Rezension/Kritik - Online seit 17.08.2024. Dieser Artikel wurde 855 mal aufgerufen.

Luminos

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Autor: Kirsten Hiese
Verlag: Schmidt Spiele
Rezension: Stefan Ducksch
Spieler: 2 - 4
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2024
Bewertung: 4,7 4,7 H@LL9000
Ranking: Platz 2191
Download: Kurzspielregel [PDF]
Luminos
Tags:Legespiel

Spielerei-Rezension

Sonne, Mond und Sterne

Mit Himmelserscheinungen kennt sich Grafiker Lukas Siegmon bestens aus. Erstmals fiel er mir durch seine gelungene Gestaltung des Spieles Nova Luna auf. Die gefiel auch dessen Autor Uwe Rosenberg so gut, dass dieser Siegmon anschließend immer wieder als Grafiker für seine neuen Spiele vorschlug. Aber Siegmon kann auch ohne Rosenberg: Bei Luminos konnte er erneut mit Sonne, Mond und Sternen hantieren. Und machte aus dem abstrakten Legespiel einen echten Hingucker.

Ausgedacht hat sich das nur scheinbar simple Legespiel Autorin Kirsten Hiese (u. a. Kerala). Sie lässt uns pro Person ein dunkelblaues, quadratisches Plättchen aus dem Sack ziehen. Beginnend beim Startspieler wird danach gewählt, welches davon wir in unsere persönliche Auslage legen wollen. Zum Start haben wir bereits ein dreiteiliges Plättchen bekommen. Sobald es uns gelingt, durch Anlegen ein oder mehrere Quadrate aus je vier Plättchen zu bilden, werten wir.

Dabei zählt originellerweise nur das Symbol, das am seltensten innerhalb des Quadrates zu sehen ist. Sehen wir also drei Sterne, zwei Sonnen und vier Monde, ist die Wertung eine „2“. Diese notieren wir auf unserem eigenen Wertungsblatt in der Spalte für Sonnen. Man ahnt: Wir sollten die drei Symbole gleichmäßig werten. Denn am Spielende kommen nur Punkte ins Endergebnis, die in einer komplett gefüllten Zeile stehen.

Es ist erstaunlich, was diese dem Impuls zu „mehr ist mehr“ zuwiderlaufende Wertungsart für Knoten in unserem Kopf verursacht. Nicht selten verzählt man sich oder übersieht etwas, weil man an hohen Punktezahlen bastelt und dabei einen mickrigen Mond irgendwo übersieht. Am besten ist es, man sieht ein Symbol gar nicht, denn dann spielt es auch keine Rolle.

Wer nichts Passendes in der Auslage findet, kann auch sein Glück versuchen und stattdessen ein Plättchen aus dem Sack ziehen, das dann allerdings verbaut werden muss. Damit hinterlässt man den Nachsitzenden auf dem Tisch natürlich eine größere Auswahl. Passt immer noch nichts, gibt es pro Person drei Extraplättchen im Spiel: kleine Chips, die eins der Symbole zeigen. Das darf man auf ein soeben gelegtes Plättchen dazu packen, sofern dieses nicht bereits vier Symbole zeigt.

So laviert man sich in diesem gar nicht so einfachen Spiel von Wertung zu Wertung, hat meist Probleme, mit einem bestimmten Himmelskörper zu punkten und schaut erschrocken, wie bald schon die Partie aufs Ende zuläuft. Je nach Spielerzahl muss nur eine bestimmte Anzahl Kästchen in einer Spalte ausgefüllt werden, und schon ist Schluss. Wem dies gelingt, der bekommt sechs Zusatzpunkte, für nicht verbaute Extra-Marker mit Symbolen gibt es jetzt weitere drei Zähler.

Das alles kann man als gemütlich bezeichnen, als stille Tüftelei. Doch bald schon fuchst es uns, wenn andere ausgiebig punkten, und bei uns nichts zusammen läuft. Was machen wir falsch? Natürlich kann man zocken, wertungsbereite Winkel vorbereiten und auf Passendes hoffen. Welche Plättchen wie oft im Spiel sind, zeigt die Rückseite der Anleitung. Manchmal klappt es, manchmal eben nicht.

Ungünstig ist es, kurz vor Schluss einen kompakte Auslage ohne weitere Wertungsmöglichkeit vor sich liegen zu haben. Dann kann man kaum mehr reagieren und die Partie auch nicht zumachen, um die Extrapunkte abzugreifen. Auch wenn sich Luminos ruhig spielt, so ist es aber keineswegs belanglos. Sondern eine hübsche Optimierungsaufgabe für zwischendurch, bei der zumeist mindestens eine Revanche gefordert wird. Und das vielleicht auch, weil alles so hübsch aussieht.

Rezension Stefan Ducksch

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Luminos: 4,7 4,7, 3 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.07.24 von Stefan Ducksch
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.05.24 von Roland Winner - Lege Plättchen mit Stern-, Mond-, Sonnensymbolen aneinander. Sobald 4 Plättchen im Quadrat liegen, wertet das Symbol, das auf allen 4 Plättchen am wenigsten vorkommt. Es gibt so viele Punkte wie Symbole. Dabei muss man seine Wertungen möglichst gleich oft je Symbol-Art haben, denn nur Sets aus je 3 Wertungen unterschiedlicher Symbole zählen am Ende. Unerwartet interessant.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.08.24 von Michael Kahrmann - Ruhiges gemütliches Legespiel bei dem ich mir ein wenig mehr Interaktion gewünscht hätte. Im Prinzip wurstelt jeder vor sich hin. Ich mags trotzdem und es gibt mir ein gutes Spielgefühl. Gerne wieder.

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