Rezension/Kritik - Online seit 17.04.2025. Dieser Artikel wurde 617 mal aufgerufen.

Woodwalkers: The Game

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Autor: Kai Haferkamp
Verlag: Magellan
Rezension: Michael Andersch
Spieler: 2 - 4
Dauer: 20 - 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2022
Bewertung: 2,0 2,0 H@LL9000
2,0 2,0 Leser
Ranking: Platz 6225
Woodwalkers: The Game

Spielziel

„Woodwalkers“ ist eine Fantasy-Jugendbuchreihe, in der sich Tiere in Menschen verwandeln können und Abenteuer erleben – womit auch schon detaillierte Kenntnisse zum Hintergrund des Spieles enden.
Woodwalkers: The Game ist nun das Brettspiel dazu – und es ist eines von der kämpferischen Sorte.
Alle Spieler haben eine Reihe von Tieren, die sie über einen Plan bewegen und mit denen sie versuchen, die Tiere der Mitspieler in Kämpfen zu besiegen sowie am Ende des Spiels die lukrativsten Plätze auf dem Plan einzunehmen.

Ablauf

Jeder Spieler erhält 7 Tiere (allesamt individuelle Charaktere aus dem Buch) in Form jeweils einer Übersichtskarte und eines Markers. Die Karten werden an den Rand des Spielplans gelegt, zeigen die Kampfeigenschaften des jeweiligen Tieres und nehmen später Verwundungsmarker auf.
Die Tiermarker werden auf den Plan gelegt und zeigen die Eigenschaften nochmals in verkleinerter Form. In die Mitte des Plans werden diverse Plättchen verdeckt gelegt.

Jede Runde beginnt damit, dass ein Spieler bestimmt, in welcher der 4 Farben (lila, blau, grün, gelb) in dieser Runde gekämpft wird.
Sodann führen alle Spieler einen Zug durch, der daraus besteht, dass er würfelt und dann eine seiner Tiermarken auf bzw. über den Plan bewegt.
Endet der Zug auf einem verdeckten Plättchen, dann wird dieses aufgedeckt und entweder genommen, falls es sich beispielsweise um ein Bonusplättchen handelt, mit dem man eine Wunde heilen kann, oder liegen gelassen, falls es sich um eine Punktekarte handelt, die man am Spielende möglichst zahlreich besetzt haben sollte.
Endet der Zug auf einem gegnerischen Tierplättchen, dann kommt es zum Kampf, beide Spieler vergleichen ihre Stärke in der eingangs der Runde festgelegten Farbe und addieren darauf noch einen Würfelwurf.
Der Sieger erhält 2 Siegpunkte und darf bleiben, der Verlierer erhält einen Wundenmarker, der die Kampfkraft dieses Tieres künftig um 1 reduziert, und muss seinen Marker wieder vom Spielplan zurück nehmen und auf eines seiner Startfelder legen.

Das Spiel endet nach 18 Runden und es gewinnt, wer dann die meisten Siegpunkte aus Kämpfen, Bonusplättchen und besetzten Punktekarten anhäufen konnte.

Fazit

Bereits beim ersten Lesen der sehr gut gemachten Regeln hat mich das Spiel überrascht und zwar, weil das Spielprinzip für ein Jugend- oder Familienspiel unerwartet konfrontativ ist. Im Grunde geht es permanent darum, die anderen zu bekämpfen, und es gibt auch keinerlei Mechanismus, dass beispielsweise ein punktemäßig schon abgeschlagener Spieler geschont wird. Steht er auf einem „fetten“ Punkteplättchen, oder erlaubt der eigene Würfelwurf es nicht, einen führenden Spieler zu attackieren, dann wird eben der ohnehin hinten liegende Spieler angegriffen. Diese direkte und unverblümte, durch keinen anderen Mechanismus kaschierte Konfrontation, muss man mögen und auch aushalten können.

Ich mag so etwas und kann es auch aushalten, dennoch hat mich das Spiel trotz der damit verbundenen hohen Interaktion, die ich in einem Spiel stets sehr schätze, absolut nicht überzeugt.

Zunächst wären da einige handwerkliche Fehler in der Aufmachung. So weisen beispielsweise die Tiermarker und die Tierkarte nicht exakt identische Grafiken aus, sodass man manchmal etwas genauer schauen muss, welche Karte denn zu welchem Marker gehört.
Leider verdecken die Marker auf dem Plan die Punktwerte der entsprechenden Karten, sodass man permanent nachschauen muss, welcher Wert sich denn wo verbirgt.

Und dann hat das Spiel natürlich noch einen gewissen Glücksfaktor – durch das Würfeln beim Bewegen, und natürlich auch beim Kämpfen. Wer insgesamt schlecht würfelt, der hat keine echte Chance auf den Sieg.

Auch ist es am Ende so, dass alle Plättchen aufgedeckt sind und es schlichtweg damit endet, dass nur noch um diese gekämpft wird. Dies wirkt zusammen mit den ganzen zuvor gelaufenen Kämpfen über den ganzen Spielverlauf hin dann doch ziemlich eintönig, alldieweil das Spiel auch deutlich länger dauert als die angegebenen 20-30 Minuten.
Insgesamt wirkt das ganze Spiel mechanisch etwas aus der Zeit gefallen.

Daran ändert auch der Modus „Mitternachtsduell“ nichts, bei dem mit anderen Plättchen gespielt wird und die Figuren aller Spieler verdeckt sind. Vor einem Kampf darf der angegriffene Spieler raten, von welcher Figur er angegriffen wird, und im Falle eines korrekten Rateversuchs erhält er einen Bonuspunkt im Kampf.

Fans der Jugendbuchreihe mögen an diesem Spiel Gefallen finden, die Regeln sind überschaubar und gut zugänglich, das Thema vermutlich auch gut umgesetzt. Aus Vielspielersicht ist es dagegen ein Spiel, dessen Fehlen im Spieleregal als nicht sehr schmerzhaft empfunden werden dürfte …

Rezension Michael Andersch

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Woodwalkers: The Game: 2,0 2,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.01.25 von Michael Andersch - Sehr interaktives, kämpferisches Spiel mit wenig Tiefgang.

Leserbewertungen

Leserwertung Woodwalkers: The Game: 2,0 2.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.04.25 von Jörn - Auf der Messe gespielt und aus der Zeit gefallen ist richtig ausgedrückt. Nichts neues oder innovatives. Nur für Fans.

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