Leserwertungen

Wir bieten den Besuchern unserer Seite die Möglichkeit, selbst die Spiele zu bewerten. Dies soll Spielefans und potenziellen Spielekäufern die Möglichkeit geben, sich ein umfassenderes Bild zu machen.

* Applejack

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.07.24 von Meeplestilzchen - Ich bewerte/betrachte Legespiele wie Applejack, Nova Luna, Sagani und Framework gesondert von Spielen wie Patchwork und ähnlichen, welche ich eher als Puzzlespiele (oder Tetrisspiele wie Andere sagen) bezeichne. In dieser Kategorie ist Applejack zweifellos mein Lieblingsspiel von Uwe Rosenberg, im allgemeinen Ranking meiner Legespiele befindet es sich in den Top 5. Was mir besonders gut an dem Spiel gefällt, ist die Art und Weise der Wertung. Wenn ich es beispielsweise in der ersten Runde nicht schaffe, die braunen Äpfel zu werten (Anzahl der Äpfel abzüglich der laufenden Runde), dann ist der Zug nicht abgefahren, ich bekomme wieder eine Chance. Dann kommt die Rechnerei mit dem Honig (der Währung dazu). Wenn ich es gut mache, lege ich Plättchen umsonst oder mache sogar Gewinn dabei, je nachdem an welcher Kante ich es angelegt bekomme. Sichere Planbarkeit hat man natürlich nicht (das ist in dieser Kategorie auch nicht zu erwarten), aber wenn es dann klappt, fühlt es sich sehr belohnend an. Durch die verschiedenen Farbkombinationen an Äpfeln (also Sorten) auf den Plättchen, kann ich ganze Straßen errichten um meine Punkteausbeute zu optimieren. Es klappt nicht immer so ganz optimal, aber es ist auch bei weitem nicht so, dass es absolute Glückssache ist, was in die Auswahl gezogen wird. Dafür ist die Vielfalt auf den Plättchen zu groß. Lediglich das Material ist für meinen Geschmack zu dünn, aber man muss auch berücksichtigen, dass dies das erste Spiel von den Game Builders war (ich habe ein Messeexemplar von der SPIEL 22) und hier nicht gleich Spitzenqualität zu erwarten war. Alles gut! Rein spielerisch greifen wir immer sehr gerne zu Applejack, wenn wir was gutes zwischendurch spielen möchten.

