Leserwertungen

Wir bieten den Besuchern unserer Seite die Möglichkeit, selbst die Spiele zu bewerten. Dies soll Spielefans und potenziellen Spielekäufern die Möglichkeit geben, sich ein umfassenderes Bild zu machen.

* Dragonkeepers | Drachenhüter | Dragardiens

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.01.24 von Meeplestilzchen - Drachenhüter ist für mich, aktuell, das Highlight des Jahres im Bereich des Familienspiels. Super einfache Regeln, auch in der Umsetzung gut zu bewältigen - auch für Interessierte mit weniger Spielerfahrung. Es ist sowohl strategisch (man versucht sowohl Karten zu sammeln um ein gutes Blatt auszuspielen, also auch um das Buch zu manipulieren), als auch taktisch (wann bieten sich gute Gelegenheiten durch Mitspielende, wo kann ich einsteigen, was kann ich eventuell in meinem Zug verhindern) ein schönes, kleines Spiel. Grafisch ist es ein hochgenuss, kein Wunder wenn der Designer Michael Menzel heißt. Die einzelnen Artworks sind schöne Fleißarbeit. Im Bereich der Kartenspiele hat es mit Knarr und Mischwald zwar enorme Konkurrenten die wirklich gut sind, aber es ist ein Ticken anspruchsloser und dennoch sehr genial. Natürlich ist es etwas glücksabhängig (das ist aber auch nicht schlimm), welche Karten aufgedeckt werden und die Interaktion beschränkt sich darauf, was meine Mitspielenden aufgedeckt haben und liegen lassen (müssen), deshalb hier mehr Zurückhaltung in der Benotung. Aber alles Andere verdient insgesamt die volle Punktzahl, zumindest von meiner Seite aus.

* Everdell

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.01.24 von Meeplestilzchen - Everdell hat seinen Preis, den man bereit sein muss zu bezahlen. Sei es das bloße Grundspiel oder seine Erweiterungen welche im Verhältnis doch sehr teuer sind. Der Nachfolger Farshore soll noch teurer werden, Stand heute 99,99 € im Pegasus Shop. Ich habe es auch immer in Relation gesetzt, \"was bekomme ich alternativ für das Geld\" und was soll ich sagen... kann (sollte) man machen, keine Frage, aber nach meiner Erfahrung wird man doch mit einem wunderbaren Spielerlebnis belohnt. Wenn wir all-in spielen (werden), sagen wir mal mit Bellfaire, Pearlbrook, Spirecrest und Newleaf, liegen laut den Preisen unseres lokalen Fachhandels (der Onlinehandel ist natürlich lukrativer aus Sicht des Käufer, verzerrt aber preislich dann doch das Bild) stolze 266,91 € auf dem Tisch, mit Elementen aus Mistwood wären es sogar 321,90 € - das ist echt verrückt, gerade wenn man bedenkt, dass Bellfaire und Mistwood eher Module bieten, man bekommt aber ein wunderbar immersives Erlebnis mit wunderschönen Illustrationen und optisch und haptisch wirklich tollem Spielmaterial, vorausgesetzt, dass es einem das wert ist! Das müssen alle für sich selbst entscheiden ob ja oder nein und wie tief (Erweiterungen) man bereit ist zu gehen. Das Spiel an sich ist eine schöne Mischung aus Workerplacement, Enginebuildung und Tableaubuilding (dies sind die Mechanismen die für mich klar im Vordergrund stehen). Es ist zweifellos mehr Taktik als Strategie vorhanden, da die Möglichkeiten sehr mit dem Zufall einher gehen: was ziehe ich auf die Hand, was liegt in der Auslage. Letzteres haben wir dank eines Tipps bezüglich Farshore ein bisschen \"gehausregelt\" und zwar werden mehrfach ausliegende Karten übereinander gelegt, dies begünstigt den Kartenfluss und die Möglichkeiten ohne das Spiel dabei zu zerstören (mehrmals getestet, klappt hervorragend! Daher nur Note 5, da es ohne diese Änderung hemmend sein kann). Man muss sich also darüber im Klaren sein, dass der Schwerpunkt darauf liegt Situationen und Gelegenheiten zu erkennen, statt die Partie von A - Z durchzuplanen (daher Note 3). Ein kleiner Nachteil kann für manche der voneinander unabhängige Rundenablauf sein (es gibt 4 Runden, repräsentiert von Jahreszeiten in denen wir uns befinden), ich sehe darin aber eher weniger ein Problem, da es sich - nach meiner Erfahrung - nie um große Zeiträume handelt in denen man am Ende noch zusieht, kann aber mitunter frustrierend sein, wenn man von den Mitspielenden ohne die Möglichkeit der Einflussnahme überholt wird. Einzuordnen ist es im Bereich des (niedrigen) Kennerspiels, die Erweiterungen (selbst all-in) machen es auch nicht gerade zu einem Expertenspiel, aber die Kategorie ist schließlich kein Indikator für Qualität. Auch in Kombination mit den Erweiterungen Bellfaire, Pearlbrook und Spirecrest (mit Newleaf und Mistwood haben wir es noch nicht gespielt, diese werden aber dann erstmal für sich erkundet) macht es unheimlich viel Spaß, da die Erweiterungen sich untereinander nicht im Wege stehen und Regeln oder Abhandlungen nicht miteinander kollidieren. Da gibt es auch nichts, was man wirklich ignorieren kann oder möchte, man handelt (wenn möglich) alles ab, ohne dass es sich überladen anfühlt. Spielende mit Erfahrung sollten sich somit nicht von den Hinweisen in der Anleitung oder durch Content Creator abschrecken lassen, aber ich finde es dennoch gut, dass man Unerfahrene nicht überfordern möchte in dem man schreibt \"Packt alles rein!\". Lediglich der Markt aus Bellfaire, so habe ich es mir sagen lassen, negiert die Wettereffekte von Spirecrest. Die Effekte der Fähigkeiten-Karten aus Bellfaire lassen wir allerdings gelten, sodass sich die negativen Wettereffekte lediglich auf die Aktionsfelder auswirken.

