Rezension/Kritik - Online seit 19.08.2003. Dieser Artikel wurde 6297 mal aufgerufen.
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Jeder Spieler oder jedes Team versucht als Frodo zu erst den Schicksalsberg zu erreichen und dort sich erfolgreich der Meisterfrage zu stellen. Auf dem Weg muss Stärke beweisen und natürlich viele schwierige Fragen beantworten.
Ausgestattet mit einer Spielfigur und je einem Ring-, Kampf- und Reise-Stärkechip beginnen die Spieler/Teams auf dem Startfeld Beutelsend. Der Spielplan zeigt den Reiseweg in Form von runden Wegfeldern.
Abwechselnd sind die Spieler an der Reihe und haben die Wahl zwischen folgenden beiden Aktionen:
Um das nächste Feld (also den nächsten Ort) zu erreichen, muss man die entsprechend davor abgebildeten Stärkechips abgeben. Dort stellt sich der Spieler einer Aufgabe. Diese Aufgabe kann bedeuten, eine Frage beantworten zu müssen, oder aber ein bzw. mehrere Ort-Plättchen zu ziehen. Durch die Ort-Plättchen wird man gezwungen, Stärkechips abzugeben, Fragen zu beantworten oder über Symbole nützliche Hilfen für den weiteren Spielverlauf an die Hand zu bekommen.
Beim Stellen der Fragen werden drei Schwierigkeitsstufen unterschieden.
Wer eine leichte Frage zu beantworten hat, darf sich von der obersten Fragekarte auf Grund der Kartenrückseite eine Frage aussuchen. Diese Kartenrückseite zeigt an, welche Stärkechips der Spieler erhält, wenn er die Frage richtig beantwortet. Dem zu Fragenden wird nun die Frage deren Antwortmöglichkeiten vorgelesen. Die Antwort in Klammern wird jedoch nicht vorgelesen. Es soll ja eine leichte Frage sein (die fett gedruckte Antwort ist die Lösung).
Mittelschwere Fragen unterscheiden sich nur dadurch, dass bei ihnen alle potentiellen Antworten zur Auswahl stehen.
Bei schweren Fragen sucht sich nun der Fragende eine der drei Fragen aus und gibt natürlich auch alle Antworten vor.
Nach richtiger Antwort erhält der Spieler die auf der Kartenrückseite angegebenen Stärkechips und darf seinen Zug fortsetzen. Bei Ort-Plättchen kann er gezwungen sein, ein weiteres aufzudecken, ansonsten darf er sich auf das nächste Ortfeld bewegen (Stärkechips abgeben nicht vergessen) oder verweilen und würfeln.
Bei einer falschen Antwort endet natürlich der Spielzug und die Spielfigur muss zurück gesetzt werden. Genauer gesagt muss die Figur auf das Feld zurück, von dem es zu Beginn des Zuges losgelaufen ist (maximal jedoch zum letzten grünen Ort, weil das Orte der Sicherheit sind). Ich brauche nicht zu besonders zu betonen, dass es für eine falsche Antwort natürlich keine Stärkechips gibt,
Wer zum Antworten ein Ereignis- oder ein Ort-Plättchen mit besonderem Symbol einsetzt, welche automatisch auf eine Frage "richtig" antworten oder es nach einer falschen Antwort erlauben, sofort eine neue Frage gestellt zu bekommen, erhalten auch keine Stärkechips.
2. Verweilen und würfeln
Wer sich für diese Aktion entscheidet, würfelt zweimal mit dem Würfel und erhält die entsprechend auf dem Würfel abgebildeten Stärkechips für seinen Vorrat. Eine Würfelseite zeigt zwei Ringe und einen Baum. Hier kann sich der Spieler dafür entscheiden, eben die beiden Ringe zu nehmen, oder aber das oberste Ereignisplättchen zu ziehen. Diese Plättchen enthalten immer nützliche Symbole, wie bereits oben zum Thema Beantworten von Fragen bereits angesprochen.
Das Spiel endet, sobald der erste Spieler auf dem letzten Ortsfeld eine abschließende Frage richtig beantwortet hat. An dieser Stelle sind auch keine Hilfsmittel erlaubt. Denn immerhin darf man sich Sieger des Meisterquiz nennen.
Es liegt dem Spiel noch eine einfache Regelvariante bei, bei der das Spiel auf die Fragen reduziert wird. Natürlich lässt sich Der Herr der Ringe - Das Meisterquiz in jeder Variante auch mit Teams spielen.
Die Aufmachung ist stimmungsvoll und ansprechend. Die verwendeten Symbole sind schnell eingängig. Allerdings stellt sich der Tolkien-Fan die Frage, wie man den Spielfiguren (also den Hobbits) Schuhe verpassen kann?
Die Spielanleitung ist mit vielen Beispielen versehen und beschreibt umfangreich das Spielgeschehen, welches sich allerdings später als viel unkomplizierter darstellt. Der Umfang stellt sich mir als positiv dar, da somit alle Fragen zu den Regeln beantwortet werden und keine Unklarheiten übrig bleiben.
Das Spiel wird natürlich sehr stark von den Fragen bestimmt, was bei einem Quiz auch nicht verwundert. Der Gehalt der Fragen ist in hohem Maße unterschiedlich und reichen etwa von "Wie heißt der Ringträger?" bis hin zu Fragen, bei denen man eine genaues Datum wissen sollte.
Die Fragen gehen zudem über das Buch "Der Herr der Ringe" hinaus und berühren auch andere Werke des Mittelerde-Autors, also müsste das Spiel eigentlich das Tolkien-Meisterquiz heißen.
Im Großen und Ganzen bedarf es schon eines gewissen Hintergrunds, um zumindest einige Frage auch richtig beantworten zu können. Dennoch verlief auch das Spiel mit unterschiedlichen Wissenständen gut. Zum einen tragen, wie bereits erwähnt, der unterschiedlich schwere Gehalt der Fragen bei. Auf der anderen Seite wird es Spielern auch ermöglicht, über die zu sammelnden Orts- und Ereignis-Plättchen, das eine oder andere Defizit auszugleichen. Auch hier sage ich nochmal klar, eben diese Plättchen zu bekommen, ist ebenso glücksabhängig wie die Qualität der Fragen.
Die Mischung in diesem Spiel erscheint ausgewogen. Sicherlich kann man sich auch hier wiederum streiten, ob das Drumherum mit den Stärkeplättchen, etc. hätte sein müssen. In meinen Spielrunden führte es nicht zu "endlos" Spielen, Trotz der vielen Frage-Karten, hatte ich nach 4-5 Spielrunden alle Karten durch. Aus Neugier liest man auch schon mal die übrigen Fragen durch und so kann es durchaus dazu kommen, dass die Fragen bald wieder kommen. Das reduziert für mich den Wiederspielreiz.
Der Herr der Ringe - Das Meisterquiz spricht im besonderen die thematisch interessierte Fan-Gemeinde an. Rein optisch wird nicht auf die neuen Verfilmungen aufgesetzt und das ist gut so. Denn um auch nur einige Fragen beantworten zu können, sollte man die Bücher gelesen oder aber zumindest das Hörspiel gehört haben.
Rezension Hans-Peter Stoll
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Der Herr der Ringe - Das Meisterquiz: 3,0, 6 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Hans-Peter Stoll |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Cynthia Jocksch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Schwarz |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Peter Nos |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
22.05.07 von Kathrin Nos |
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