* Arche Nova

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.07.24 von Meeplestilzchen - Arche Nova. Eines meiner Top-5-Lieblingsspiele, auch wenn die Gesamtbewertung es nicht unbedingt vermuten lässt, aber man muss ja auch kritisch sein und manche Punkte bewerte ich auch entsprechend. Ich glaube es ist das einzige Spiel, bei dem ich mich wirklich durch den Hype habe anstecken lassen (ohne zunächst kritisch und/oder ablehnend zu sein) und bis heute nicht wirklich abgeklungen ist. Zunächst einmal ist das Spiel wirklich sehr glücksabhängig, bedeutet, dass wir nicht mit einer vorab im Kopf durchdachten Strategie in die Partie gehen können, sondern schauen müssen was der Zufall uns ermöglicht. Das kann mal richtig gut sein, mal OK und auch mal sehr unangenehm. Aber liegt der Reiz eines guten Spielers/einer guten Spielerin nicht auch darin, auch aus einer schlechten Ausgangslage heraus etwas zu machen, damit umzugehen? Immer alles in den Schoß gelegt zu bekommen ist doch auch langweilig, oder? Und genau darin liegt für mich der Spielreiz, man steht in jeder Partie vor immer neuen Situationen und Herausforderungen die es zu bewältigen gilt. Die Komplexität ergibt sich nicht aus dem Regelwerk, sondern in der Bewältigung des Spiels, was es für mich zu einem eindeutigen Expertenspiel macht! Zunächst einmal fühlen Kennerinnen und Kenner sich an Terraforming Mars erinnert: wir bilden eine Kartenauslage die wir bezahlen müssen und oft an weiteren Anforderungen geknüpft sind wie X ausliegende Symbole oder andere Voraussetzungen (e-Mission setzt hier beispielsweise kooperativ an, wenn man das mag), aber anstatt den Mars bewohnbar zu machen errichten wir in Arche Nova einen Zoo, gestalten unser Gelände mit Gehegen verschiedener Größen (unter Anderem auch Sondergebäude) und bestücken sie durch das Ausspielen von Karten mit Tiere. Wir unterstützen unseren Zoo mit wertvollen Sponsorenverträgen, verschaffen uns hilfreiche Kooperationen, entwickeln uns in Sachen Forschung und engagieren uns sehr eifrig für den Artenschutz, welcher in dem Spiel von zentraler Bedeutung ist. Denn wir haben einen Einkommensmarker und einen Artenschutzmarker auf der Siegpunktleiste, diese kommen mit laufenden Spielfortschritt aufeinander zu und bevor sie sich treffen wollen wir, dass sie in entgegengesetzter Richtung soweit wie möglich auseinander gehen und so erhalten wie die tatsächlichen Siegpunkte, welche somit leider auch mal im negativen Bereich landen können, wenn sie sich nicht treffen und wieder auseinander gehen. Eben dies gilt es während der Partie sorgsam vorzubereiten und wird gegen Ende ein achtsames Rechenspiel, bei dem wir mitunter von unseren Mitspielenden unter Druck gesetzt werden, die auch nicht gerade stagnieren. Um all das zu erreichen stehen uns fünf Aktionen zur Verfügung, die je nach Position eine entsprechende Stärke haben und somit nach Gebrauch verschoben werden müssen (bekannt aus der Brettspielübersetzung von Civilization) und die wir entsprechend verbessern können - maximal jedoch 4/5 Karten. Thematisch ist das Spiel viel kritisiert und wer hier Bedenken hat, darf sich gerne beruhigen lassen! Es wäre aus meiner Sicht Unsinn, etwas pauschal zu verteufeln, denn nur weil es leider äußerst fragwürdige Zoos gibt, sind nicht alle schlecht und Mathias Wigge hat hier spielerisch genau gezeigt, wie es sein soll! Daher hätte ich, weil es nur ein Spiel ist welches das Thema Zoo hervorragend reflektiert und umsetzt, keine Probleme damit, wenn wir auch Orcas und Delfine halten würden - einfach um sich über die schönen Karten die Fotos gleichen in der Auslage zu erfreuen, das tut schließlich keinem Tier weh (als Ausflugsziel meiden wir jedoch solche Zoos bewusst)! Und da kommen wir zur Erweiterung Wasserwelten, welche ich für äußerst gelungen halte und nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der vollen Punktzahl im Spielreiz bewerten würde. Zunächst wirkten die neuen Elemente etwas kompliziert auf mich, im Nachgang fügt sich aber alles wunderbar ein, die neuen Effekte machen Spaß und fördern das Spielerlebnis. Der Welleneffekt auf den Karten erhöht hierbei den Kartenfluss, was aber nicht unbedingt den Einfluss auf das Spiel erhöht. Da das Spielprinzip (was will es von mir, was soll ich machen) klar ist und auch die Effekte einfach gehalten sind, spielt es sich jedoch trotzdem flüssig. Natürlich hat die Sortierung ein wenig Arbeit gemacht, da Karten und anderes Material ausgetauscht werden mussten, aber dies ist eine Erweiterung die man Regelfall einmal integriert und nicht wieder rausnimmt. Die neuen Aktionskarten bieten viele, weitere Optionen. Zusätzliche Zoopläne sind leider nur separat erhältlich. Im Nachgang hat die Erweiterung das Spiel echt optimiert und bereichert, ich sehe sie als klares Muss für das Spiel an (ich würde sie jetzt aber nicht als "Bugfix" bezeichnen wollen).

* Arler Erde

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.08.24 von Meeplestilzchen - Uwe Rosenberg\\\'s Heimatspiel - Arler Erde. Nun, dann müsste es eigentlich Auricher Erde heißen, denn in Arle wuchs sein Vater auf - kleiner Funfact am Rande: wir haben Arle während eines Nordseeurlaubs besucht und es existieren Fotos von und vor der Arler Kirche. Gernot Köpke zog den Vergleich zu Schach, das würde ich so unterschreiben, denn analog zu Schach gibt es auch hier keinerlei Glück. Die Auslage steht nach dem Spielaufbau, zu Spielbeginn wird nichts mehr verdeckt gezogen, somit sind beide Personen ihres Glückes Schmied! Viele monieren, dass Eurogames sehr verkopfte Spiele ohne Thema sind (Themen sind somit austauschbar). Ja, das mag auf viele Eurogames zutreffen (wenn sie nicht gerade von Vital Lacerda stammen), aber nicht auf Arler Erde. Wir legen Moore trocken um unsere Baufläche zu erweitern, wir bauen unsere Deiche näher in Richtung Küste für den selben Effekt - ich wüsste jetzt nicht aus dem Stehgreif, wie man das Thema Landwirtschaft in Ostfriesland mal eben austauschen könnte. Die Erweiterung Tee & Handel von Tido Lorenz macht das Spiel nicht nur zugänglich für eine dritte Person, sondern rundet das Spiel auch noch ab. Meiner Meinung nach ist Arler Erde nach \"Ein Fest für Odin\" das beste Strategiespiel Stand August 2024 welches Uwe Rosenberg zubieten hat. Mir gefällt die Art wie wir, wie eben erwähnt, unsere Baufläche erweitern, die thematischen Aktionen, dass wir uns spezialisieren können indem wir bestimmte Aktionen verbessern, mir gefällt der Reisemechanismus bei dem wir Karren bauen und diese beladen können um sie in der ostfriesischen Region zuverkaufen oder um Waren aufzuwerten und, und, und. Dazu das tolle Begleitheft, durch welches man noch tiefer in die Region abtauchen kann. Im Normalfall weigere ich mich sowas zusagen, getreu dem Motto \"Alles geht, nichts muss\", aber wer Uwe Rosenberg als Autor komplexer Spiel schätzt, sollte mindestens einmal die Erfahrung machen Arler Erde zuspielen.