* Everdell: Newleaf

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.01.24 von Meeplestilzchen - Die Erweiterung Newleaf bietet neben einem zusätzlichen Spielplan mehr Karten und weitere Module welche unabhängig genutzt werden können. Ja, es kommen hier vergleichsweise sehr viele Karten zusätzlich in den Stapel, was so gesehen erstmal den Glücksanteil nochmal erhöht (besonders wenn man all-in spielt), aber Newleaf bietet auch die Möglichkeit pro Person & Runde in Summe 3 Karten von der Wiese und/oder vom Bahnhof zu tauschen, das macht insgesamt 12 Karten pro Person und Partie was ich persönlich ziemlich gut finde. In meinen Augen Bugfix Nr. 1 (doppelte Karten kann man einfach übereinander stapeln, wie es Everdell: Farshore einführt, so gesehen eine interne Lösung hierfür und nicht wirklich \"gehausregelt\") wenn man so möchte. Das austauschen kostet zwar eine Aktion & Newleaf bietet analog zu Pearlbrook keinen extra Arbeiter für seine Aktionsfelder, aber es bringt dafür das Ticket mit, welches uns erlaubt, einen Arbeiter 2x pro Partie zu versetzen, was gewissermaßen doch eine Art 7. (Leih)Arbeiter simuliert. Und begehrte Karten lassen sich mit dem neuen Reserviertmarker als eigenständige Aktion retten, man hat also vollumfänglich mitgedacht. Bugfix Nr. 2 sind die Besonderen Orte auf dem Baum: ENDLICH sind sie nicht mehr an einzelne Karten gebunden, sondern allgemein an die eigene Auslage, wie zum Beispiel \"X Karten ausliegend\", \"X Bauwerke ausliegend\" oder \"3 mal Symbol X und 2 mal Symbol Y\". Warum erst jetzt? Ganz klarer Pluspunkt für diese Erweiterung! Die goldenen Besetztmarker sind ebenfalls nett & geben viel mehr Möglichkeiten Karten auszuspielen, sie sind aber an die gold markierten Wesen und Bauwerke von Newleaf gebunden & man hat nur 3 davon - also mit bedacht einsetzen! Durch den aufgedruckten Zug bekommt man auch noch zusätzliche Rohstoffe & Siegpunkte geschenkt, indem man entweder eine Karte aus dem Bahnhof spielt (nicht nimmt!), die Auslage verändert indem man den Hügel nutzt, oder Gäste über den Bahnsteig in seine Stadt lockt. Die Gäste sind eine schöne Siegpunktquelle und geben eine strategische Richtung vor wie die Auslage zu gestalten ist. Für mich ist Newleaf neben Spirecrest die beste Erweiterung, wobei jede Erweiterung Elemente mit sich bringt, welche ein gutes Spiel noch besser machen und optimiert. Auch in Kombination mit den Erweiterungen Bellfaire, Pearlbrook, Spirecrest und Mistwood macht es unheimlich viel Spaß, da die Erweiterungen sich untereinander nicht im Wege stehen und Regeln oder Abhandlungen nicht miteinander kollidieren. Da gibt es auch nichts, was man wirklich ignorieren kann oder möchte, man handelt (wenn möglich) alles ab, ohne dass es sich überladen anfühlt. Spielende mit Erfahrung sollten sich somit nicht von den Hinweisen in der Anleitung oder durch Content Creator abschrecken lassen, aber ich finde es dennoch gut, dass man Unerfahrene nicht überfordern möchte in dem man schreibt \"Packt alles rein!\". Lediglich der Markt aus Bellfaire, so habe ich es mir sagen lassen, negiert die Wettereffekte von Spirecrest. Die Effekte der Fähigkeiten-Karten aus Bellfaire lassen wir allerdings gelten, sodass sich die negativen Wettereffekte lediglich auf die Aktionsfelder auswirken. Mistwood bietet eher Module, von denen sich lediglich die individuellen Farmen gut kombinieren lassen, die Riesenspinne haben wir noch nicht getestet!

