein paar Karten, eine Sanduhr, einen Wertungsblock sowie einen Beutel zum Aufbewahren der Karten mag das manch einem zwar recht viel erscheinen, aber wie ihre große Schwester Time's up bietet Time's up Family jede Menge Spielspaß und ist daher die Investition auf alle Fälle wert, zumal man mit 440 Begriffen schon eine Weile spielen kann, ehe man sie alle kennt!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Time's up Family: 6,0 6,0, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.02.12 von Sandra Lemberger
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.04.12 von Steffen Wallraff

Leserbewertungen

Leserwertung Time's up Family: 5,0 5.0, 3 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.04.12 von Udo Möller - Eine tolle, einfachere Version von Time's up, dass auch schon Kinder prima mitspielen können - und wollen! Lustig ist es auch, die Begriffe beider Editionen zu mischen! Ich warte schon sehnsüchtig auf weitere (deutsche) Editionen.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.04.12 von Gregor F. - Das perfekte Einstiegs-Spiel für TimesUp! Macht jede Menge Spaß und lässt sich oft spielen.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.04.12 von Jochen - Für Kinder sicher 6 Punkte. Für Erwachsene - und in solchen Runden spielte ich es - nur 3 Punkte.

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