* Atiwa

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.07.24 von Meeplestilzchen - Mit meinen Augen betrachtet ist Atiwa ein Wahnsinns-Spiel (jederzeit wieder!). Es ist mit eines meiner Lieblingsspiele von Uwe Rosenberg und sogar das Lieblingsspiel meiner Frau von ihm. Nach meiner Erfahrung mit Rosenberg-Spielen ist kaum eines so gut miteinander verzahnt und auf den Punkt gebracht wie Atiwa und das \"nur\" auf Kennerniveau (die Qualität eines Spiels definiert sich nicht über dessen Komplexität). Wer nicht gerade ein \"Lacerda-Kultist\" ist (nebenbei, ich mag seine Spiele auch) und ein gutes Kennerspiel zu schätzen weiß, wird hiermit sehr glücklich werden, zumal es auch was die Spielewelt von Uwe Rosenberg betrifft einsteigerfreundlich ist, da nicht so verkopft und kaum bestrafend (lediglich wenn man die Versorgung völlig außer Acht lässt und die Bevölkerung nicht schult). Mir fällt es schwer einzelne Bestandteile hervorzuheben, welche mir besonders gut gefallen. Dies ist aber allein dem geschuldet, dass es so schön rund kreiert wurde und in seiner Gesamtheit klasse ist, aber ich versuche es trotzdem: Die Aktionsfelder sind variabel (es lassen sich oft schöne Kombinationen finden und vorab erkennen), kein Element ist irrelevant (alles hat seine Funktion und Bedeutung), es besteht eine herrliche Verzahnung zwischen der eigenen Auslage und dem Vorratstableau und man sieht was dort passiert und was gegebenenfalls fehlt. Für mich ist das hohe Kunst der Spieleentwicklung!

* Black Forest

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.03.25 von Meeplestilzchen - Die \"Brettspiel Suchties\" haben auf ihrem YouTube-Kanal ein interessantes Interview mit Uwe Rosenberg geführt, in dem er berichtet, dass Black Forest ohne Tido Lorenz wohl niemals veröffentlicht worden wäre - denn er stellte das Spiel mechanisch auf das Workermovement um. Ich jedenfalls bin echt froh, dass er es getan hat, denn Black Forest gefällt mir noch besser als sein kleine Schwester \"Die Glasstraße\". Ich denke wenn man nicht gerade ein Fan wie ich es bin ist, kann man sich durchaus für eines der beiden Spiele entscheiden, denn es gibt nur zwei Unterschiede: 1) Black Forest ist komplexer und größer und 2) Black Forest ist durch ein Workermovement gesteuert, die Glasstraße durch Handkarten. Was die Gebäudeffekte und das Produktionsrad betrifft sind beide Spiele erstmal grundsätzlich gleich (auch wenn dieses hier, wie bereits erwähnt, umfangreicher und komplexer ist). Das Spiel hat für mich nur einen Haken: wenn alle Beteiligten es zulassen, kann man das Spiel gefühlt künstliche in die Länge ziehen. Nicht, dass ich was gegen lange Spielzeiten habe, aber das Ende wird nur ausgelöst, wenn ich Proviant verbrauche und produziere. Wenn alles passt und meine Mitspielenden es zulassen, könnte ich somit ewig in einem Ort verweilen und die dortigen Aktionen ausführen, ohne dass sich was auf diesem Rad verändert. Ein kleiner Schwachpunkt, den man auch als totaler Fan fairerweise erwähnen muss und einen ganzen Punkt Abzug in der Spielbarkeit kostet. Aber dennoch, es ändert nichts daran, dass ich mich wahnsinnig auf die Veröffentlichung gefreut habe, das Spiel ist ja schon ewig und 3 Tage hinten in der Anleitung von der Glasstraße angeteasert und aufmerksame Fans werden sich gefragt haben \"Wann kommst du endlich auf den Markt?\". Eine weitere schöne Anekdote: ich kam direkt Donnerstag Frühs auf die Messe (Spiel\\\'24) und Uwe Rosenberg hat extra noch beim Feuerland-Stand gewartet um mir das Spiel zu signieren - falls es zulange gedauert hätte, hat er mir sogar seinen Terminplan zum abfotografieren gezeigt - Wahnsinnstyp!