* Everdell: Pearlbrook

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.01.24 von Meeplestilzchen - Die Erweiterung Pearlbrook bringt durch den Botschafter eine neue Arbeiterklasse in\\\'s Spiel, was ich wirklich toll finde, da man nicht permanent einen Standard-Arbeiter an die neuen Aktionen binden und sich den Einsatz daher gut überlegen muss - dafür ist die neue Arbeiterklasse an die neuen Aktionen (Spielplan und Karten) gebunden und umgekehrt. Ich finde dies sehr erfrischend, da man auch wirklich die Veränderungen nutzt und nicht einbaut, dann aber doch ignoriert, da die Arbeiter dann lieber für andere, reguläre, Aktionen eingesetzt werden sollen (für mich der größte Pluspunkt, daher Bewertung 6 statt 5 wie ursprünglich angedacht). Die neuen Karten sind wieder sehr stimmig und fügen sich wunderbar in das Spiel ein, genau wie die neue Ressource, die Perle. Die Flusskarten sehe ich mitunter gerne als Möglichkeit, die Kartenhand aufzuräumen: sprich ungewollte Karten gegen Perlen zu (Zeige 2 Karten der Sorte X, werfe sie ab und gebe einen Siegpunkt für eine Perle aus) tauschen, um dann wieder die Hand zum nachziehen frei zu bekommen und durch die Perlen weitere, coole Möglichkeiten zu haben (Wunder bauen, Schmuckstück-Karten erfüllen). Die neuen einfachen Orte (welche durch ein zusätzliches Planteil ersetzt werden), die Wunder, haben zwar Kritik mit sich gebracht (sie brechen das Spiel), aber seien wir mal ehrlich: wenn ich die Erweiterung Pearlbrook mit in\\\'s Spiel nehme, dann lasse ich mich auch darauf ein und baue auch ein Wunder. Der Unterschied beträgt hier dann maximal 15 Siegpunkte. Es macht auch aus meiner Sicht keinen Sinn, die Perlen für Siegpunkte (2 pro Perle) zu sammeln, oftmals sind sie bei einer Investition in die beiden Schmuckstück-Karten wesentlich wertvoller, wenn man gute Kombinationen erkennt. Auch in Kombination mit den Erweiterungen Bellfaire (Fähigkeiten) und Spirecrest macht es unheimlich viel Spaß, da die Erweiterungen sich untereinander nicht im Wege stehen und Regeln oder Abhandlungen nicht miteinander kollidieren. Da gibt es auch nichts, was man wirklich ignorieren kann oder möchte, man handelt (wenn möglich) alles ab, ohne dass es sich überladen anfühlt. Spielende mit Erfahrung sollten sich somit nicht von den Hinweisen in der Anleitung oder durch Content Creator abschrecken lassen, aber ich finde es dennoch gut, dass man Unerfahrene nicht überfordern möchte in dem man schreibt \"Packt alles rein!\". Lediglich der Markt aus Bellfaire, so habe ich es mir sagen lassen, negiert die Wettereffekte von Spirecrest.

