Rezension/Kritik - Online seit 29.12.2025. Dieser Artikel wurde 391 mal aufgerufen.
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Das Leben ist kein Ponyhof, aber muss es dann direkt ein Haifischbecken sein? In Fischfutter hast du es mit Piranha-Schwärmen zu tun. Schätze dein Risiko ein und spiele die richtige Karten, damit du möglichst unversehrt bleibst und kein Pflaster abgeben musst. Wenn deine Pflaster aufgebraucht sind, hast du Pech gehabt. Wer hält am längsten durch?
Fischfutter besteht aus 36 doppelseitig bedruckten Piranha-Karten, fünf Pflaster-Chips pro Person und vier Schutzkarten für die kooperative Variante. Es gibt bei den Piranhas vier verschiedene Farben. Jede Karte zeigt auf ihren beiden Seiten Piranhas zweier unterschiedlicher Farben, Vorder- und Rückseite haben immer unterschiedliche Farben und zeigen zusammengezählt insgesamt stets sieben Piranhas.
Zu Beginn erhalten alle eine Handkarte und fünf Pflaster-Chips. Eine Karte wird mit einer beliebigen Seite offen in die Tischmitte gelegt und bildet den Start des Teichs. Bist du an der Reihe, legst du deine Karte mit einer beliebigen Seite nach oben in den Teich. Danach werden alle bereits ausliegenden Karten derselben Farbe umgedreht. Anschließend werden die Piranhas pro Farbe gezählt. Sobald von einer Farbe zehn oder mehr Piranhas zu sehen sind, greifen die Piranhas an. Hast du gerade diese Karte gelgt, verlierst du Pflaster-Chips – je nach Schwarmgröße ein bis drei Stück. Danach werden alle Karten dieser Farbe entfernt. Eine neue Karte wird nachgezogen und das Spiel geht weiter. Hat jemand keine Pflaster-Chips mehr, ist die Partie vorbei. Hast du am Ende die meisten Pflaster behalten, gewinnst du die Runde.

In der kooperativen Variante "Superbissig" wird gemeinsam gespielt. Die Schutzkarten werden in der Mitte ausgelegt. Die oberste Karte des Nachziehstapels wird umgedreht und in den Teich gelegt, sodass alle beide Seiten kennen. Die Gruppe entscheidet, vor welcher Farbe sie sich schützen möchte, und markiert die entsprechende Schutzkarte. Danach wird ermittelt, welche Farbe aktuell die Mehrheit bildet. Alle Karten dieser Farbe werden umgedreht, und die Farbe mit den meisten Piranhas greift an. Wurde die passende Schutzfarbe gewählt, bleibt die Gruppe im Spiel. Bei einem Fehler endet die Partie, und die Anzahl der ausliegenden Karten ergibt den Punktestand. Gibt es keine eindeutige Mehrheit, erfolgt kein Angriff, und die nächste Runde beginnt.
Die Spielschachtel ist kompakt und so gestaltet, dass das Spielmaterial passgenau hineinpasst. Die doppelseitig bedruckten und beschichteten Karten sind stabil und unempfindlich gegen Knicke. Die Pflaster-Tokens bestehen aus dicker Pappe und lassen sich gut greifen. Die Spielanleitung ist übersichtlich, sprachlich klar und ermöglicht einen schnellen Einstieg. Schön ist es, dass sowohl eine kompetitive als auch eine kooperative Variante angeboten wird. Da gibt es nichts zu meckern.
Fischfutter ist ein einfaches, aber witziges Kartenspiel. Die doppelseitig bedruckten Karten sind der zentrale Mechanismus: Sie erzeugen eine ständige Unsicherheit, da sich mit jedem Zug die Farben im Teich verändern. Der Zufall spielt eine große Rolle, aber du kannst auch etwas Taktik anwenden, da du ja weißt, wieviele Piranhas auf den Rückseiten der einzelnen Karten sind. Also macht es Sinn, eine Farbe zu spielen, von der schon Karten mit vier oder mehr Piranhas zu sehen sind, denn dann weißt du ja, dass auf der Rückseite auf jeden Fall weniger Piranhas sind.
Der Spielverlauf ist schnell, eine Partie dauert selten länger als 15 Minuten, was Raum für mehrere Durchgänge lässt. Ein prima Familienspiel für zwischendurch. Wobei die kooperative Variante in unseren Runden nicht so gut ankam, die kompetitive war besser.
Fischfutter ist kein Spiel, das auf Tiefe oder langfristige Strategie ausgelegt ist. Die kleinen Überraschungen, wenn eine Farbe plötzlich umschlägt, machen einfach Spaß. Selbst in reinen Erwachsenenrunden ist es lustig, so dass es sich super als Absacker nach einem anspruchsvollen Spieleabend eignet.
Rezension Renate Gerling-Halbach
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Fischfutter:
4,5, 2 Bewertung(en)
| Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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12.05.25 von Renate Gerling-Halbach - Nettes kleines Kartenspiel, dass zu zweit auch sehr gut funktioniert. Wunderbar als Absacker geeignet. Geht schnell, schnell erklärt, gut spielbar auch mit jüngeren Kindern. |
| Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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12.07.25 von Roland Winner |
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