* Bohnanza

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.07.24 von Meeplestilzchen - Nachwievor ein gutes Spiel, ein echter Klassiker. Wir spielen zwar gegeneinander um die Bohnen und die Punkte, aber durch das Verhandeln auf eine sehr konstruktive Weise. Wir sind zwar durch den verdeckten Kartenstapel vom Glück abhängig und an die feste Reihenfolge auf der Hand gebunden, aber durch geschicktes Handeln und Tauschen sind wir in der Lage strategisch und taktisch etwas zu verändern. Für mehr bietet das Spiel zahlreiche Varianten und Erweiterungen. Nach etlichen Negativerfahrungen mit Spielen wie UNO, Skip-Bo und Phase 10 (das mit Abstand schlimmste davon) hat Bohnanza mir die Türen in die Welt der Kartenspiele wieder neu geöffnet und mich viele coole Spiele in der Kategorie entdecken lassen. In erster Linie gefällt mir der Anbau - und Erntemechanismus - Vor den Toren von Loyang ist für mich (in der Entwicklungschronologie) Uwe Rosenberg\\\'s direkte Brettspielübersetzung von Bohnanza.

* Brass: Birmingham

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.09.24 von Meeplestilzchen - Es gibt nicht viele Expertenspiele (oder gehobene Kennerspiele, je nach Sichtweise), die ein vergleichsweise schlankes Regelwerk haben, sprich elegant designt und gerade deswegen echt genial sind. Dennoch gehe ich bei der Spielbarkeit ein Stück weit nach unten, da man sich erstmal die Begriffe \"Verbunden\" und \"Netzwerk\" begreiflich machen muss, das ist nicht immer sofort auf Anhieb klar. Hat man diese Hürde aber genommen, ist es gar nicht mehr so schwer und es spielt sich recht flüssig. Das Spiel an sich ist sehr interaktiv, aber nicht bösartig konfrontativ, da man auch davon profitiert, wenn sich die Mitspielenden an den eigenen Ressourcen bedienen dürfen. Es geht um Siegpunkte und ist somit kompetitiv, aber somit dennoch konstruktiv. Man dreht den Anderen nicht einfach so den Harn ab, wie man es buchstäblich bei Wasserkraft tun kann. Für mich zählt es zu den Top-Spielen, ich würde es aber nicht als das Beste aller Zeiten hypen wollen, das geht mir persönlich dann doch zu weit.

* Cascadia

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.03.25 von Meeplestilzchen - Kaum zu glauben, dass ich zu Cascadia noch nichts geschrieben habe... aber dann lasse ich direkt die Landmarks-Erweiterung in meine Bewertung mit einfließen. Cascadia zählt definitiv zu den besten Legespielen die ich kenne, manche würden Calico vorziehen (beides von AEG und Flatout Games), aber es bereitet mir vergleichsweise keine Kopfschmerzen (durch die Muster). Es gibt nicht viele Spiele die bereits in ihrer Grundversion solch eine Varianz in ihrer Wertung bieten und so viele Entscheidungsmöglichkeiten bieten wie Cascadia es tut und dann wird das noch durch die Erweiterung Landmarks gekrönt, die interessante Module und Entscheidungen bietet. Das Spiel gehört auf jeden Fall zu den Spielen, die den Titel \"Spiel des Jahres\" redlich verdient haben.