* Everdell: Spirecrest

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.01.24 von Meeplestilzchen - Die Erweiterung Spirecrest fügt sich wunderbar in das Grundspiel Everdell ein, für geübte Spielerinnen und Spieler überhaupt kein Problem! Die vielbesagte Komplexität hält sich doch sehr in Grenzen - wie gesagt, mit Erfahrung. Die Elemente dieser Erweiterung sind nicht unbedingt optional, die Abhandlungen fügen sich nahtlos an den Jahreszeitenwechsel an. Wer beim Wechsel hinten liegt, hat überhaupt keine Nachteile, im Gegenteil, die Wettereinflüsse lassen sich bereits für die folgende(n) Runde(n) einkalkulieren und die Züge entsprechend vorausplanen. Ob man nun gegen Ende den Weg abhandeln, sprich Rohstoffe, Karten und Siegpunkte, für (noch) mehr Siegpunkte eintauschen möchte, ist natürlich allen Spielenden selbst überlassen - würde aber natürlich schon Sinn ergeben! Spirecrest ist die für mich (aktuell) vom Gesamtpaket her stärkste Erweiterung, welche Everdell zu bieten hat (Achtung, Newleaf und Mistwood sind noch ungespielt), da sie nicht nur die Verwertung überschüssiger Rohstoffe ermöglicht, sondern einem bildlich gesprochen aus dem bequemen Sessel am Kaminfeuer holt und die nötige Würze in das Spiel bringt, ohne dabei abartig bestrafend zu sein. Sei es durch die Wettereffekte, verschiedenen Siegpunktmöglichkeiten, oder durch dauerhafte Effekte wie die Riesen-Wesen. Auch in Kombination mit den Erweiterungen Bellfaire (Fähigkeiten) und Pearlbrook macht es unheimlich viel Spaß, da die Erweiterungen sich untereinander nicht im Wege stehen und Regeln oder Abhandlungen nicht miteinander kollidieren. Da gibt es auch nichts, was man wirklich ignorieren kann oder möchte, man handelt (wenn möglich) alles ab, ohne dass es sich überladen anfühlt. Spielende mit Erfahrung sollten sich somit nicht von den Hinweisen in der Anleitung oder durch Content Creator abschrecken lassen, aber ich finde es dennoch gut, dass man Unerfahrene nicht überfordern möchte in dem man schreibt \"Packt alles rein!\". Lediglich der Markt aus Bellfaire, so habe ich es mir sagen lassen, negiert die Wettereffekte von Spirecrest.

