Rezension/Kritik - Online seit 08.10.2002. Dieser Artikel wurde 5919 mal aufgerufen.
Direktlinks zu den Rezensionsblöcken |
|
|
Wer von Euch kennt Bullshit-Bingo? Das ist ein kleiner Gag, der vor Jahren die Runde ging. Wer häufig in längeren Besprechungen sitzt und sich nur noch mit Kaffee wach halten kann, sollte Bullshit-Bingo spielen:
Man nehme eine 5x5 Matrix und schreibe in jedes Feld typische "Unwörter" hinein, wie sie nur zu gerne genutzt werden: "Synergie-Effekt", "Amortisation", "Umstrukturierung" usw.. Sobald eines der Worte genannt wird, streiche man dieses Wort in der Matrix. Sobald 5 Begriffe in einer Reihe durchgestrichen sind, soll man in der Besprechung aufstehen und laut "Bullshit!!!" rufen.
Ein sicher lustiger Gedanke, wenn man sich die Reaktionen und die Gesichter der Besprechungsrunde vorstellt. "Quick & Dirty" knüpft an diesen Gedanken an...
Vorbereitungen:
Ein Spieler wird zum Redner ernannt und bekommt den Begriffsstapel bestehend aus 64 Begriffen wie z.B. "Outsourcen", "Management", "Joint-Venture", "Spin-off", "Bilateral" oder "E-Commerce".
Die anderen Spieler sind die Zuhörer. Jeder Zuhörer bekommt eine Bingo-Matrix (4 Zeilen x 5 Spalten), in welcher sich insgesamt 12 Wörter befinden. Es gibt verschiedene Bingo-Matrizen, so dass nicht jeder die gleichen Worte sucht.
Es geht los:
Der Redner startet seinen Vortrag und muss versuchen die Worte aus seinem Begriffsstapel der Reihe nach einzubauen. Es kann hierbei natürlich vorkommen, dass man ein Wort nicht so recht einzubauen weiß, darum darf man pro Rede bis zu 6 Begriffe auslassen.
Die Zuhörer lauschen gespannt dem Redner und streichen brav alle Wörter heraus, welche sie in ihrer Matrix finden.
Hat ein Spieler das "Quick & Dirty" erreicht bzw. hat der Redner seinen Stapel durchgespielt, endet die Runde und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Das Material: Der eine nennt es spartanisch, ein anderer lieblos. In jedem Fall macht das Material nicht viel her. Einfaches bedrucktes Papier bzw. Karton mit dem Drucker bedruckt ohne grafische Ausschmückungen. Hinzu kommen noch kleine Rechtschreibfehler.
Das Spiel selbst hatte auch seine Schwierigkeiten zu überzeugen. Während die ersten 5 bis 10 Begriffe noch recht lustig sein können, wird es nach und nach etwas mühsam für den Redner und die Zuhörer.
Den einen oder anderen Begriff hatte man zuvor noch nie gehört und legt ihn gleich zur Seite oder man baut ihn halt irgendwie ein. Sind 6 Begriffe vom Redner erst einmal beiseite gelegt, kann es gut passieren, dass der Redner alle anderen Begriffe fast durchspielen muss, bevor jemand die Matrix entsprechend voll bekommt. Das ist dann wirklich anstrengend!
In unseren Runden waren einige Akademiker vertreten, welche durchaus mit diesen Wörtern hantieren müssen und froh sind, wenn sie in ihrer Freizeit nicht damit konfrontiert werden.
Alles in allem fiel "Quick & Dirty" in unserem Spielekreis leider durch. Dennoch... vielleicht kann der eine oder andere Seminarleiter einen Workshop-Abend mit diesem Spiel auflockern?
Rezension Frank Gartner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
Mehr über Eggertspiele könnt ihr in unserer Reportage aus dem Jahr 2001 erfahren!
H@LL9000 Wertung Quick & Dirty: 1,5, 6 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Doris Hahn |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Christian Preuß |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Ramona Berner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Stefan Hirsch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Monika Gartner |
Es sind noch keine Leserbewertungen abgegeben worden.