Rezension/Kritik - Online seit 03.02.2025. Dieser Artikel wurde 804 mal aufgerufen.
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Gewinne den Wettlauf durch verschiedene Zeitalter durch das Öffnen von Portalen und Nutzung von Technologien. Komme am Boden deines Zeitalterstapels an, wo der Eternitium-Kristall zu sehen ist.
Vorbereitungen: Es ist so gedacht, dass ein jeder von euch sich im Lauf der Partie sein persönliches Deck erweitert, um damit möglichst vor den Mitspielern dieses Spielziel zu erreichen: Finde den Eternitium-Kristall am Boden deines Zeitalterstapels. Dazu bedarf es einiger einleitender Erklärungen, um eine Vorstellung über das Spielgeschehen zu entwickeln. Grundsätzlich sind alle Elemente im Spiel in Form von Karten bzw. Ablageflächen vorhanden.
Beginnen wir mit der Reihe 1 der gemeinsamen Spielauslage, die 4 Reihen beinhaltet. Dort liegt für jede der 4 Portal-Arten ein Stapel mit doppelt so vielen Portalen, wie Spieler in der Partie sind, zu viert also 8 Karten. Reihe 2 enthält Basis-Technologien in 7 Arten, einmal als verdeckter Nachziehstapel und 3 unterschiedliche offene Technologien. Reihe 3 zeigt den entsprechenden Aufbau für 7 fortgeschrittene Technologien. Reihe 4 enthält 60 gemischte Zeitalter-Karten in 4 Arten, die davon verteilte Anzahl variiert von 8 bis 10 Karten je Mitspieler, der Rest wird zum verdeckten Nachziehstapel. 2 beliebige Karten davon liegen offen daneben.
(Bildbeschreibung: Es zeigt den Eternitium-Kristall auf dem Boden des jeweiligen Spielertableaus.)
Auslage je Mitspieler: Vor jedem Mitspieler liegt die Kristall-Tafel mit dem Eternitium-Kristall abgebildet, worauf nun der verdeckte persönliche Zeitalterstapel ohne vorherige Betrachtung der Vorderseiten abgelegt wird. Links daneben liegt immer der verdeckte eigene Nachziehstapel - der mit je 1 der 4 verschiedenen Portale und 1 Technologie "Droide" bestückt ist - und rechts der offene eigene Ablagestapel für Aktionskarten, also alles außer Zeitalterkarten.
Dann kann es losgehen, sobald ein Startspieler benannt ist.
Wer am Zug ist, hat 5 Schritte nacheinander auszuführen:
1. Wähle 1 beliebiges Portal aus der Auslage und nimm es auf die Hand.
Portale gibt es in den Formen Raute, Quadrat, Kreis, Dreieck. Du kannst in deinem Deck durchaus mehrere identische Portale brauchen.
2. Spiele 0 - x Aktionskarten aus.
Entweder verzichtest du auf den Schritt und entfernst 0 - x deiner Handkarten ganz aus der Partie (6 Karten solltest du aber mind. immer besitzen).
oder du spielst nacheinander Aktionskarten aus:
Ist die Aktionskarte ein Portal und identisch mit deiner obersten offenen Zeitalterkarte, dann lege die Zeitalterkarte auf den gemeinsamen Ablagestapel. Du darfst erneut 1 Karte ausspielen.
Ist die oberste Zeitalterkarte verdeckt, dann kannst du, wenn du willst, auf Risiko spielen. Nach Ausspielen eines Portals / Doppelportals deckst du die oberste Zeitalterkarte auf. Stimmt die Form mit dem Portal überein, kommt die Zeitalterkarte auf gemeinsamen Ablagestapel und du spielst weiter im Schritt 2. Passt sie aber nicht, dann drehe die Zeitalterkarte um auf verdeckte Seite oben und mische deinen Zeitalterstapel. Mach mit Schritt 3 weiter.
Ist die Aktionskarte eine Technologie, dann führe ihre Effekte sofort aus.
(Bildbeschreibung: Links ist der persönliche Bereich eines Spielers zu sehen mit Nachziehstapel des eigenen Decks, oberste persönliche Zeitalterkarte (Querformat) in der Mitte, rechts offene Ablage gespielter eigener Portale und Technologien. Im unteren Bereich die Handkarten mit zum Ausspiel angedachter Portalkarte mit dem Quadrat, die das ausliegende Zeitalter zur Entfernung bringt.)
3. Lege alle Karten auf deiner Hand mit Vorderseite nach oben auf deinen Ablagestapel.
4. Du darfst genau 1 offene Technologie erwerben und offen auf dein Deck legen.
Für eine Basis-Technologie musst du 1 der beiden Zeitalterkarte aus der Auslage nehmen und sichtbar auf deinen Zeitalterstapel legen. Für eine fortgeschrittene Technologiekarte musst du entsprechend beide Zeitalterkarten nehmen.
5. Nachziehen:
Nimm in der Regel die obersten 5 Karten deines Decks auf die Hand. Ist das Deck leer, dann mische deinen Ablagestapel und verwende ihn nun als neues Deck. Solltest du aber zuvor auf Schritt 2 verzichtet haben, ziehst du 1 Karte mehr. Hattest du kein Glück im Schritt 2, ziehst du statt 5 nur 4 Karten.
Jederzeit in deinem Spielzug darfst du deinen Zeitalterstapel sichten, aber nur offene Karten bis zur ersten verdeckten Karte.
Spielende:
Sobald jemand alle seine Zeitalterkarten abgebaut hat und somit den Eternitium-Kristall am Boden sieht, gewinnt er das Spiel.