* Flügelschlag: Ozeanien-Erweiterung / Wingspan: Oceania Expansion

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.02.24 von Meeplestilzchen - Bei Erweiterungen stellt sich oft die Frage: \"Ist sie essentiell?\" - bei Flügelschlag Ozeanien würde ich diese Frage mit einem klaren \"Ja\" beantworten! Es sind nicht nur die neuen Karten, sondern auch die Fähigkeiten und das Nektar, welche das Grundspiel Flügelschlag bereichern. Zusätzliche Optionen, neue Wertungsmöglichkeiten (gepaart mit Europa ein Hochgenuss) und, allen voran wie bereits erwähnt, der Nektar. Eine angenehme, mächtige Futtersorte mit der sich nahezu alles bezahlen lässt. Dafür sind wir gezwungen das Nektar auszugeben, sonst verlieren wir es ersatzlos am Rundenende, daher ist das Nehmen von Futterwürfeln mit Nektar oft eine taktische Entscheidung. Es macht beispielsweise keinen Sinn im letzten Zug Nektar zu nehmen, wenn man mit diesem nichts mehr bezahlen kann. Neben seinem universellen Nutzen ist es auch ein schöner Wettkampf um zusätzliche Punkte, der ab 3 Personen interessant wird: bekommt man 5 Punkte zusätzlich, 2 Punkte, gibt es eine Punkteteilung oder gehe ich leer aus? Ich persönlich würde Flügelschlag nicht mehr ohne die Ozeanien-Erweiterung spielen wollen, gerne noch mit Europa dazu! Asien dagegen kann, aber muss nicht. Für mich ist es eher eine Fan-Erweiterung wenn es um zusätzliche Spielmodi und/oder zusätzliche Karten geht.

* Knarr

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.01.24 von Meeplestilzchen - Was ein starker Jahrgang im Bereich der Kartenspiele. Drachenhüter, Mischwald, Faraway, 5 Towers, Schnitzeljagd, Knarr u.v.m. Das Spiel ist an sich recht solitär, abgesehen davon, dass man sich innerhalb einer Punkteleiste jagdt und sich Karten wegschnappen kann (hier rung ich mit mir ob 2 oder 3, ich bin ja mit diesen Einstufungen sehr streng), aber was man hier - analog zu Drachenhüter - mit dem bisschen Material an Entscheidungsvielfalt hat und das obwohl die eigene Strategie sehr davon abhängt was ausliegt (hier muss man halt Gelegenheiten erkennen können, gehört bei guten Spielern dazu!) - Hut ab! Spiele ich einen Matrosen aus, wenn ja welchen? Welche Bonis löse ich dabei aus, welche Karte bekomme ich dadurch als Nächstes? Spiele ich lieber eine andere Karte aus um eine absolute Wunschkarte dafür die Hand zu bekommen? Oder gebe ich Teile meiner Auslage aus, um eine attraktive Handelskarte dafür zu bekommen welche ich dann oben an mein Schiff anlege, damit ich als Extrazug (!) weitere coole Bonis auslösen kann? Wahnsinn! Optisch ist es mit meinen Augen gesehen gewiss keine Schönheit (aber nicht so scheußlich wie Schnitzeljagd), aber spielerisch strotzt es nur so vor Qualität und das in jeder Konstellation. Wenn ich meine Top-3-Kartenspiele 2023 ranken soll, befinden sich hier auf jeden Fall Drachenhüter, Mischwald und Knarr. Ich denke man kann jeweils meine Begeisterung hierfür gut herauslesen... ich hoffe, dass Drachenhüter und/oder Knarr beim Spiel des Jahres gewürdigt werden, beides sind Spiele die es auf jeden Fall verdient haben präsentiert zu werden. Mischwald sehe ich eher beim Kennerspiel des Jahres.

* Mischwald

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.01.24 von Meeplestilzchen - \"Nicht schon wieder ein Naturthema, haben die Verlage auch noch etwas Anderes im Ärmel, als Natur und Weltall?\" dachte ich mir, aber als wir es dann gekauft und die ersten Partien gespielt haben, gingen die Gedanken schnell in Richtung \"Wow\" über. Nicht nur grafisch ist es sehr schön gestaltet, sondern auch der Mechanismus ist einfach aber genial. Man legt nicht nur einfach eine Kartenauslage zusammen wie man es als Bestandteil bei Everdell tut, nein, es muss auch entschieden werden (je nach Karte) ob über oder unter den Baum, ob rechts oder links davon, da es Kombinationen gibt welche sich je nach Standort gegenseitig bedingen und nicht nur generell im Wald (der Kartenauslage) vorhanden sein müssen. Natürlich ist es etwas glücksabhängig welche Karten auf die Hand kommen, es mag auch sehr mächtige Kombinationen geben basierend auf Rehe, Elche und Wölfe - aber hier muss man dann eben taktisch denken und darf diese Karten nicht zum bezahlen in die Ablage legen. Viele halten die Abrechnung am Ende für etwas zäh, analog zu Fantastische Reiche, aber ich sehe darin kein Problem. Dies gehört nun mal dazu! Alles in allem macht das Spiel vieles richtig und Lookout hat hier meiner Meinung nach einen Anwärter auf das Kennerspiel des Jahres 2024 (zu kleinteilig, zu viel zu beachten für das zugängliche Spiel des Jahres nach meiner Einschätzung der Jury) und den Deutschen Spielepreis 2024 an Land gezogen! Kein Wunder von einem so hohen Ausguck aus... Zumindest wird dieses Spiel überall recht weit vorne mitmischen, da würde ich drauf wetten.

