Rezension/Kritik - Online seit 04.03.2005. Dieser Artikel wurde 14202 mal aufgerufen.
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In 1000 Meilen übernimmt jeder Spieler die Rolle eines Rallyefahrers. Durch Streckenkarten wird im Spiel die Fahrtgeschwindigkeit bestimmt. Wer glaubt, die Rallyestrecke ohne Probleme bewältigen zu können, irrt. Ihre Konkurrenten werden schon dafür sorgen, dass Sie die eine oder andere Reifenpanne haben oder bei Ihnen mal "ganz zufällig" das Benzin ausgehen wird.
1000 Meilen wird von der Spieleranzahl abhängig wie folgt gespielt: Bei 2 - 3 Spielern startet jeder Rallyefahrer für sich, bei mehr als 3 Personen werden zwei Teams gebildet, die gegeneinander antreten. Nachdem die 106 Spielkarten gut gemischt wurden, bekommt jeder Spieler verdeckt 6 Handkarten ausgeteilt. Die restlichen Karten bilden den Nachzugstapel.
Spielablauf
Als erste Aktion zieht der Spieler eine Karte vom Nachzugstapel. Anschließend wählt er eine der folgenden 4 Möglichkeiten:
Dieser Ablauf wird im Uhrzeigersinn so lange fortgesetzt, bis ein Spieler oder ein Team seine Strecke (700 - 1000 Meilen) zurückgelegt hat. Wären da nicht noch die gemeinen Hinderniskarten (Leerer Tank, Reifenpanne, Blechschaden, Geschwindigkeitsbeschränkung und Stop), die einen Fahrer am Weiterkommen hindern. Auf diese Karten muss in Form von einer Neutralisierungskarte reagiert werden. Kein Spieler darf mit zwei direkt aufeinanderfolgenden Hinderniskarten blockiert werden!
Auf Hinderniskarten kann auf zwei Weisen reagiert werden. Die erste Möglichkeit besteht darin, eine Neutralisierungskarte zu spielen, die ein Hindernis wieder aufhebt. Dies kann aber erst in der nächsten Runde erfolgen! Die zweite Möglichkeit ist es, eine Blitzaktion zu spielen, d. h. man spielt eine Sicherheitskarte. Dafür gibt es sogar 300 Extrapunkte und man ist die komplette Runde vor dem jeweiligen Hindernis geschützt.
Ende einer Etappe
Eine Runde endet, wenn ein Spieler genau 700 Meilen oder ein Team genau 1000 Meilen erreicht hat. Ebenfalls endet eine Etappe, wenn der Zugstapel aufgebraucht ist. Es werden jetzt nur noch die spielbaren Karten aus der Hand ausgespielt. Nach jeder Etappe werden die Punkte aus Meilen- und Sicherheitskarten für jeden Spieler bzw. für jedes Team ermittelt.
Eine Rallye geht über mehrere Runden. Zum Sieger gekürt wird der Spieler bzw. das Team, der in mehreren Etappen als erster 5000 Punkte erreichen kann.
Das Spielmaterial von 1000 Meilen ist funktionell, aber in keinster Weise schön gestaltet. Die Optik hat sich in all den Jahren (1985-2004) und den etlichen Neuauflagen kaum verändert.
Der Spielregel hätte eine Überarbeitung sicher auch nicht geschadet, und man hätte sicher durch kleine Korrekturen einige Regelfragen ersparen und ein paar Spielelemente klarer definieren können.
Wie das Spiel für jeden einzelnen Spieler bzw. das Team verläuft, ist sehr unterschiedlich. Es bedarf einer ordentlichen Portion Glück, am Anfang eine Karte "Freie Fahrt" zu besitzen. Ohne diese Karte passiert nämlich gar nichts! Da kann es schon einmal vorkommen, dass die Gegner die ersten 200 Meilen bereits hinter sich gebracht haben und man selbst noch keine einzige Meile zurückgelegt hat.
Ist man dann endlich mal ein paar Meilen in Richtung Ziel gestartet, bekommt man sicher noch Hinderniskarten von den Mitspielern aufs Auge gedrückt (was auch absolut gewollt ist!) und dies bedarf anschließend dann einer Neutralisierungskarte UND im schlimmsten Fall noch einer weiteren "Freie Fahrt"-Karte. Tritt dieser Fall ein, ist man eigentlich nur noch mit Nachziehen und Abwerfen von Karten beschäftigt. Diese Prozedur kann schon mal richtig nerven. Glücklich kann sich der Spieler mit einer oder mehreren Sicherheitskarten schätzen. Diese Karten erleichtern den Weg zum Sieg ungemein.
Was ich bei diesem Spiel sehr positiv finde ist, dass es wirklich super interaktiv ist und man ständig damit beschäftigt ist, mit kleinen oder auch größeren Gemeinheiten seine Gegner zu schwächen und auszubremsen. Gibt es etwas Schöneres, als eine überzählige "Freie Fahrt"-Karte einfach auf den Ablagestapel zu werfen und zu beobachten, wie der Gegner schon die letzten 5 Runden eben auf diese Karte wartet? Sicher nicht!
Der Gesamteindruck von diesem Spiel konnte jedoch nicht wirklich überzeugen. Es ist und bleibt ein durchschnittliches kleines Kartenspiel und wird Liebhaber von strategischen und taktischen Spielen eher langweilen. Wer Rennspiele ohne Tiefgang mag, findet vielleicht Gefallen an diesem Kartenspiel.
Vorgänger: 1000 Kilometer (1985), Mille Bornes (1993) und 1000 Meilen (1999 & 2004)
Rezension Uta Vollmer
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung 1000 Meilen:
2,6, 5 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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20.02.05 von Uta Weinkauf |
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31.05.04 von Jochen Traub - Das Spiel gab es 1972/1985 schon mal bei Schmid unter dem Titel 1000km. Leider wurde das Spiel nur übernommen, die Graphik verschlechtert und die Regeln in keinster Weise überarbeitet. Schade, das wäre eine Gelegenheit gewesen. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.06.04 von Stephan Gehres - Bewertung kaum moeglich, da die Regel vieles offen laesst und das Spiel stark stockt. |
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24.06.04 von Helga Wilde |
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28.02.05 von Frank Gartner |
Leserwertung 1000 Meilen:
3.9, 10 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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16.03.05 von Florian Kalenda - Habe "Milles Bornes" als Kind tausendmal gespielt. EIn reines Glücksspiel, das als soclhes Spaß machen kann, vor allem wenn man der glückliche ist, der die Polizeikarte hat (Joker für immer freie Fahrt). Die Aufmachung meiner alten Version war sehr viel ansprechender als die neue, auf die sich meine Wertung bezieht. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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06.10.06 von Jörg Hennek - Der Glücksfaktor ist mir durch das Bezahlsystem deutlich zu hoch. Wer passend zahlen kann, gewinnt. Doofes Spiel... |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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08.10.07 von Sarah Kestering |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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19.03.08 von Walter Müller |
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27.03.08 von Jochen Schmidt |
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20.05.08 von Stephan Vornbäumen |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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18.10.08 von Karsten - Schneller Einstieg, uns hat´s gefallen. |
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03.02.09 von Flundi - Abstraktes, überschätztes Spiel. |
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04.02.10 von Carsten Wannhoff - Ich habe noch den Vor-Vorgänger 1000km. Damals (als Kinder) war das Spiel ein Riesenspaß, wenn wir es heute nochmal auspacken, entwickelt sich eher ein müdes Karten-Legen und das laaange Warten auf die grüne Ampel. Ist wohl nicht mehr zeitgemäß. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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03.11.19 von Christiansen |