Wenn das mehrere Spieler in der selben Runde schaffen, gilt der Punktevergleich. Dann werden bei den Beteiligten in deren Decks und Ablagestapeln die Technologien bewertet, d.h., jede Basis = 1 Punkt, jede Fortgeschrittene = 2 Punkte. Meiste Punkte bedeuten den Sieg. Bei weiterem Patt wirkt höhere Anzahl an fortgeschrittenen Technologien. Ansonsten ist danach der Sieg als geteilt anzusehen.
Ausstattung: Die platzsparende, quadratische Schachtel enthält 5 feste Kristalltafeln - funktionieren als Spielertableaus - und in Pappfutteralen eingelassen 165 sich hochwertig anfühlende Karten. Davon sind 5 Karten mit Symbolerklärungen bedruckt. Bei der grafischen Gestaltung hat man sich bei den Portalen und Zeitalterkarten auf das Wesentliche beschränkt, was auch gut für den Spielablauf aufgrund guter Übersichtlichkeit ist. Klare Symbolik hilft hier.
Die Technologien zeigen futuristische Gegenstände bzw. Szenen mit Weltraum Feeling. Schön gemacht. Im unteren Kartenteil wird jeweils durch Symbole der Effekt verdeutlicht, wobei ich leider auch nach vielen Partien teilweise noch textliche Unterstützung benötige. Grundsätzlich ist die Symbolleiste aber gut gelungen und auch groß genug. Gesamteindruck: sehr gut
Spielregel: Von der deutschen Ausgabe ausgehend, ist das Regelheft tadellos und gut aufgebaut. Beispielzüge, Kurzübersicht und Abbildungen lassen keinen Wunsch offen. Man sollte aber jedem Spieler 1 noch anzufertigende Kopie der 14 Technologie-Beschreibungen geben.
Spielspaß:
Hier geht es um Deck-Building und den geschickten Mix aus Portalen (Karten) und Technologien (Karten). Portale sind das Hauptinstrument, um in das aktuell dem Spieler auf seinem persönlichen Zeitalter-Stapel offen vorliegende Zeitalter zu springen, d.h., es wird hierfür vom Stapel entfernt. Damit kommt der Spieler dem Boden des Stapels wieder etwas näher, wo der Eternitium-Kristall scheint und der Sieg winkt.
Doch er benötigt unbedingt einige Technologiekarten, deren Erwerb aber immer mit einem Zuwachs bei seinem Zeitalterstapel um 1 bis 2 Portale verbunden ist. Das will er eigentlich nicht und darum tut er sich anfangs schwer mit dem Kauf von Technologien. Nach und nach stellt er dann doch fest, dass die Technologien durchaus sinnvoll das eigene Deck ergänzen und oft Kettenzüge ermöglichen, die das Spiel gegebenenfalls entscheiden.
Bedingt durch das oft zufällige offene und verdeckte Erscheinen der eigenen Zeitalterkarten ist immer mal eine Hilfe durch eine bestimmte Technologie "Droide" erwünscht, die die oberste Zeitalterkarte aufdeckt. Oder der "Transporter" erlaubt es, mit 2 beliebigen der gerade verfügbaren Portalkarten das aktuell offene Zeitalter zu bewältigen, wenn dieses nicht zu eigenen verfügbaren Portalkarten passt.
Manche Technologie wirkt sich auf die Mitspieler aus, deren Zeitalterstapel verändert werden. Dann gibt es z.B. noch eine diebische Technologie, die bei anderen Spielern Karten stiehlt. Alle 14 Technologien haben ihren Reiz, aber man kann halt nicht alle besitzen und nutzen.
(Bildbeschreibung: 1. Zeile: Vorratsstapel der 4 Arten von Portalen. 2. Zeile: Auslage der Basis-Technologien mit immer 3 offenen unterschiedlichen Karten. 3. Zeile: Auslage der fortgeschrittenen Technologien mit immer 3 offenen unterschiedlichen Karten.)
Es sind interessante Konstellationen im Deck möglich und manchmal erfolgt ein Durchmarsch von 6 und mehr Zeitalterkarten im selben Zug durch optimales Nutzen von Portalen und Technologien im Verbund. Dafür bedarf es einer gewissenen Lernkurve, auf deren "Erwerb" man sich einlassen sollte, um die wahre Spieltiefe von Eternitium zu erkennen. Nur mit Basis-Technologien gespielt mag Eternitium schnell langweilig werden, gewinnen kann man gegen erfahrene Spieler so ohnehin nicht.
Egal, mit wie vielen Spielern man Eternitium spielt - man kann einen spannenden Wettlauf erleben, den man durch einiges Glück und vor allem mit guter Deckstruktur gewinnt. Eternitium hat sich bei mir als ein schnelles Spiel für zwischendurch etabliert.
Rezension Roland Winner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Eternitium:
5,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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24.11.24 von Roland Winner - Interessanter Deckbilder mit vielen Karten in kleiner Schachtel (13x13x5cm). Nach einigen Partien eröffneten sich alle Möglichkeiten. Anfangs hatte ich Eternitium unterschätzt. Man muss erst vertraut werden mit den diversen Technologien. |
Leserwertung Eternitium:
5.0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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23.11.24 von Andreas K. - Auch hier wurde das Spiel am Anfang unterschätzt und auch erst falsch gespielt. Die Technologiekarten muss man erst verinnerlichen. Dadurch war das erste Spiel etwas langweilig, ab der zweiten Partie wurde es erst spaßig. Thematisch spielt man einen Zeitreisenden, der durch Portale schreiten muss bis er den Eternitium-Kristall findet. Ähnlich wie bei Dominion kann man sein Kartendeck verbessern und so schneller alle Portale abarbeiten als die Mitspieler. Tolle Illustrationen, allerdings ist die Schachtel derart klein, dass Karten mit Sleeves nicht mehr reinpassen. Sehr gute 5 Punkte von mir. |