* Catan: Der Aufstieg der Inka

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.08.24 von Meeplestilzchen - Catan: Aufstieg der Inka ist wirklich ein großartiges Ding und das sage ich nicht nur als Fan der Spielereihe. Der Ablauf ist wie üblich identisch, aber beim drumherum haben wir ein ganz anderes Spielerlebnis. Egal was wir von Catan auf dem Tisch liegen haben - ist ein Spot besetzt, dann ist er besetzt und bleibt für alle Anderen verloren, das Ertragsfeld selbst ist auch oft unerreichbar aufgrund der Abstandsregel oder der generellen Distanz - nicht aber beim Aufstieg der Inka. Wir entwickeln insgesamt drei Stämme und wer den Dritten dann am Ende als erste Person vollständig entwickelt, beendet die Partie als Siegerin oder Sieger. Spannend ist, was nach dem Vollenden einer Epoche passiert: die Person, welche diesen Meilenstein erreicht hat, entfernt die Straßen vom Spielfeld (die \"Längste Handelsstraße\" wird möglicherweise weitergegeben) und bedeckt die eigenen Siedlungen und gegebenenfalls die Stadt mit Dickichten um den Verfall zu symbolisieren - diese generieren beim Ertragswurf aber dennoch Rohstoffe, bis sie dann zum Ende des zweiten Stammes endgültig dem Verfall anheim fallen und vom Spielplan verschwinden, oder auf eine andere Art auf die ich gleich noch eingehe. Danach darf regelkonform an einem freien Spot eine Siedlung neu gegründet werden - der ganz besondere Clou dabei ist, dass wir zu JEDER Siedlung oder Stadt, welche mit Dickicht bedeckt ist, eine Straßenverbindung herstellen dürfen (gut, das dürfen ja generell) um diese dann bei einer Verbindung (und jetzt kommt es), gegen Bezahlung der Rohstoffkosten einer Siedlung (dabei ist es egal, ob ich eine Siedlung oder Stadt überbaue, gebaut wird IMMER eine Siedlung), mit einer eigenen Siedlung überbauen dürfen. Geht es bereits um eine eigene Siedlungen, wird sie gewissermaßen repariert und das Dickicht entfernt. Es ist somit immer Bewegung auf dem Spielplan, attraktive Spots sind nicht während der gesamten Partie verloren und wir müssen mehr denn je die Entwicklung auf dem Feld beobachten und günstige Gelegenheiten erkennen und nutzen. Das kann zuweilen als ziemlich gemeiner Ärgerfaktor ausgelegt werden, aber im Endeffekt verlieren wir sowieso mindestens einmal alles vollständig was wir uns aufgebaut haben, wenn der dritte Stamm erreicht wurde. Nein, vielmehr schaue ich auf den taktischen Tiefgang den Catan: Aufstieg der Inka bietet. Wie bei allen eigenständigen Varianten ist und bleibt es im Kern Catan, man hat immer das Gefühl nach Hause zukommen, aber man hat drum herum immer wieder was Neues was jedes Spiel zu etwas besonderem macht!

* Darwin´s Journey

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.07.24 von Meeplestilzchen - Dieses Spiel hat sich binnen kurzer Zeit auf Platz 2 meiner absoluten Lieblingsspiele katapultiert. Ich mag die Spiele von Simone Luciani (und Daniele Tascini) ohnehin sehr gerne, aber Darwin\\\'s Journey habe ich sehr lieben gelernt. Ich liebe die Spezialisierung der Arbeiter, ich liebe die Entscheidungsvielfalt beim Erkunden der Galapagosinseln, ich liebe den belohnenden Part beim Erfüllen einer Entdeckungsreihe bei den Arten, ich liebe es mein Tableau zu bestücken, ich liebe den Reiz mit der Beagle Schritt halten zu müssen - ach, einfach alles. Ich kann einfach nicht aufhören zu schwärmen, es ist für mich so ein grandioses Meisterwerk nach Ein Fest für Odin, welches seines Gleichen sucht. Das einzige, was ich nicht so toll finde, ist der Solomodus. Ich bin beim Spielen so in das Spiel und in meinen eigenen Zügen vertieft, dass es mir schwer fällt dauernd darüber nachdenken zu müssen wie sich der Automa in den verschiedenen Situationen verhält - zumal er auch irgendwann unschlagbar wirkt (Robinson Crusoe lässt grüßen). Normalerweise müsste das Punktabzug geben, aber nein, ich bin so von diesem Spiel begeistert, dass ich hier nach Punkten nichts negativ bewerten möchte.

* Der große Jahrmarkt

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.02.25 von Meeplestilzchen - Der große Jahrmarkt ist ein Spiel, welches ich wahrscheinlich so im Laden liegend nicht gekauft hätte - hätte der Spieleblogger meines Vertrauens (Jörg vom SpieleBlog) das nicht so gehyped wie er es tut/tat. Was soll ich sagen, bei uns wurde niemand enttäuscht! Bei der Flut an Legespielen zählt dieses hier gewiss zu den Besseren. Da ich andere Spiele dieser Art mit 5-6 Punkten bewertet habe, bleibt mir keine Wahl als diesem hier die volle Punktzahl zu verpassen. Ja, die Plättchen kommen zufällig in\\\'s Spiel. Ja, es ist dadurch nicht von A-Z durchplanbar, aber das muss auch nicht immer der Fall sein. Zumindest nicht bei einem Familienspiel/leichtem Kennerspiel. Nach meiner Erfahrung verbaut man sich höchstens selbst. Man sieht auf seinem Tableau wie bei anderen Legespielen auch, dass etwas entsteht. Das Besondere hieran ist aber, dass damit auch noch was passiert. Denn wir führen Besucher entlang unserer Wege und locken diese in unsere Attraktionen - sehr thematisches Spiel, gepaart mit dem tollen 30er-Jahre-Betty-Boop-Stil. Einfach nur großartig, mehr kann man dazu nicht sagen! Auch die Erweiterung fügt sich modular sehr gut in das Spiel ein wertet es nochmal ordentlich auf - ohne dabei aber das Grundspiel alt aussehen zu lassen. Das Spiel hätte definitiv eine Nominierung beim Kennerspiel des Jahres verdient, viel mehr Spiel und Spaß ist auf diesem Niveau kaum möglich.

