Rezension/Kritik - Online seit 28.10.2024. Dieser Artikel wurde 472 mal aufgerufen.

L.A.M.A. Kadabra

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Autor: Reiner Knizia
Verlag: AMIGO
999 Games
Fractal Juegos
Rezension: Christoph Schlewinski
Spieler: 2 - 6
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2024
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 2437
L.A.M.A. Kadabra

Spielerei-Rezension

Minuspunkte hergezaubert.
Kennst du L.A.M.A.? Heißt übersetzt „Leg alle Minuspunkte ab“ und ist ein Kartenspiel, das 2019 für einiges Aufsehen sorgte, weil es zum Spiel des Jahres nominiert war. Manche Leute fassten sich an den Kopf und dachten, jetzt ist die Jury endgültig bekloppt geworden. Andere wiederum feierten es extrem ab (ich auch), weil es ein kurzweiliges, emotionales, witziges Ärgerspiel ist, dass man überall mit hinnehmen kann. Kennst du nicht? Nachholen, dann kann man mitreden.

Während du es dir jetzt kaufst und spielst, erzähle ich mal weiter von dem, was nach L.A.M.A. kam. Promokarten, die Partyvariante, das Würfelspiel, alles irgendwie nett, ein bisschen witzig, aber es kam nie wirklich an das Original ran. Weil: Das war so schön schnörkellos, ein bisschen elegant und lies sich schnell vermitteln. Man muss in seinem Zug eine Karte in die Mitte spielen, die entweder dieselbe Zahl zeigt oder eine Zahl höher. Auf eine sechs darf nur eine sechs oder ein Lama gelegt werden und auf ein Lama nur ein Lama oder eine eins. Man kann freiwillig aufhören und bekommt Minuspunkte in Höhe der Kartenzahlen, die man noch auf der Hand hat (Lama = 10 Minuspunkte), wobei jede Karte nur ein Mal gezählt wird. Vier 6er geben also auch nur sechs Minuspunkte.

Hast du dir L.A.M.A. gekauft und gespielt? Sehr gut, hier die Unterschiede zu L.A.M.A. Kadabra:

Manche Karten haben jetzt zwei Zahlen und man kann sich aussuchen, als welche man sie spielt. Manche Karten haben Fähigkeiten, wenn man sie spielt. Jemanden einen eigenen Minuschip geben (sollte man nur noch 10ner Chips haben, oh wie schade MUAHAHAHA!) heißt, der nächste muss eine Karte ziehen oder man darf sich den blauen Chip nehmen. Gibt man den ab, darf man aussetzen. Sehr stark.

Außerdem legt man jetzt immer, wenn man ein Lama spielt, einen Minuschip auf die Lama-Auslage und liegen da fünf Chips, darf ab jetzt jeder nur noch Lamas spielen. Und der/die erste, der keines spielen kann, bekommt alle Chips in der Auslage und die Runde geht normal weiter.

Ich stelle es mir super schwierig vor, ein erfolgreiches und beliebtes Spiel zu verändern, zu variieren und es dabei nicht unabsichtlich kaputt zu machen. So etwas gab es in der Vergangenheit ja leider häufiger. Aber Reiner Knizia ist halt ein Profi mit tonnenweise Erfahrung im Gepäck und deshalb hat er L.A.M.A. Kadabra nicht verhunzt sondern daraus wieder etwas Frisches und Spannendes gemacht.

Es sind genug Regeln drin, um es noch locker zu vermitteln und die Ideen machen es auch für Leute interessant und spannend, die L.A.M.A. so oft gespielt haben, dass sie glaubten, sie wohnen in den Anden.

Wieder ist die Taktung wichtig, denn wie beim Vorgänger spielt zwar Glück zu 80% die Hauptrolle, aber mit den restlichen 20% kann man trotzdem überraschende Sachen auslösen. Und bei L.A.M.A. Kadabra sind das besonders die Stückelungen der Chips. Zehn 1er muss man nach wie vor sofort in einen 10er Chip umwandeln und hier hat man durch die Sonderfähigkeiten der Karten und die Lama-Auslage zwei Möglichkeiten mehr, seine Chips schadenfroh am Tisch zu verteilen. Deshalb ist es manchmal auch ein Segen, die Chips der Auslage nehmen zu müssen, sodass den Mitspielern auch mal das gehässige Lachen im Halse stecken bleiben kann.

L.A.M.A. Kadabra kann man sich gut anschaffen, es fluppt, mach Spaß und ist ein toller Aufwärmer oder Absacker.

Rezension Christoph Schlewinski

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung L.A.M.A. Kadabra: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.09.24 von Christoph Schlewinski

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