Rezension/Kritik - Online seit 21.11.2006. Dieser Artikel wurde 8827 mal aufgerufen.

Wir gehen einkaufen

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Autor: Reiner Knizia
Illustration: Clara Suetens
Verlag: HABA - Habermaaß GmbH
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 10 Minuten
Alter: ab 3 Jahren
Jahr: 2006
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 1920
Wir gehen einkaufen

Spielziel

Das Spiel beinhaltet 10 relativ bekannte Lebensmittel: Apfel, Birne, Brot, Ei, Karotte, Käse, Kirschen, Milchtüte, Pflaume, Schokolade. Mit diesen robusten Holzteilen sowie denn dazu passenden Bildern auf Karten und einer Einkaufstasche bietet die Spielregel vier verschiedene Spielmöglichkeiten.

Ablauf

1. Erkennen

Die Lebensmittel liegen in der Tischmitte, die Karten verdeckt um das Essen. Wer an der Reihe ist, deckt eine Karte auf und muss das entsprechende Bild zuerst richtig benennen können. Danach darf er das dazu passende Holzstück an sich nehmen (aus der Tischmitte oder von einem anderen Spieler), wenn dieses noch nicht in seinem Besitz ist. Die Karte kommt aus dem Spiel und das nächste Kind ist an der Reihe. Das Spiel endet, wenn alle Karten aufgedeckt wurden. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Lebensmitteln.

2. Zuordnen

Die Lebensmittel liegen in der Tischmitte und jedes Kind erhält zwei Karten. Wer an der Reihe ist, spielt eine Karte aus, benennt sie und darf das entsprechende Holzstück an sich nehmen. Danach zieht man eine Karte nach. Auch dieses Spiel endet, wenn alle Karten aufgebraucht sind, und es gewinnt wieder der Spieler mit den meisten Lebensmitteln.

3. Suchen

Die Lebensmittel werden in die Tasche gesteckt, die Karten verdeckt auf dem Tisch ausgebreitet. Ein Spieler zieht ein Holzstück aus der Einkaufstasche und alle Kinder suchen mit einer Hand nach einer passenden Karte. Sobald man fündig wurde, schnappt man sich das Lebensmittel und ruft „Stopp“. Die aufgedeckten Karten kommen aus dem Spiel und es wird ein neues Lebensmittel aus der Tasche gezogen. Wenn alle Karten umgedreht wurden, kommen wieder alle weggelegten verdeckt auf den Tisch. Das Spiel endet, wenn alle Lebensmittel verteilt sind und es gewinnt wieder der Spieler, der am meisten davon besitzt.

4. Merken

Die Lebensmittel sind in der Einkaufstasche, die Karten verdeckt auf dem Tisch ausgebreitet. Wer an der Reihe ist, deckt zwei Karten auf. Zeigen sie das gleiche Bild, darf man sich das passende Holzstück aus der Einkaufstasche (oder von einem Mitspieler) nehmen und muss eine der beiden aufgedeckten Karten aus dem Spiel nehmen. Die andere Karte wird wieder umgedreht und das nächste Kind ist an der Reihe. Sobald das letzte Lebensmittel aus der Tasche gezogen wird, endet das Spiel und Sieger ist der Spieler mit den meisten Lebensmitteln.

Fazit

Die Qualität des Spielmaterials ist die gewohnt gute von HABA – griffige, einladende Holzteile und sehr stabile Karten aus dickem Karton. Die Spielregel wurde entsprechend kurz gehalten, handelt es sich doch um sehr einfache Spiele für Juniors erste Schritte in die Welt der Gesellschaftsspiele.

Die ersten beiden Spielmöglichkeiten habe ich auch mit 2-Jährigen getestet. Beide kamen in dieser Altersgruppe gut an, wobei der tiefere Sinn der zweiten Variante erst von 3½-Jährigen einigermaßen durchschaut wurde (nämlich vor dem Ausspielen einer Karte erst einmal bei den Mitspielern zu schauen, was man diesen mit den eigenen Handkarten gut klauen könnte). Trotzdem hatten auch die Kleineren an der zweiten Spielmöglichkeit Spaß – sie verstanden ja nicht, dass sie das Spiel eigentlich nicht ganz verstanden!

Bei der dritten Variante sollte man darauf achten, dass man möglichst Gleichaltrige am Tisch sitzen hat, sonst gewinnen immer die älteren Kinder. Diese Tatsache alleine stört die Kleinen zwar nicht allzu sehr, aber wenn sie es im ganzen Spiel nicht schaffen, auch nur ein einziges Lebensmittel zu ergattern, weil sie zu langsam sind, wirkt sich das auf Dauer doch sehr frustrierend aus.

Die letzte Spielmöglichkeit stellt mehr oder weniger das altbekannte Memory-Spiel dar – mit dem kleinen Unterschied, dass man hier nicht Kartenpaare sammelt, sondern Lebensmittel aus Holz.

Alles in allem ist diese kleine Spielesammlung eine gute Möglichkeit, schon den Kleinsten Spaß an Tischspielen zu vermitteln. Da alle vier Spiele auch gut zu zweit spielbar sind, bietet sich auch tatsächlich oft die Gelegenheit, das Spiel „mal schnell“ zu spielen. Und das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt eigentlich auch, wenn man bedenkt, dass sich die Holzteile auch gut im Kaufmannsladen machen bzw. man die beiden zweiten Varianten auch noch gut mit 7- und 8-Jährigen spielen kann, so dass man an „Wir gehen einkaufen“ recht lange Freude haben kann.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Michael Andersch spielt immer die Variante "Fühlen":

  • Alle Waren in den Beutel
  • Alle Karten verdeckt auf den Tisch
  • Wer dran ist deckt eine Karte auf und muss den gesuchten Gegenstand blind im Beutel erfühlen und ihn heraus holen
  • Gelingt das, dann darf die Karte als Siegpunkt behalten werden
  • Klappt es nicht, dann kommt die Karte aus dem Spiel (kürzere Variante) oder wird wieder verdeckt hingelegt (längere Variante)
  • Wer die meisten Karten hat gewinnt

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Wir gehen einkaufen: 5,0 5,0, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.09.06 von Sandra Lemberger - Die Noten für Interaktion und Einfluss sind Durchschnittsnoten für alle vier Spiele und können bei den einzelnen Varianten natürlich sehr von diesen "Sammelnoten" abweichen.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 31.10.06 von Michael Andersch - Unser kleiner (2,5 Jahre) spielt es schon ganz gut und immer wieder gerne, vermutlich wegen der schönen Holzwaren

Leserbewertungen

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