* Die Legenden von Andor

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.07.24 von Meeplestilzchen - Es ist echt schwer ein gutes Abenteuerspiel mit einer schönen Story zu finden, welches sich aber auch nicht ewig in die Länge zieht (kleiner Seitenhieb Richtung dem "großen" Gloomhaven). Als wir vor etlichen Jahren eingestiegen sind, waren die Legenden von Andor unser zweites Spiel. Oder besser gesagt, unsere zweite Spielereihe (Catan). Ich kann wirklich jede Kritik an Andor absolut nachvollziehen, es ist nicht für jeden Geschmack geeignet. Zeitweise fühlt es sich wie ein thematisches Exit an, man kann nicht viel hin und her laufen und muss sich auf das Wesentliche konzentrieren um die zuweilen knackigen Level/Legenden zu schaffen und dann entscheiden Würfel über Sieg oder Niederlage (lässt sich aber alles gut vorbereiten, bei Gloomhaven zieht man Modifikationskarten - auch nicht wirklich planbarer). Aber dennoch würde ich es nach meiner gesamten Spieleerfahrung jederzeit einem Dungeon Crawler vorziehen und hier immer wieder auf alternative Möglichkeiten gehen. Ich wollte die Gelegenheit gerne einmal nutzen und auf dieses wunderbare Spiel aufmerksam machen, da im nächsten Jahr mit "Das ferne Land" ein weiterer Teil der Reihe erscheinen wird. Ich habe uns schon darauf vorbereitet und nach Jahren endlich mal das "Print to Play"-Zeug ausgedruckt um es ein 3. Mal vollständig und chronologisch erleben zu können. Diese Bewertung steht stellvertretend für die gesamte Welt der Legenden von Andor, mit all seinen Erweiterungen und eigenenständigen Spielen.

* Die Legenden von Andor: Der Sternenschild

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.03.25 von Meeplestilzchen - Der Sternenschild ist eine lohnende Erweiterung zu den Legenden von Andor mit Wiederspielreiz. Natürlich ist die Legende grundsätzlich inhaltlich immer das Gleiche, aber man möchte schon sehr gerne jeden Endgegner einmal besiegt haben. Relativ knifflig zu spielen, wenn man Orfen/Marfa hat spielt sich der Sternenschild sogar etwas leichter.

* Die Legenden von Andor: Die Letzte Hoffnung

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.03.25 von Meeplestilzchen - Wie es Jost Schwider schon richtig sagt: episch und grandios. Aber eben auch schwer und sehr knapp, dafür erlebt man tolle Geschichten, Herausforderungen, und knallharte Kämpfe. Die Besonderheiten bilden die \"mobile Burg\" (der Trosswagen) und die Ernährung, welche eine nicht zu verachtende Herausforderung darstellt. Wer nicht viel oder keine Erfahrung mit den Legenden von Andor hat, sollte lieber nicht damit einsteigen. Wer keine hohe Frustrationsgrenze hat schon gar nicht, denn auch meine Frau und ich als eingefleischte Andori hatten hiermit unsere Herausforderung und das obwohl wir vielleicht nur 2 - 3 Mal verloren haben. Bei diesem Finale kommt eben alles zusammen, was zu einem Finale gehört. Ein würdiger Abschluss der Geschichte. Der Geschichte! Nicht von den Legenden von Andor insgesamt.

* Die Legenden von Andor: Die Reise in den Norden

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.03.25 von Meeplestilzchen - Eines vorneweg: wir haben hier meiner Meinung nach eines der schönsten Schachtelcover der gesamten Szene und das sage ich nicht nur als Fan der Kunst von Michael Menzel. Was haben wir diesen Teil zu Beginn verflucht... ich verrate dazu nur soviel - die Aldebaran ist nicht als Kreuzfahrtschiff gedacht. Die Erweiterung bringt interessante Legenden, coole Mechanismen und starke Gegner mit. Alles ist in sich stimmig und baut eine tolle Atmosphäre auf, man träumt sich beim spielen in die stürmische und raue Nordsee - nur eben mit Monstern. Ich denke, bisher, ist dies hier mein lieblingsteil von Andor. Im übrigen lassen sich die Spielpläne von diesem hier mit dem aus dem Grundspiel übereinander legen für ein großes, eigenes Abenteuer.