* Everdell: Bellfaire

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.01.24 von Meeplestilzchen - Die Erweiterung Bellfaire ist in Noten (Würfel) recht schwierig zu bewerten, da sie eher ein Modulpaket ist. Im Zweifel bewerte ich gerne eine Note höher, da einzelne Elemente das Spiel doch bereichern. Allen voran natürlich die Fähigkeiten-Karten. Für mich eigentlich DER Grund, warum ich uns Bellfaire gekauft habe. Um auch wirklich die Abwechslung zu bekommen, ziehen wir wie vorgegeben 2 Karten und wählen darunter aus - allerdings verzichten wir nicht auf den Arbeiter im Frühling, denn wie ich es mir sagen lassen habe, ist die Regel ursprünglich dafür vorgesehen, dass Spielende ohne Fähigkeit einen Arbeiter mehr haben sollen. Das Planteil als Baumersatz brauchen wir zBsp. nicht, wir lieben den Baum und wollen ihn nicht abgeholzt sehen... gut für Spielende die es stört, hier wurde zugehört und eine Alternative geboten, für uns aber definitiv keine Option! Die Rahmenteile für die Auslage sind super stimmig, es macht uns großen Spaß zu unseren gezogenen Tieren passende Rahmen auszusuchen und diese zu belegen, allerdings unpraktisch bei einer Partie mit mehr als 2 Personen (besonders wenn all-in gespielt wird). Die Ort - und Waldkarten sind auch super. Mit Bellfaire für sich nutzen wir (nebst Markt, dazu später mehr) die Orte 2-2, all-in 1x Grundspiel, 1x Bellfair, 2x Pearlbrook. In der Waldauslage dann (zuzweit) 1-1-1. Ob ich jetzt Everdell mit 5 oder 6 Personen spielen möchte? Keine Ahnung, meine Frau und ich sind keine \"Downtime-Heulsusen\" (bitte nicht zu ernst nehmen!), aber ob es platztechnisch praktisch ist... ich weiß es nicht. Wie eingangs erwähnt, die Benotung fällt mir hier echt schwer und machen wir uns nichts vor, der eigentliche Nutzen beruht auf den Fähigkeiten-Karten. Da hat man schon einen ziemlichen Schaden eigens dafür rund 40 € auszugeben, aber gut... dieses (jedes) Hobby neigt zu unvernünftigen Entscheidungen und Handlungen. Für mich/uns sind die Fähigkeiten unerlässlich und wenn wir es mit unerfahrenen Leuten spielen, nutzen wir künftig My Lil\\\' Everdell. Auch in Kombination mit den Erweiterungen Pearlbrook und Spirecrest macht es unheimlich viel Spaß, da die Erweiterungen sich untereinander nicht im Wege stehen und Regeln oder Abhandlungen nicht miteinander kollidieren. Da gibt es auch nichts, was man wirklich ignorieren kann oder möchte, man handelt (wenn möglich) alles ab, ohne dass es sich überladen anfühlt. Spielende mit Erfahrung sollten sich somit nicht von den Hinweisen in der Anleitung oder durch Content Creator abschrecken lassen, aber ich finde es dennoch gut, dass man Unerfahrene nicht überfordern möchte in dem man schreibt \"Packt alles rein!\". Lediglich der Markt aus Bellfaire, so habe ich es mir sagen lassen, negiert die Wettereffekte von Spirecrest. Die Effekte der Fähigkeiten-Karten lassen wir allerdings gelten, sodass sich die negativen Wetteffekte lediglich auf die Aktionsfelder auswirken.

