Rezension/Kritik - Online seit 25.01.2024. Dieser Artikel wurde 501 mal aufgerufen.

The Number

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Autor: Hisashi Hayashi
Illustration: Ryo Nyamo
Verlag: Repos Production
Rezension: Stefan Ducksch
Spieler: 3 - 5
Dauer: 15 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2020
Bewertung: 3,0 3,0 H@LL9000
5,0 5,0 Leser
Ranking: Platz 4134
The Number

Spielerei-Rezension

Zu sehr Microgame

Die aus Asien kommenden sogenannten Microgames zeichnen sich durch Spielideen aus, die mit einem Minimum an Material auskommen. Gut für die Verlage, die ihre Neuheiten für viel Geld zu den Messen nach Europa oder in die USA transportieren müssen. Daraus ist ein eigenes Genre entstanden, und einige Autoren haben sich dabei einen Namen gemacht. Dazu gehört sicher auch Hisashi Hayashi, der durch Spiele wie Auf nach Indien, Trains, Voll verplant oder auch das deutlich umfangreichere Yokohama bekannt wurde. Sein neuester Wurf heißt The Number bei Repos.

Allerdings wird hier, trotz der sehr eingängigen Spielidee, etwas mehr Material gebraucht. Denn bei The Number notieren wir in zwei Runden jeweils fünf Mal eine dreistellige Zahl und hoffen, damit Punkte machen zu können. Dieses Notieren findet mit abwischbaren Stiften auf einer eigenen Nummerntafel statt. Außerdem wird noch eine Tafel für jeden benötigt, denn diese zeigt an, welche Ziffern er bereits genutzt hat und ihm so nicht mehr zur Verfügung stehen. Deutlich mehr Material als sonst. Schauen wir, ob sich das lohnt.

Das Irritierende zu Beginn ist: Man hat keine Ahnung, wie man anfangen soll. Wir wissen bei The Number nur, dass wir für die erste Ziffer unserer dreistelligen Zahl entsprechend viele Pluspunkte bekommen – sofern diese denn gewertet wird. Und schon kommt der große Haken – nachdem alle ihre Zahlen verdeckt notiert haben, wird aufgedeckt und sortiert: Die höchste Zahl nach oben, alle anderen absteigend darunter. Sollte eine niedrigere Zahl eines unserer Mitspieler nur eine gleiche Ziffer wie die unsere aufweisen, wird unser Ergebnis gestrichen – wir machen keine Punkte.

Das führt zu den immer gleichen Ich-denke-was-du-denkst-Überlegungen, die hier allerdings mit einer weiteren Variante garniert werden. Alle, die ihre Zahlen durchbringen und punkten, müssen jede verwendete Ziffer auf ihrem für alle einsehbaren Spielplan durchstreichen. Sie dürfen sie bis zum Ende der Runde nicht mehr verwenden. Haben alle anderen die „9“ bereits verwendet, kann ich sie also gefahrlos nutzen.

Wer die höchste zugelassene Zahl hat, bekommt noch einen Bonus. Bei Durchgangsende, nach fünf Zahlen also, gibt es auch Punkte für jede durchgestrichene Ziffer. Dann wird das Ergebnis notiert, alles andere wird ausgewischt und ein zweiter, absolut identischer Umlauf gespielt. Wer in beiden die meisten Punkte sammelt, gewinnt. Ist man am Anfang recht planlos, steigt die Lernkurve bald an. Danach teilt sich die Begeisterung: Menschen mit einem Gespür für Zahlen und Kombinationen fühlen sich herausgefordert. Andere sind nur frustriert, wenn wieder mal nichts klappt.

So oder so: Nach einer Partie ist meist die Luft raus. Lediglich Zahlenpuristen glauben, die mathematische Schönheit der Aufgabe erkennen zu können. Anderen genügt die Erfahrung des sich in engen Grenzen immer wiederholenden Ablaufs, sie empfinden meist schon den zweiten Durchgang als überflüssig. Man muss die Spielpläne der anderen lesen können und daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Wer dies als Anreiz versteht, findet in The Number einen vergnüglichen Absacker. Für alle anderen, und ich gehöre dazu, ist das eine interessante und zugleich abstrakte Spielerfahrung. Die ich danach aber nicht mehr ausprobieren möchte.

Rezension Stefan Ducksch

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung The Number: 3,0 3,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.10.23 von Stefan Ducksch

Leserbewertungen

Leserwertung The Number: 5,0 5.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.10.23 von JonTheDon - Verbraucht sich relativ schnell. Bis dahin eine durchaus spannende, an QE erinnernde Erfahrung.

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