* Die Legenden von Andor: Dunkle Helden

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.03.25 von Meeplestilzchen - Die dunklen Helden munden mir offen gesagt sogar noch besser wie das erste Heldenpaket, da sie mehr strategischen Tiefgang in\\\'s Spiel bringen. Die Helden bringen gewinnbringende Vorteile, aber dennoch nicht ohne Nachteile. Das macht das Spiel meiner Meinung nach komplexer und sollten daher, da die Legenden an sich (vor allem Teil III) schon nicht einfach sind, nur von erfahrenen Andori genutzt werden. Die Sporne können aber auch unter 5 - 6 Personen genutzt werden, wenn man sich das traut. Dann würde ich aber auf schwierigere Legendenkarten verzichten.

* Die Siedler von Catan

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.08.24 von Meeplestilzchen - Analog zu den Legenden von Andor bewerte ich Catan hier in seiner Gesamtheit mit all seinen Erweiterungen, eigenständigen Varianten und Ausgaben. Wie bei mit Sicherheit vielen Leuten ist Catan DAS Spiel, welches uns das Tor in eine neue und wunderbare Welt geöffnet hat. Eine Spielreihe, welche wir heute noch sehr schätzen, lieben und immer noch mit Begeisterung spielen - auch wenn es leider in vielen Teilen der Vielspielerschaft belächelt wird. Zeigt mir das Spiel, welches so modular und abwechslungsreich ist wie Catan! Sei es im Spielaufbau, in der Breite oder in der Tiefe. Es lassen sich, je nach Erweiterung und Variante, die verschiedensten Strategien fahren. Angemessenes Sozialverhalten ist am Tisch gefragt (mit Stinkstiefeln die mir Sanduhren vor die Nase setzen, würde ich nicht verhandeln wollen...), Verhandlungsgeschick, gute Vorausplanung, Situationen und Gelegenheiten wollen erkannt werden und, und, und. Dieses Jahr erscheint mit "Energien" eine neue Variante von Catan, auf die ich mich sehr freue - leider darf Klaus Teuber dies nicht mehr erleben. Ich bezeichne mich durchaus als Vielspieler und so paradox wie es auch klingt, ich gebe allen den Rat sich nicht von Vielspielermeinungen was Catan betrifft beeinflussen zulassen. Oft ist es nur haltloses "bashing", weil man wie kreischende Groupies von Neuheit zu Neuheit rennt, über die man 6 Wochen später oft kaum noch spricht und den Sinn für nachhaltige Qualität verloren hat. Egal zu welchem Spiel man greift (oder auch zu beiden oder irgendwelchen Varianten), es ist immer noch ein guter, morderner Klassiker. Ich habe noch nicht erlebt, dass mir jemand ein Spiel zeigen konnte, welches wie Catan ist - nur morderner und "besser". Man konnte das Spiel nur auf die einzelnen Mechanismen runterbrechen und für jeden Einzelnen eine Alternative aufzeigen - nicht aber für das Gesamtpaket.

* Die Siedler von Catan - Das Kartenspiel / Catan: Das Duell

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.08.24 von Meeplestilzchen - "Catan - Das Kartenspiel", "Die Fürsten von Catan" oder "Catan: Das Duell" - es ist egal, welche Version man hat oder wie man das Kind im Endeffekt nennt: es ändert nichts daran, dass man hiermit eines der besten 2-Personen-Spiele vor sich ausliegen hat, welche es gibt. Noch heute! Wir haben es hier nicht mit einem Trend zutun, sprich eine einfache Kartenspielvariante, ein Roll and Write noch und dazu noch ein Würfelspiel (klar, gibt es alles...), sondern mit einer wohldurchdachten Alternative die alleinstehend herausragend ist. 7 Wonders macht es zum Beispiel mit seiner Duell-Variante ebenfalls richtig gut! Wir zoomen, wenn man so will, in unsere Siedlungen und Städte hinein, bauen uns ein eigenes Fürstentum auf und konkurrieren um Siegpunkte. Es fühlt sich dabei recht thematisch an und allein dadurch, dass man seine Auslage wachsen sieht, fühlt es sich schon belohnend an. Man sieht was man tut und wofür man seine Ressourcen ausgibt. Während ich das ursprüngliche Grundspiel als mechanisch eher einfaches Spiel einstufe, sehe ich in diesem hier ein Kennerspiel. Nicht unbedingt aufgrund des Regelwerkes, sondern basierend auf den Entscheidungen die zutreffen sind, gepaart mit den Karteneffekten. Der Tiefgang wächst mit der Auslage. Ich bezeichne mich durchaus als Vielspieler und so paradox wie es auch klingt, ich gebe allen den Rat sich nicht von Vielspielermeinungen was Catan betrifft beeinflussen zulassen. Oft ist es nur haltloses "bashing", weil man wie kreischende Groupies von Neuheit zu Neuheit rennt, über die man 6 Wochen später oft kaum noch spricht und den Sinn für nachhaltige Qualität verloren hat. Egal zu welchem Spiel man greift (oder auch zu beiden oder irgendwelchen Varianten), es ist immer noch ein guter, morderner Klassiker. Ich habe noch nicht erlebt, dass mir jemand ein Spiel zeigen konnte, welches wie Catan ist - nur morderner und "besser". Man konnte das Spiel nur auf die einzelnen Mechanismen runterbrechen und für jeden Einzelnen eine Alternative aufzeigen - nicht aber für das Gesamtpaket.

