Rezension/Kritik - Online seit 06.04.2023. Dieser Artikel wurde 2427 mal aufgerufen.

Death Valley

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Autor: Kevin Ellenburg
Illustration: Fachri Maulana
Verlag: KOSMOS
Rezension: Renate Gerling-Halbach
Spieler: 1 - 2
Dauer: 15 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2022
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
5,0 5,0 Leser
Ranking: Platz 3074
Death Valley

Spielziel

Lust auf einen Roadtrip ins Ungewisse? Komm mit ins Death Valley, einem Nationalpark östlich von Kalifornien. Dort erwarten dich sengende Hitze, unbekannte Gewässer, unwegsames Gelände und gefährliche Tiere. Plane deine Reise und sammle die Erinnerungen in einem Album. Die Zusammenstellung deiner Karten entscheidet am Ende über Sieg oder Niederlage.

Ablauf

Das Micro-Game Death Valley ist eine Karten-Legespiel, das mit lediglich 18 Karten gespielt wird. Die Karten unterteilen sich in die Kategorien Tiere, Wasser, Gelände und Hitze und verfügen jeweils über unterschiedliche Effekte. Entweder haben sie einen permanenten Effekt, den du während des Spiels nutzen kannst, oder sie generieren dir am Spielende unter bestimmten Voraussetzungen Siegpunkte. Wann und wie du einen Effekt nutzen kannst, ist auf der Karte vermerkt.

Gespielt wird zu zweit. Die Karten werden gemischt und als verdeckter Nachziehstapel bereit gelegt, die oberste Karte wird aufgedeckt. Im Spielverlauf bildest du zwei Kartenreihen mit aufgedeckten Karten. Die obere Reihe ist deine sich ständig verändernde Reise, die untere ist dein Album mit deinen gesammelten Erinnerungen. Die Reihen sind wie ein Raster angeordnet. Wenn du eine Karte einer Reihe hinzufügst, legst du die neue Karte immer direkt rechts an. Wenn du Karten aus der Reise entfernst, um sie z. B. in dein Album zu legen, werden die übrigen Karten nach links verschoben, sodass keine Lücken entstehen. Abwechselnd seid ihr an der Reihe und habt folgende Aktionen zur Auswahl:

  • Reisen: eine Karte nehmen, entweder die offen liegende oder eine vom verdeckten Stapel. Diese Karte legst du vor dir ab. Mit ihr beginnt deine Reise.
  • Ausruhen: eine Karte aus deinem Reisetagebuch in eine zweite Reihe darunter verschieben. Sie befindet sich nun in deinem Album. Du kannst nun zusätzlich beliebig viele Karten aus deiner Reise unter dieser Karte verbergen. Verbirgst du eine Karte unter einer anderen, verliert sie alle Merkmale. Sie hat also keinen Gefahrentyp, Punkte oder Effekt mehr. Ebenfalls kannst du nun beliebig viele weitere Karten aus deiner Reise entfernen und zurück in den Nachziehstapel mischen.

Du musst deine Reise abbrechen sobald am Ende deines Zuges drei Karten desselben Gefahrentyps in deiner Reise und deinem Album sichtbar liegen. Dann nimmst du die Karte dieses Gefahrentyps, die am weitesten rechts in deiner Reise liegt, und legst sie verdeckt auf deinen persönlichen Ablagestapel. Anschließend mischst du alle übrigen Karten deiner Reise zurück in den Nachziehstapel. Die Karten im Album sind davon nicht betroffen.

Das Spiel endet, wenn nach Ende eines Spielzugs nur noch eine Karte im Nachziehstapel liegt. Punkte bringen nun die Sterne auf den Karten in deiner Reise sowie die Punkte, die durch die Effekte der sichtbar liegenden Karten generiert werden. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt. Bei Gleichstand verliert derjenige, der seine Reise öfters abbrechen musste.

Fazit

Death Valley kommt mit insgesamt 18 Karten recht minimalistisch daher. Dennoch sind diese Karten so ansprechend illustriert und spiegeln die Landschaft des originalen Death Valley wider, dass man direkt in Bann gezogen wird.

In der Spielregel werden die Symbole der Karten gut erklärt und auch, wie man die Karten auf dem Tisch platzieren soll, doch wieso und weshalb, und mit welchem Ziel ich etwas machen soll, ist auf den ersten Blick nicht erkennbar. Das ergibt sich erst, wenn man einfach mal mit dem Spiel beginnt, denn dann kommen die Sofort-Effekte mancher Karten zum Tragen.

Im Grunde genommen spielt man die erste Runde nach dem Prinzip learning by doing. Da wird dann auch erst klar, was es mit der Album-Reihe auf sich hat und wieso die überhaupt angelegt wird. Denn musst du deine Reise aufgrund von drei gleichen Symbolen abbrechen, werden die Karten, die sich im Album befinden, nicht abgeräumt, sondern bleiben liegen und behalten ihre Effekte. Auch kannst du unter den Album-Karten nicht sinnvolle Karten aus deiner Reise verbergen und das Risiko minimieren, drei gleiche Symbole zu erhalten. Dein Ziel ist es, die Karten so zu legen, dass sie am meisten Punkte bringen.

