Rezension/Kritik - Online seit 16.01.2002. Dieser Artikel wurde 8030 mal aufgerufen.

Trivial Pursuit - 1980er

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Autor: keine Angabe
Verlag: Hasbro
Rezension: Frank Gartner
Spieler: 2 - 16
Dauer: 90 - 120 Minuten
Alter: ab 25 Jahren
Jahr: 2001
Bewertung: 3,7 3,7 H@LL9000
5,0 5,0 Leser
Ranking: Platz 5086
Trivial Pursuit - 1980er

Spielziel

Der Spieletitel „Trivial Pursuit“ dürfte wohl jedem etwas sagen. Unzählige Editionen dieses Spiels sind bereits auf dem Markt. Mit den Editionen Disney, Fußball, Millennium, 50er Jahre und Star-Wars sind noch längst nicht alle genannt.

Im Herbst 2001 gesellte sich nun die Edition „1980er“ hinzu, welche Fragen zu Themen dieser Periode stellt.

Wie beim Grundspiel, geht es auch hier darum, durch die korrekte Beantwortung von Fragen zu sechs verschiedenen Wissensgebieten, je eine Wissensecke zu sammeln.

Ablauf

Jeder Spieler bekommt einen leeren Wissensspeicher, in den 6 Kreis-Segmente hineingelegt werden können. Jedes Kreissegment symbolisiert eines der folgenden Wissensgebiete:

  • Nachrichten und Ereignisse: Hier werden Fragen zu Ereignissen und Schlagzeilen der 80er gestellt.

  • Kino & TV: Was war in den 80ern an Kinofilmen aktuell? Welche Serien waren damals angesagt? Man sollte schon einige dieser Filme und Serien gesehen haben, um die kniffligen Fragen beantworten zu können.

  • Zeitgeist und Szene: Rubiks Zauberwürfel, Leben in Lofts, Würzen mit Heinz Ketchup....

    All dies waren Dinge, die den Lifestile der 80er prägten.

  • Promis & Stars: Wie der Titel schon andeutet geht es hier darum, wer alles der gefragten Dekade des vergangenen Jahrhunderts in der Welt der Promis von sich Reden machte?

  • Musik & Show: Hier wird nach Songs, Gruppen, Interpreten, Musicals u.v.m. gefragt.

  • Medaillen und Rekorde: Hier sind die Sportfans gefordert. Wer stand in dieser Zeit alles auf dem Treppchen, gewann Turniere bzw. mischte im sportlichen Geschehen mit.

Das Spielfeld ist, wie auch schon das Grundspiel, wagenradförmig aufgebaut. Jedes Feld ist einer Kategorie zugeordnet. Wer auf einem Feld landet muss die Frage dieser Kategorie beantworten. Schafft er das, darf er würfeln und in beliebige Richtung weiterziehen und erneut eine Frage beantworten. Wird die Frage nicht richtig beantwortet, ist der Zug beendet und bleibt auf dem Feld sitzen.

Die Verzweigungsfelder haben eine besondere Bedeutung, denn wer hier eine Frage richtig beantwortet, ergänzt den Wissensspeicher um das Wissenseckchen dieser Kategorie. Wer auf diesen Feldern die Fragen falsch beantwortet, muss allerdings im nächsten Zug von diesem Feld runter ziehen.

Wer auf ein Springerfeld zieht, darf sofort noch einmal würfeln und weiter ziehen. Dies kann genutzt werden, wenn ein Würfelwurf nicht ausreicht, um auf eines der begehrten Eckfelder zu kommen.

Im Gegensatz zu dem Standerdspiel sind hier einige Fragen mit einem Symbol gekennzeichnet. Wer diese Fragen richtig beantwortet, hat die Chance einem seiner Mitspieler eine Wissensecke zu stehlen. Dazu nennt der Spieler den Namen eines Mitspielers und den Wissensbereich, den er gerne entwenden möchte. Dann wirft er den Symbol-Würfel. Zeigen nun der Würfel das gleiche Symbol wie die Fragekarte , kann der Spieler die gewünschte Wissensecke entwenden.

Das Finale: Wer alle Wissensecken gesammelt hat und auf das Startfeld zurückgezogen ist, bekommt die Finalfrage gestellt. Die anderen Spieler suchen eine Kategorie aus, was häufig der Kategorie, die man nicht so gut drauf hat. Wenn man diese Frage richtig beantworten kann, hat man das Spiel gewonnen. Andernfalls muss man von diesem Feld runterziehen noch einmal versuchen auf das zentrale Feld zu kommen.

Optional werden folgende Sonderregeln angeboten:

Hausregeln: Es wird angeregt eine zeitliche Limitierung für die Beantwortung von Fragen vorzunehmen. Man sollte sich auch einige darüber werden wie genau eine Frage beantwortet werden sollte.

Kurzspiel: Jede richtig beantwortete Frage wird mit einer Wissensecke belohnt.

Durchmarsch: Sollte ein Spieler in der ersten Runde alle Fragen hintereinander richtig beantworten und das Spiel beenden, dürfen die noch folgenden Spieler das Gleiche versuchen. Dies kann wohl nur für das Kurzspiel gelten, oder hat dies jemals jemand erlebt??