* Lacrimosa

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.04.24 von Meeplestilzchen - Der Beitrag von Dietrich (nicht konfrontativ gemeint) kann einen falschen Eindruck hinterlassen, denn gesteuert wird das Spiel durch einen Kartenmechanismus bei dem wir jedes Mal wenn wir dran sind aus unserer Hand 2 Karten auswählen, bei denen wir uns entscheiden müssen: von welcher nutze ich den oberen Effekt als Aktion(en) und von welcher nutze ich den unteren Effekt um in der Verwaltungsphase an zusätzliche Scheiben (3 Arten von Währung im Spiel) und gegebenenfalls andere Effekte wie zBsp Siegpunkte zu bekommen. Erfahrene Expertenspieler und Expertenspielerinnen werden jetzt aufhorchen, denn dieser Kartenmechanismus ist von Gloomhaven bekannt, auch hier wählen wir 2 Karten aus von denen wir bei einer den oberen und von der Anderen den unteren Effekt nutzen wollen. Die Mozartfigur welche wir über den Spielplan bewegen wird durch die Aktion \"Reisen\" aktiviert, wodurch wir sie über zusammenhängende Straßen über den Spielplan bewegen und die Reisekosten der Wege in Summe bezahlen, wenn sie am gewünschten Zielort angekommen ist, sprich ein Workermovement, mit der bekannteste Vertreter dürfte Great Western Trail sein. An sich ist Lacrimosa ein interessantes Kennerspiel, vielleicht in etwa auf dem selben Level wie \"Die verlorenen Ruinen von Arnak\" mit interessantem Deckbauaspekt, bei dem wir unsere Kartenauswahl stetig verbessern ohne dabei das Deck zu verkleinern oder zu vergrößern. Hauptpunktequellen sind die Opera (Erwerb und Verkauf) und das Requiem. Die Anleitung empfinde ich als unstrukturiert, die Interaktion... ja, ich denke an eine 4,5 statt 4 oder 5 Punkte. Aufgrund dessen, dass es davon abhängt welche Plättchen ausliegen, wann die Karten innerhalb ihrer Epoche in\\\'s Spiel kommen und wann man am Zug ist um die gewünschte Karte dann auch zu bekommen, sowie dass die Möglichkeiten eher begrenzt sind Punkte zu machen, ist es für mich eher ein taktisches als ein strategisches Spiel. Da man in Kombination von Handkarten und Stadtplättchen coole Aktionsketten hinbekommen kann, gebe ich dem Spiel gerne eine sehr gute 5! Ich bereue den Kauf keineswegs und kann es allen empfehlen, denen Expertenspiele eine Nummer zu groß sind.

* Nunatak

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.01.24 von Meeplestilzchen - Nunatak wirkt in sich recht stimmig, die Karten sind gut mit dem Spielbrett und den Aktionen verzahnt, da kann man nichts gegen sagen. Grafisch ist es auch ein schönes Spiel, aber kein Blender wie ich festgestellt habe. Spielerisch ist es Interkation pur: 1) Welche Karten sammel ich, worauf gehen die Mitspielenden? 2) Wo kann ich eine optimale Punkteausbeute erzielen? 3) Wo kann ich eine Punkteexplosion meiner Mitspielenden eindämmen? Man muss sich halt darauf einstellen, dass ein lockeres, unkompliziertes aber sehr taktisches Familienspiel ist, welches echt Spaß macht. Es ist nicht das Beste seiner Kategorie im Jahrgang, aber solide gut. Warum dann nur eine 4 beim Spielreiz? Weil es am besten zu dritt funktioniert, ohne mit Extraregeln auszukommen. Die für das 4-Personen-Spiel gehen noch, aber Solo und 2 Personen? Hmm.. nein, da hat das Spiel schon seine Macken und Einschränkungen, auch wenn die jeweiligen Regeln sehr logisch und nachvollziehbar sind.