Rezension/Kritik - Online seit 01.09.2024. Dieser Artikel wurde 468 mal aufgerufen.
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Piazza - das klingt schon nach Italien, Sommer, Sonne, bunten Farben. In diesem Legespiel im Hosentaschenformat legen wir bunte Fliesenreihen und versuchen, die meisten Punkte zu generieren. Wer dabei am erfolgreichsten ist, gewinnt das Spiel.
In Piazza wird mit 48 Kärtchen in 4 unterschiedlichen Farbsätzen mit je 12 Kärtchen (2x6 Symbole) gespielt. Im Spiel zu viert erhalten wir alle zu Spielbeginn einen Farbsatz und legen jeweils ein Kärtchen offen in die Tischmitte, so dass ein 2×2-Quadrat entsteht. Die Symbole der vier Kärtchen müssen unterschiedlich sein.
Anschließend mischen alle ihr Kartenset durch, das dann als verdeckter Stapel bereit liegt. Alle nehmen die obersten 3 Kärtchen auf die Hand, dann geht es los. Gespielt wird reihum. Bist du an der Reihe, legst du 1 oder 2 Kärtchen in der Auslage an. Dabei gilt die Anlegeregel, dass insgesamt ein Raster von 8x8 Felder gelegt wird und die Kärtchen seitlich an ein bereits ausliegendes Kärtchen gelegt werden müssen. Sie müssen sowohl eine andere Farbe als auch ein anderes Symbol aufweisen.
Legst du zwei Kärtchen, müssen diese miteinander eine Klammer bilden. Eine Klammer entsteht zwischen zwei gleichfarbigen Kärtchen in derselben Reihe oder Spalte, wenn sich zwischen diesen nur andersfarbige bzw. gar keine Kärtchen befinden. Dann erhältst du 1 Punkt für jede deiner Klammerkarten sowie 1 Punkt für jede eingeklammerte Karte. Lücken sind kein Problem. Du kannst auch nur mit 1 Karte viele Punkte generieren, wenn du sie in eine Reihe anlegst, in der deine Farbe bereits liegt. Nach dem Anlegen ziehst du wieder von deinem Stapel Karten nach, so dass du 3 Handkarten hast. Die gemachten Punkte werden nach jedem Zug auf einem Blatt notiert und addiert.
Im Spiel zu zweit wird mit je 2 Farbsätzen, also 24 Karten gespielt. Beim Legen wird jede Farbe für sich betrachtet. Eine Klammer mit 2 Karten kannst du also nur legen, wenn du 2 Kärtchen derselben Farbe auf der Hand hältst.
Zu dritt bekommt jeder einen Farbsatz und die vierte Farbe wird unter allen aufgeteilt. Dadurch können alle auch mit der vierten Farbe punkten, wenn mit ihr andere Karten eingeklammert werden. Gestartet wird mit drei Kärtchen der Farben, die nicht aufgeteilt wurde.
Piazza kann vor alles durch sein Hosentaschenformat punkten. Prima zum Mitnehmen für unterwegs. Die Blechdose kommt sehr schmuck daher, die bunten Kärtchen machen gute Laune. Allerdings sind sie doch recht dünn, andernfalls würden sie nicht in diese kleine Dose passen. Ich bin gespannt, wie lange sie gut halten. Mit dickerer Pappe hätte man ein solideres Spiel, nur eben nicht im Miniformat.
Die Spielregeln sind gut erklärt. Zahlreiche Bilder erklären, wie die Punkte berechnet werden, da bleiben keine Fragen offen. Mich hat die Art und Weise des abstrakten Legespiels zunächst an Qwirkle erinnert. Allerdings muss man bei Piazza nicht so viel grübeln, da man wirklich schnell Punkte generiert.
Zu zweit und viert läßt es sich am besten spielen, es werden bei jedem Zug Punkte gemacht. Im Spiel zu dritt muss irgendwann mal das Kärtchen der vierten Farbe gelegt werden. Das klappt am besten, wenn du zwei unterschiedliche Kärtchen der vierten Farbe hast und mit ihnen direkt eine Klammer bilden kannst. Passen die Reihen allerdings nicht und du legst nur ein Kärtchen, machst du keine Punkte.
Piazza ist eindeutig ein Familienspiel, die Altersangabe passt, wobei auch spielerfahrene Jüngere problemlos mitspielen können, sofern sie bei den dünnen Kärtchen die nötige Sorgfalt walten lassen. Es ist schnell erklärt und aufgrund der kurzen Spieldauer bleibt oftmals noch Zeit für eine Revanche. Als kleines Absackerspiel nach einem anspruchsvollen Spieleabend gut geeignet.
Rezension Renate Gerling-Halbach
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Piazza: 4,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.12.23 von Renate Gerling-Halbach - Nettes, kleines, abstraktes Legespiel, was vor allem durch sein Hosentaschenformat punktet. Man kann es schnell platzsparend überall mithin nehmen. Die Spielidee ist nicht neu, macht aber ab und zu Spaß. Am besten läßt es sich zu zweit oder viert spielen. |
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