Fazit

Layout und Material entsprechen mehr oder weniger dem Original. Ein Symbolwürfel und eine Kartenbox aus Plastik kamen ergänzend hinzu.

Die Regeln wurden, wie oben erwähnt leicht modifiziert. Durch die Symbole kommt ein zusätzlicher interaktiver Aspekt hinzu, d.h. man kann auch anderen Spielern in die Quere kommen. Allerdings sind die Symbole recht klein auf den Karten abgedruckt, so dass man diese gerne einmal übersieht. Eine zusätzliche farbliche Hinterlegung dieser Fragen wären hier sicher eine sinnvolle Ergänzung gewesen. In unseren Runden gelang es uns nicht, die Eckchen eines anderen Spielers zu entwenden.

Das Spiel wirbt mit 45 Bildkarten. Diese Bildkarten sind jeweils einer Frage zugeordnet und zeigen noch einmal anschaulich, um was es in der Frage geht. Wirklich notwendig sind die Bilder jedoch nicht. Man kann die Fragen auch ohne diese Bilder beantworten. Hier wäre es sicher originell gewesen, wenn Fotos zur Lösung der Aufgabe notwendig gewesen wären, wie z.B. "Wer ist dieser Popstar?", "Aus welcher Serie stammt diese Szene?"...

Die Fragen aus dieser Periode sind, wie kann es anders sein, manchmal total einfach, manchmal aber wirklich schwer! Wer glaubt für diese Periode geschaffen zu sein, weil er in den 80ern seine Kindheit erlebt, wird hier sich wundern! Die Bereiche TV und Musik sind sicher Themengebiete für die man in der Kindheit Interesse zeigte, politische Fragen allerdings interessierten mich zumindest als Teeny nicht sonderlich. Wer Anfang der 60er geboren ist, hat hier jedoch recht gute Chancen. Wer älter ist, könnte schon wieder Probleme haben die Popfragen zu beantworten. Letztendlich hängt alles vom eigenen Interesse in der damaligen Zeit ab.

Haben die Karten Fehler? Diesen Eindruck hatten wir in einer der Spielrunden, denn bei der Frage nach des Ursprungs der Gruppe „Alphaville“ gab es Diskussionen. Einer der Mitspieler kam aus Münster und behauptete felsenfest, dass Alphaville aus Münster kommt und nicht, wie auf der Karte angegeben, aus Berlin. Eine nachträgliche Recherche im Internet ergab jedoch, dass diese Band tatsächlich aus Berlin kommt, jedoch Anfang der 80er nach Münster zog. Wer hätte das gedacht! Auch andere zweifelhafte Antworten konnten im Nachgang als korrekt bestätigt werden, so dass uns keine fehlerhaften Antworten aufgefallen sind.

Der Umfang an Fragen ist unser größter Kritikpunkt dieser Edition. Was im Grundspiel noch 6000 Fragen waren, sind hier „nur noch“ 1800. Es ist durchaus möglich innerhalb eines Spieles 50-100% des gesamten Kartensatzes durchzuspielen. Zwar wird immer nur eine der 6 Fragen gestellt und beantwortet, es kann jedoch vorkommen, dass sich bereits beim zweiten Spiel Fragen wiederholen.

An einem Spielewochenende spielte ich in einer Gruppe, die es bereits am Vorabend spielten und deshalb mehrfach Karten weglegen mussten, weil sie Fragen und Antworten schon kannten.

Tipp zur Erhöhung des Spielspaßes: Oft ist es sehr frustrierend, wenn man immer wieder Fragen gestellt bekommt, die man einfach nicht weiß. Und wie kann es sein, die anderen bekommen immer die leichten Fragen :-). Die recht lange Spieldauer bei 6 Spielern ist ebenfalls etwas nervig. Hier kann man Abhilfe schaffen, in dem man Teams gründet. Bei 6 Spielern kann man z.B. mit 3 Teams je 2 Spielern spielen, wobei man versuchen sollte ausgeglichene Teams zu gründen. Das Wissen der beiden Spieler ergänzt sich, sorgt für teilweise heitere Diskussionen innerhalb der Teams und verkürzt die Spielzeit.

Abschließend: Wer Freude an Wissensspielen hat, möglichst vor 1970 geboren ist und sich nicht von dem vergleichsweise etwas geringerem Umfang an Fragen abschrecken lässt, wird mit „Trivial Pursuit 1980er“ eine sicher interessante Reise in die Vergangenheit erleben.

Auch wenn ich Wissens-Quiz-Shows gerne schaue, bin ich eigentlich kein Fan von Trivial Pursuit, da mir die Fragen oft viel zu schwierig sind. Ich hatte aber dennoch beim Team-Spiel meinen Spaß. Somit sehe ich „Trivial Pursuit 1980er“ als eine zwar nicht ganz billige (ca. 40 Euro), aber interessante und sinnvolle Ergänzung der Wissensquiz-Spielreihe.

Rezension Frank Gartner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Trivial Pursuit - 1980er: 3,7 3,7, 6 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Frank Gartner
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Uwe Kuhn
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Swen Mayer
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Doris Hahn
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Christiane Brecht
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Monika Gartner

Leserbewertungen

Leserwertung Trivial Pursuit - 1980er: 5,0 5.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Michael Schramm

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