Spielziel

Mit Affenzahl rasen bis zu vier Flitzer über die Rennstrecke. Mit gleichem Affenzahl müssen die Spieler reagieren, um möglichst viele Orangen zu gewinnen.

Ablauf

Jeder Spieler fährt einen Flitzer, erhält aber auch Karten für alle anderen Flitzer. Ein Spielleiter verwaltet das Startkapital und den Gewinn/Verlust von Orangen. Zusätzlich deckt er nach und nach eine Aktionskarte und wertet sie aus. In strittigen Fällen entscheidet er und kann auch Ermahnungen oder Sperren aussprechen.

Nach dem er eine Aktionskarte aufgedeckt hat, müssen die Spieler reagieren.

Bei einer Weg-Karte, die einen schwarzen oder gelben Pfeil zeigt, darf keine Flitzer-Karte gespielt werden. Wer es doch tut, verliert einen Orangenpunkt.

Bei Proviant-Karten, Boing oder Blub-Karten müssen die Spieler schnell reagieren und eine oder zwei Karten auf die Aktionskarte legen.

Anschließend wertet der Spielleiter die Karten aus.

Ein Spieler, der keine Karte ausgespielt hat, verliert 2 Orangen.

Die Reihenfolge der abgelegten Flitzer-Karten gibt die Platzierung der Flitzer wieder. Bei doppelt gelegten Karten gilt immer die zuerst gespielte. Gemäß der Aktionskarte gibt es für verschiedene Positionen Orangenpunkte zu gewinnen oder zu verlieren.

Wenn alle Aktionskarten gespielt wurden, endet ein Rennen. Pro Spieler findet ein Rennen statt. Wer am Ende die meisten Orangen gesammelt hat gewinnt.

Fazit

Das Design der Karten erscheint mir etwas gewöhnungsbedürftig und spricht mich wenig an. Für die Unterscheidung der Flitzer ziehen die Spieler meist nur die Zahlen heran. Die Symbolik der Streckenkarten dagegen ist klar und deutlich.

Das Lesen der Spielanleitung wird durch den auf die schmalen Karten aufgedruckten Text erschwert. Das fiehl mir nur in sofern auf, weil ich auch inhaltlich dem Text nur mühsam folgen konnte. Eine klarere Strukturierung hätte mir an dieser Stelle sicher geholfen.

Affenzahn ist ein lockeres Reaktionsspiel und sollte auch als nicht mehr gesehen werden. Echte taktische Möglichkeiten fallen der Geschwindigkeit zum Opfer und es entwickelt sich meist ein recht unkoordiniertes Abwerfen der Karten. Die Rolle des Spielleiters ist durchaus berechtigt, weil die Hälfte der Spieldauer für das Auswerten der Aktionen und Verwalten der Orangen drauf geht. Für das Ablegen der Karten muss jede Spielrunde ihre eigene Absprache finden, damit nicht jeder seine Karten irgendwo auf den Tisch knallt und das Ermitteln der Reihenfolge ins Chaos führt. Aber darum sollte sich auch der Spielleiter kümmern.

So bietet das Spiel kurzweilige Erheiterung ohne besonderen Kick für lockere Spielrunden. Kinder müssen schon alt genug sein, um das Prinzip zu verinnerlichen (was im übrigen einigen erwachsenen Mitspielern auch recht schwer gefallen ist). Ich vermute jedoch, dass der Spielreiz recht schnell nachläßt, weil Affenzahn sich zu wenig abheben kann.

Rezension Hans-Peter Stoll

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.