* Dragonkeepers | Drachenhüter | Dragardiens

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.07.24 von Meeplestilzchen - Drachenhüter ist für mich, aktuell, das Highlight des Jahres im Bereich des Familienspiels bzw. der Einsteigerspiele oder einfachen Spiele. Super leichte Regeln, auch in der Umsetzung gut zu bewältigen - auch für Interessierte mit weniger Spielerfahrung. Es ist sowohl strategisch (man versucht sowohl Karten zu sammeln um ein gutes Blatt auszuspielen, also auch um das Buch zu manipulieren), als auch taktisch (wann bieten sich gute Gelegenheiten durch Mitspielende, wo kann ich einsteigen, was kann ich eventuell in meinem Zug verhindern) ein schönes, kleines Spiel. Grafisch ist es ein hochgenuss, kein Wunder wenn der Designer Michael Menzel heißt. Die einzelnen Artworks sind schöne Fleißarbeit. Im Bereich der Kartenspiele hat es mit Knarr und Mischwald zwar enorme Konkurrenten die wirklich gut sind, aber es ist ein Ticken anspruchsloser und dennoch sehr genial. Natürlich ist es etwas glücksabhängig (das ist aber auch nicht schlimm), welche Karten aufgedeckt werden und die Interaktion beschränkt sich darauf, was meine Mitspielenden aufgedeckt haben und liegen lassen (müssen), deshalb hier mehr Zurückhaltung in der Benotung. Aber alles Andere verdient insgesamt die volle Punktzahl, zumindest von meiner Seite aus. Update: Auch hier bedauere ich es sehr, dass es nicht mal auf der Empfehlungsliste vom Spiel des Jahres einen Platz gefunden hat, das erste Spiel von Michael Menzel welches im Verein keinen Anklang gefunden hat. Geringfügige Anpassung in der Bewertung.

* Dune: Imperium

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.07.24 von Meeplestilzchen - Dune: Imperium ist buchstäblich ein Wahnsinns-Spiel. Die vielen strategischen Möglichkeiten die man hat bedingt durch die vier einzelnen Fraktionen, die große Auswahl an Charaktere in verschiedenen Anspruchsstufen und der dicke Kartenstapel bieten viel Abwechslung für die grundsätzliche Spielweise und das Deckbuilding. Was mir besonders gut gefällt ist die Verzahnung zwischen dem Deckbuilding und dem Workerplacement. Die Symbole auf den Karten geben vor auf welche Felder ich meine Arbeiter einsetzen darf, alternativ können die Karten für die Kauf - und Konfliktphase im Aufdeckzug verwendet werden. Die selben Kernmechanismen finden wir im Spiel \"Die verlorenen Ruinen von Arnak\". Viele wehren sich gegen diesen Vergleich, ich dagegen staune wie aus dem gleichen, nackten Kernmechanismen heraus zwei völlig unterschiedliche Spiele entstehen konnten (als kleiner Exkurs am Rande). Die Konfliktphase rundet das Spiel ab, da ich mich ständig frage ob ich in den Konflikt einsteige, wie teuer ist die erste Belohnungen (sprich möglicher Truppenverlust), oder ist es für den Moment nicht wertvoller auf die zweite Belohnung zu gehen? Dafür dass ich das Genre Dune ursprünglich überhaupt nicht mochte, hat es sich binnen ganz weniger Partien in meine Top 5 katapultiert und ist bis heute nur von Darwin\\\'s Journey überholt worden. Ich habe dieses Spiel etliche Monate verschmäht, da mir auch der Hype tierisch auf die Nerven ging, aber ich glaube ich habe mich in Sachen Brettspiele noch nie derart positiv getäuscht. Der Automa, das Haus Hagal, ist im Spiel zuzweit ein nettes (aber aus meiner Sicht unnötiges) Störelement, dessen Verwaltung ich als überhaupt nicht störend empfinde - ich bräuchte ihn aber nicht zwingend für den Spielspaß zuzweit, denn oftmals nervt er einfach nur, ohne großen Mehrwert zu liefern. Gut, er gestaltet den Konflikt interessanter, zwingt gelegentlich zum umdenken, aber erfahrungsgemäß sorgte er in unseren Partien eher dafür, dass schwächere Mitspielende überhaupt nicht oder sehr selten an Belohnungen kamen und irgendwann stark zurücklagen.