Rezension/Kritik - Online seit 12.10.2009. Dieser Artikel wurde 6662 mal aufgerufen.
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Eine romantische Herausforderung für Kinder, bei der sie aus Holzklötzen einen Weg errichten müssen, auf dem der Ritter zur Prinzessin gelangt.
Ein Ritter will zu seiner geliebten Prinzessin, die am Ende des Geländes auf ihn wartet. Wegen seiner schweren Rüstung kann er jedoch weder klettern noch springen, sondern nur über ebene Wege laufen bzw. Treppen steigen. Nach den Vorgaben des Aufgabenheftes werden Ritter und Prinzessin sowie bestimmte Turmteile aufgebaut. Jene Teile, die man für den Wegebau verwenden muss, werden bereit gelegt. Diese müssen so platziert werden, dass der Ritter seinen Weg zur Prinzessin bewältigen kann. Die Teile dürfen dabei waagrecht oder senkrecht, jedoch immer mit dem Bild nach vorne und Treppen niemals mit ihrer Spitze nach unten eingesetzt werden. Und am Ende muss die Strecke natürlich stabil genug sein, damit der Ritter auch gefahrlos darüber laufen kann.
Die sehr kurze Spielregel ist mit wenigen Worten erklärt, so dass sie 4-Jährige auch problemlos erfassen können. Die zur Regel gehörigen 8 Beispielbilder verdeutlichen ganz einfach, was erlaubt ist und was nicht.
Insgesamt 48 Aufgaben, die gleichmäßig auf 4 Schwierigkeitsstufen verteilt sind, hält das Spiel bereit. Die einfachen entlocken einem Erwachsenen noch nicht einmal ein müdes Lächeln, weil sie so leicht zu lösen sind. Sie bilden aber für kleine Kinder einen perfekten Einstieg in das Spiel. Mit jeder Aufgabe kommt etwas Neues dazu – entweder ein weiterer Baustein oder eine andere Art, wie dieser gesetzt werden muss, damit die Lösung gelingt. So werden die Kinder stufenweise an immer schwierigere Aufgaben herangeführt.
Für jede Altersgruppe ist aber an einer bestimmten Stelle der Punkt erreicht, wo ein selbstständiges Erledigen der Übung fast nicht mehr möglich ist, denn die schwierigeren Aufgaben vermögen auch ältere Kinder ein Weilchen zu beschäftigen und überfordern jüngere zweifellos. An dieser Stelle ist der Punkt erreicht, an dem man das Spiel für einige Zeit wegpacken kann. Holt man es nach einigen Wochen wieder hervor, sollte das Kind mit den Aufgaben nicht mehr ganz von vorne beginnen, sondern etwa ab der Stelle, wo es noch einen leichten Einstieg findet. Wahrscheinlich schafft es nun einige Aufgaben mehr als beim letzten Mal.
Camelot Jr vermag Kinder zwischen 4 und 9 Jahren zu fesseln. Gerne wird das wunderschöne Spielmaterial immer wieder mal zur Hand genommen, um sich an bisher ungelösten Aufgaben zu versuchen. Kleinere Kinder integrieren die Holzklötze natürlich auch ins freie Spiel und aus dem Solospiel wird öfters ein Gemeinschaftsspiel, bei dem gemeinsam getüftelt wird. Und so ganz nebenbei werden Logik, räumliches Denken und bei den jüngeren Spielern auch die Feinmotorik trainiert.
Camelot Jr ist zweifelsohne ein Spiel mit hohem Aufforderungscharakter, dessen Konzept hinsichtlich umweltfreundlichem Material sogar bis zum Schachteleinsatz durchdacht wurde: dieser ist nämlich komplett aus Karton und bietet für jeden Spielstein ein perfekt passendes Plätzchen, so dass beim Aufräumen des Spiels auch noch ein wenig gepuzzelt werden darf.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Camelot Jr: 5,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
18.08.09 von Sandra Lemberger |
Leserwertung Camelot Jr: 5.0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
06.07.18 von sutrebuh - Rätsel in allen Schwierigkeitsstufen: von ganz leicht bis richtig knifflig. Wie bekommt man nur einen Weg hin, der den Prinzen zur Prinzessin führt? Wem es Spaß macht zu knobeln, dem dürfte das Spiel gefallen. Das Material ist einfach wunderbar. Eigentlich für Kinder gedacht, versuchen sich schnell mal auch Mama oder Papa. Ein wuderbares Rätselspiel für die Kleinen. |