Schön ist es, dass zusätzlich noch Regeln für die Variante "Schlechter Beifahrer" und ein Solospiel angeboten werden. Darüber hinaus gibt es noch sechs zusätzliche Karten, der Erweiterung Panamint City. Hier werden vor Spielbeginn einzelne Karten mit entsprechendem Gefahrensymbol ausgetauscht, so dass bis zu sechs neue Karten ins Spiel kommen und für Variabilität sorgen. Erwähnenswert ist auch das Glossar, in dem die Abbildungen auf den Spielkarten erläutert werden und Wissenswertes über den Death Valley National Park vermittelt wird.

Obwohl das Spiel sehr klein daher kommt sollte man sich nicht täuschen: es kann recht taktisch gespielt werden. Hilfreich dabei ist, dass auf den Karten jeweils vermerkt ist, wie viele Karten einer Sorte es im Spiel gibt: Tiere 3, Wasser 4, Gelände 5, Hitze 6. Hast du also selbst 2 Tier-Karten in deiner Reise bzw. im Album liegen und dein Mitspieler hat eine sichtbar liegen, kannst du getrost eine Karte vom verdeckten Stapel ziehen, ohne Gefahr zu laufen, eine dritte Tier-Karte zu ziehen und die Reise direkt abbrechen zu müssen.

Die Karten selbst sind so unterschiedlich, dass sie dir Vorteile gegenüber deinem Mitspieler verschaffen oder aber dich auch schon mal zum Grübeln bringen, wie du am besten mit dem Karteneffekt umgehst. So ist z. B. die Karte Telescope Peak eine, mit der du anstelle deiner Aktion die oberste Karte des Nachziehstapels ansehen kannst und sie aufgedeckt deiner oder der gegnerischen Reise hinzufügen kannst. Da muss dein Mitspieler eventuell ganz plötzlich seine Reise beenden. Ins Grübeln kommst du z. B. beim Devil's Golf Course. Diese Karte bringt dir satte 5 Siegpunkte, wenn sie in deiner Reise liegt. In deiner Reise liegende Hitze-Karten verursachen dann jedoch jeweils 2 Minuspunkte. Da musst du schon mal überlegen, was sinnvoller ist.

Nach ein paar Runden kennt man natürlich alle Karten und kann auch besser einschätzen, wo welche Karte am meisten Punkte bringt. Variantenreich bleibt das Spiel trotzdem, da man ja nie weiß, in welcher Reihenfolge die Karten aufgedeckt werden. Sowohl Gelegenheitsspieler als auch Familienspieler werden an Death Valley Spaß haben. Mit einer guten Erklärung werden auch spielerfahrene Achtjährige mit dem Spiel Erfolg haben, strategische Vielspieler stören sich vermutlich am vorhandenen Glücksfaktor. Als schnelles Spiel für zwischendurch kommt Death Valley gerne bei uns auf den Tisch.

Rezension Renate Gerling-Halbach

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Death Valley: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.01.23 von Renate Gerling-Halbach - Auffallend sind die schön illustrierten Karten. Die Spielregel könnte besser sein, aber das Spiel macht Spaß, wenn man dann einfach mal losgespielt hat. Es geht recht flott, so dass oft eine direkte Revanche drin ist.

Leserbewertungen

Leserwertung Death Valley: 5,0 5.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.01.23 von Kichererbse - Death Valley ist ein Kartenspiel für 1-2 Spieler ab 8 Jahren und dauert etwa 15 Minuten. Worum geht es? Roadtrip ins Ungewisse! Sengende Hitze, unwegsames Gelände, gefährliche Tiere: viele Abenteuer und Gefahren lauern im Death Valley. Bei diesem Aufbauspiel planen die Spieler mit Wüstenkarten ihre eigene Reise und sammeln Erinnerungen in ihrem Album. Dabei sammeln sie Punkte, besondere Fähigkeiten und interessante Fakten über das Death Valley. Auf jeder Karte steht zudem eine Gefahr, die die eigenen Entscheidungen beeinflusst und eventuell zum Abbruch der Reise führt. Die richtige Taktik, Glück und Mut zum Risiko entscheiden über den Ausgang des Spiels. Fazit: Mit nur 24 Karten (inklusive Erweiterung) ist Death Valley ein taktisches „Kartenspiel-Konzentrat“ mit Push Your Luck-Mechanismus. Es zählen die Punktewerte auf den Reisekarten und die Punkte aus den Effekten der Karten. Punkte erhält man für unterschiedlichste Zielerfüllungen: Nachbarkarten, verborgene Karten, gesammelte Symbole. Sind die Karten weggespielt, muss man eine möglichst perfekte Auslage besitzen. Wer seine Kartenauslage am besten ausgerichtet hat und somit die meisten Punkte besitzt, gewinnt das Spiel. Uns macht das kurzweilige und knackige Reisespiel Spaß und kommt als Absacker immer wieder auf den Tisch. Und meist bleibt es nicht bei einer Runde. Sehr empfehlenswert - auch für Pärchen. 😃😃👍

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